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Sonntag, 4. Februar 2024

Kurzreviews 2024 #2 (Januar)

Kurzreviews 2024 #2 (Januar)




Ruby Dixon „Barbarian's Redemption“ (Ice Planet Barbarian #12)

engl. Hörbuch, TantorAudio, 16.04.2019, 6:10, SciFi-Romace, AudibleAbo enthalten


Ich liebe diese Reihe einfach und höre gerade einen Band nach dem anderen. Vor allem kann ich die Hörbuchfassungen unglaublich empfehlen, da die Sprecher, Mason Loyd und Hollie Jackson, ihren Job extrem gut machen. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass man die Reihe in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Ansonsten machen sehr viele Dinge keinen Sinn und man kann die extrem vielen Charaktere gar nicht auseinander halten und ihre Interaktionen genießen.


In diesem 12. Band geht es um Bek und Ally.

(Achtung Spoiler zu vorherigen Bänden!)Bek hat im Band zuvor einen Deal mit Warreks (männliche Hauptperson in Band 11) alter Crew gemacht. Nun bringen diese menschliche, weibliche Sklavinnen auf Not-Hoth. Das Konzept von Sklaverei ist Bek natürlich völlig fremd und er hat sich bei seinem Deal nicht wirklich viel gedacht, außer, dass er sich und seinen Leidensgenossen, die einfach keine Gefährtin auf Not-Hoth finden können, die Möglichkeit einer Verbindung mit Menschfrauen bieten wollte. Als die völlig verängstigte und gepeinigten Frauen dann ankommen, führt das natürlich zu allerhand Missverständnissen, berechtigten Vorwürfen Bek gegenüber und Konflikten. Neben vielen moralischen Diskussionen, gibt es natürlich auch wieder das typische Werben und Hoffen der Krieger ohne Gefährtinnen. Bek muss sich aber nicht nur den Anschuldigungen der menschlichen Frauen, die bereits im Clan leben stellen, sondern auch seines Clan-Chefs und natürlich auch der neuen Frauen. Das alles wird sehr gut dargestellt und auch Beks Naivität, wie er an die Sache herangeht und wie er sein Handeln lange verteidigt, wird verständlich herüber gebracht.

Ally ist schon lange Sklavin und hat viel schlimmes erlebt. Das hat sie geprägt und zu drastischem Verhalten geführt. Dieses Verhalten und allgemein ihre traumatischen Erlebnisse führen zu jeder Menge Konfliktpotenzial zwischen Bek und ihr. Aber auch das schafft die Autorin wieder sehr unterhaltsam, emotional und eben auch sexy rüberzubringen. Ich bin bei jedem neuen Band der Reihe wieder überrascht mit was die Autorin jetzt wieder auftrumpft.

Die erotischen Szenen gehen hier sehr langsam voran, was absolut richtig ist, da alles andere nicht zu den traumatischen Erlebnissen der Prota passen würde. Bek war hier unglaublich geduldig und wie auch schon alle anderen Sar-Khui Krieger in den Bänden zuvor herrlich offen naiv und so dankbar für jeden Aufmerksamkeit, die er bekam und die er geben durfte. Ich liebe dieses Krieger einfach.

Die Reihe ist der Hammer und mich hat bisher kein einziger Band enttäuscht oder gelangweilt. Ich freue mich schon auf den nächsten.


Story 4,6/5

Emotionen 5,0/5
Charaktere4,6/5
Unterhaltung 4,6/5

Spannung 4,4/5

Sprecher 5+/5

Wohlfühlfaktor 4,6/5

Hörgefühl 5+/5

Gesamt 4,6/5




Jacky May „Verflucht“ (Underworld Chronicles #1)

HC, 28.05.2021, One, 295 Seiten, NewAdult/Fantasy, 28.02.2022 Rebuy 7,99€


Hier geht es um Nora. Und ich kann hier gleich schon einmal erwähnen, dass alle für die bestimmte Themen Trigger sein könnten, definitiv die Triggerwarnungen beachten sollten! (sie stehen hinten im Buch) Nora hatte keine leichte Kindheit und hatte sehr, sehr traumatische Erlebnisse, die auch immer wieder eine Rolle im Buch spielen und ihren Umgang mit Männern im Allgemeinem und vor allem Vampiren stark beeinflussen. Das Buch ist kein emotionales Drama, wo gezielt auf diese Themen eingegangen wird, aber sie spielen eine relativ große Rolle. Trotzdem stehen in diesem Buch, Fantasy, Freundschaft und Action im Vordergrund. Es eine New Adult Buch, Schule spielt hier keine Rolle mehr, was mir gut gefiel, aber ich muss auch gestehen, dass mir das ganze im Adult Sector wohl noch viele besser gefallen hätte. Es gibt hier Nebencharaktere (von der Agency), die mich sehr angesprochen haben und ich mich dann mehrfach dabei erwischt habe, mir zu wünschen, dass Buch wäre aus deren Sicht geschrieben bzw. Nora wäre in deren Alter. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, da mir Nora extrem gut als Charakter gefallen hat. Sie ist tough, steht aber auch zu ihren Schwächen. Am Anfang des Buches ist sie allein und ist auch fest davon überzeugt ewig eine Einzelgängerin zu bleiben. Doch dann treten recht schnell einige Personen in ihr Leben und langsam (was sehr authentisch rüber kam) änderte sich ihre Einstellung. Die vielen Nebencharaktere waren extrem interessant und verschiedenen – nicht nur von ihrem Charakter her, sondern auch von ihrer Spezies. Wir haben es hier mit Trollen, Vampiren, Werwölfen, Sukkubi, Zauberern und vielen mehr zu tun. Alle leben in Detroit zusammen ohne das die Menschen dies mitbekommen. Urban-Fantasy ist ja mein liebstes Genre und hier wurde ich damit sehr gut bedient. Bei einigen Charakteren werden wir von der Autorin noch im Unklaren gelassen, welcher Spezies sie angehören. Das finde ich extrem spannend (wenn es mich auch halb verrückt macht, gerade bei einem Charakter). Auch bei unserer Hauptcharakterin wissen wir gar nicht recht, was genau sie ist. Eigentlich ist sie ein Mensch, aber sie hat übernatürliche Fähigkeiten und hat auch eine ganz spezielle Wirkung auf das männliche Geschlecht. Da bin ich sehr gespannt, was da noch rauskommt. Ich liebe die Welt/Gesellschaft, die das Autorenduo da erschaffen hat.

Inhaltlich geht es um Nora, die leider die Aufmerksamkeit eines Vampirs auf sich gezogen und nun alles versucht, um zu vermeiden von ihm gebunden zu werden. Gleichzeitig lernt sie weitere Mitglieder der Underworld kennen und hilft (mit ihrer besonderen Gabe) als Mitglieder entführt werden.

Für mich hat das Buch vor allem durch die vielen Charaktere, das Zwischenmenschliche und Emotionale einen hohen Reiz. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und habe schon den nächsten Band auf dem SUB liegen.


Story 4,6/5

Emotionen 4,6/5
Charaktere 5+/5
Unterhaltung 4,6/5

Spannung 4,0/5

Schreibstil 4,4/5

Gesamt 4,6/5




Umi Sakurai „Fukumaru und das Sternenschiff des Glücks“

HC mit Schutzumschlag, 02.11.2023, CROCU, 68 Seiten, Kinderbuch, 14.11.2023 Amazon 15€


Es geht hier um Fukumaru, der sieht wie eine Sternschnuppe abstürzt. Er sieht, dass Alien-Katzen aussteigen und traurig sind, weil ihr Raumschiff (der Stern) beschädigt ist und sie nicht mehr zurück zu ihrem Planeten können. Nur mit der Emotion Glück lässt sich das Loch im Raumschiff reparieren und so besorgt Fukumaru alles was er hat, woran für ihn glückliche Erinnerung hängen. Am Ende wird halt die Moral vermittelt, dass nicht Gegenstände das große Glück schenken können, sondern Menschen, die sich fest für einen wünschen, dass man glücklich ist.

Alles in allem ist das wirklich eine super schöne Moral, die toll und kindlich vermittelt wird, allerdings auch etwas aufgesetzt wirkt. Man wird für meinen Geschmack einfach zu sehr direkt drauf zugestoßen. Wie das bei Kindern ankommt, konnte ich nicht testen.

Ich habe mir das Buch geholt, weil ich ein Riesen-Fan der Manga-Reihe bin und somit auch von Fukumaru. Allerdings sind meines Erachtens die 15 Euro nicht gerechtfertigt. Das Buch ist zu kurz, die Zeichnungen zu simple und die Vermittlung der Geschichte/Moral ohne große Finesse. Einen Schutzumschlag hätte das ganze auch nicht gebraucht und dann hätte man das ganze locker 5 Euro günstiger verkaufen können. Ich kann es daher wirklich nur eingefleischten Fans der Reihe empfehlen, die wirklich alles von Fukumaru im Regal haben wollen.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 5,0/5
Unterhaltung 4,0/5

Zeichenstil 3,6/5

Fanfaktor 5,0/5

Gesamt 4,0/5




Miki Yoshikawa „A Couple of Cuckoos“ (#1)

Manga; 28.09.2021, Carlsen Manga, 208 Seiten, Comedy, 04.10.2021 Amazon 7 €


Der Manga hat sowohl seine tollen als auch seine nicht so tollen Seiten. Es geht hier um Nagi und Erika, die beide als Babies in einer Klinik vertauscht worden und nun als Jugendliche ihre leiblichen Eltern wiedersehen. Hier kommen die Hauptprobleme des Mangas für mich. Es wird nicht erklärt wie es nun dazu kommt, dass plötzlich diese Verwechslung aufgeflogen ist und ich frage mich wie man zwei Babies mit unterschiedlichen Geschlechtern überhaupt vertauschen kann. Das machte überhaupt keinen Sinn. Auch das Aufeinandertreffen der Eltern und ihrer Kinder war total dumm dargestellt und war nur für den Comedy-Anteil des Mangas, was mich störte. Erikas Treffen mit den Eltern fiel erst einmal ganz hinten runter am Anfang und stand nicht das Kennenlernen der Parteien im Vordergrund, sondern die geistreiche Idee der Eltern, die beiden Kinder zu verheiraten, so dass man dann von beiden Kindern etwas hat. Soviel Dummheit und Merkwürdigkeit am Anfang der Geschichte war schon sehr anstrengend und abschrecken.

Allerdings muss ich gestehen, dass mich zum einen der großartige Zeichenstil total begeisterte und zum anderen beide Hauptcharakter mich extrem ansprachen. So konnte ich dann tatsächlich über meine Kritikpunkte vom Anfang hinwegsehen. Die Familien spielen dann auch einen sehr geringen Anteil und man erlebt eigentlich fast nur Nagis und Erikas gemeinsamen Alltag (sie leben räumlich eng zusammen) und Nagis Schulalltag. Und das war dann alles sehr interessant. Beide Charaktere sind sehr gegensätzlich. Nagi ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und ist ein absoluter Streber. Er will so gut wie jede Minute seiner Freizeit fürs Lernen nutzen. Erika dagegen ist das typische reiche verwöhnte Mädchen. Sie ist eine Internet-Berühmtheit und ist ständig an ihrem Handy. Ihr Zusammenleben ist daher sehr interessant.

Nagis Schulalltag ist sehr unterhaltsam, da er verliebt ist in eine Mädchen, dass immer Klassenstufen-Beste ist. Um ihr zu imponieren, versucht er alles um besser zu sein als sie. Das ganze wird sich also in eine komplizierte Dreiergeschichte bzw. Vierer-Beziehung entwickeln.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band.


Story 4,0/5
Emotionen 3,0/5
Charaktere 4,4/5
Spannung/Unterhaltung 4,0/5
Zeichenstil 5+/5
Lesegefühl 4,0/5
Gesamt 4,0/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny

 

Samstag, 19. August 2023

Kurzreviews 2023 #2 (Juli)

Kurzreviews 2023 #2 (Juli)






Atsushi Nakayama „Urataro Deathseeker“ (#5)

dt. Manga; EgmontManga, 03.12.2021, 210 Seiten, Action, 08.12.2021 Thalia 7,50€


Die Reihe mag ich sehr. Vor allem hat es mir der wirklich ausgefallene Held Urataro angetan. Aus Spoilergründen kann ich hier aber leider so gut wie nichts schreiben.

Das was im Band davor passiert ist, hat mir das Herz gebrochen und auch wie Urataro hier für das was er liebt kämpft ist einfach so emotional für mich. Das umhüllt von so viel Action und absoluter Verrücktheit und Chaos ist für mich etwas ganz besonderes.

Ich fürchte mich regelrecht vor dem letzten Band, weil ich nicht mehr an ein gutes Ende glaube.

Band 6 liegt schon bereit und ich denke ich werde ihn gleich lesen und es kurz und schmerzlos machen, auch wenn es wohl nicht schmerzlos für mich wird.

Der Zeichenstil ist wieder super. Die Gesichter sind so ausdrucksstark und ich mag dieses ausgefallen Stil. Einzig die Actionszenen sind mir etwas zu wirr und häufig.


Story 4,0/5

Emotionen 5,0/5
Charaktere 5,0/5
Unterhaltung 4,6/5

Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 4,0/5

Spannung 4,0/5
Gesamt 4,0/5




Akaza Samamiya „Mr. Mellow Blues“ (#1)

dt. Manga; Tokyopop, 12.10.2022, 232 Seiten, Drama 15+, 24.10.2022 Amazon 7,50€


Mein Kaufgrund war die schöne Aufmachung mit den Farbseiten, einer besonderen bunten/durchsichtigen Seite und die Shoco-Card.

Inhaltlich hat mich der angekündigte Körpertausch neugierig gemacht.

Aoi ist ein junger Erwachsener, der sein Trauma aufgrund von Mobbing in der Schule nie überwunden hat. Als er die Person, der er eigentlich beistehen wollte, die ihn aber nur ausgenutzt und hintergangen hat, zufällig wiedertrifft, triggert ihn das und er begeht Selbstmord.

Zur selben Zeit wird eine Schülerin namens Sakura ebenfalls in ihrer Schule stark gemobbt und wünscht sich nichts lieber als jemand anderes zu sein. So tauschen sie auf unbekannte Weise die Körper. Was mit Sakura geschieht erfährt man erst recht spät und nur sehr wenig. Man verfolgt eher Aois Aufwachen in seinem neuen Körper und wie er sich mit einem Mitschüler von Sakura anfreundet. Dieser Mitschüler ist das einzige was mir wirklich an dem Manga gefiel. Der ist nämlich die einzig sympathische Figur und ist bemüht zu helfen. Alle anderen verhalten sich richtig gehen psycho. Das war mir auf jeden Fall zu heftig. Sowas mag ich nicht lesen.

Der Zeichenstil war an sich ganz gut, aber die Charaktere sahen sich einfach viel zu ähnlich, so dass ich teilweise nicht wusste wer da gerade dargestellt wird. Wenn man dadurch den einzig netten Typ kaum von den Psycho-Heinis unterscheiden kann, ist das eher hinderlich.

Der Manga wird bei mir ausziehen und ich werde nichts mehr von Akaza Samamiya lesen.


Story 2,6/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,4/5
Unterhaltung 2,0/5

Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 2,4/5

Gesamt 2,4/5




Meggie Stiefvater „Wen der Rabe ruft“ (Raven Boys #1)

Hörbuch, Bookbeat, 28.10.2022, 113h 31m, Jugend-Fantasy, Bookbeat Abo


Ich werde hier nicht viel schreiben, weil ich mich ehrlich gesagt eher durch das Buch durchgekämpft habe. Ich finde das Cover des Buches unglaublich schön und habe die englische Edition als Hardcover im Regal stehen. Diese hätte ich sehr gern behalten und dachte daher die ganze Zeit, dass noch eine Chance besteht, dass mir das Buch gefallen könnte. Leider geschah das nicht.

Ich denke Jugendbücher sind einfach nicht mehr mein Fall und ich bin ja auch nicht die Zielgruppe. Sobald ein Buch dieses Genres eher in Richtung Spannung, Action oder Mystery geht, kann es mich nicht begeistern. Emotionale Jugendbücher, wo es um die Familie geht oder um die Bewältigung eines schwierigen Alltags, mag ich sehr, aber „Wen der Rabe ruft“ ging leider in eine andere Richtung.

Gefallen hat mir der Zusammenhalt der Ravenboys. Sie sind eine zusammengewürfelte Gruppe an Jungs, die von ihrem Charakter aber auch von ihrem Sozialen Status kaum unterschiedlicher sein könnten. Wie sie miteinander umgingen und für einander da waren, gefiel mir sehr. Leider gab es für meinen Lesegeschmack aber auch zu düstere Passagen, was die Freundschaft und Liebe betrifft.

Die, auch eher zusammengewürfelte, Familie von Blue (der weiblichen Hauptperson) gefiel mir ebenfalls. Sie wirkten wie ein Hexenzirkel, auch wenn es nie so benannt wurde, in dem die Mitglieder sehr zusammenhalten.

Blue selbst war auch ein sehr angenehmer Charakter. Ihr wurde schon lange prophezeit, dass sie ihre erste große Liebe mit einem Kuss umbringen wird. Wie das geschieht bzw. auf wie viele Arten man diese Prophezeiung deuten könnte, macht das Buch aus.

Sie verliebt sich natürlich in diesem Band und was dann geschieht, muss jeder selbst lesen.

Grundsätzlich ist das für die Zielgruppe sicher ein tolles Buch mit Spannung, Emotionen und Übernatürlichem, aber für mich war es leider nichts.


Story 2,4/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5
Unterhaltung 2,6/5

Schreibstil 3,6/5

Lesegefühl 2,6/5

Gesamt 3,0/5




Satoru Nii „Wind Breaker“ (#1)

dt. Manga; Tokyopop, 10.05.2023, 200 Seiten, Action 13+, 15.05.2023 Amazon 7,50€


Den Manga hatte ich mir gekauft weil mir „Tokyo Revengers“ so gut gefallen hat und es auf mich so wirkte, als sei diese Reihe ähnlich gut.

Leider lief es dann aber ganz anders.

Es geht hier um Haruka Sakura, der ein Schlägertyp ist und in ein neues Viertel zieht, um auf die Furin-Highschool zu gehen. Die ist berüchtigt für ihre streitbereiten Schüler. Er will sich dort an die Spitze kämpfen. Doch schon beim ersten Erscheinen im Viertel hilft er den Anwohnern und trifft dann auf die Wind Breaker, eine Gang, die das Viertel beschützt. Das ist genau Sakuras Fall und er will beitreten.

Sakuras Charakter ist eigentlich sehr interessant und man merkt ihm sein gutes Herz an. Er beschützt die Schwächeren und hat keine Angst vor Auseinandersetzungen.

Seine soziale Schwäche, wird allerdings extrem ins Lächerliche gezogen. Er kann weder mit Lob, noch mit Dankbarkeit umgehen. An sich wäre das ein toller Plot, aber es wird alles so schrecklich albern dargestellt, dass es mir den ganzen Manga versaute. Diese Art Humor ist einfach gar nichts für mich.

Der Zeichenstil ist wirklich gut. Vor allem die Gesichter werden klasse gezeichnet und es gibt sehr viel und aussagekräftige Gestik und Mimik.

Aufgrund des Humors, wird der Manga bei mir leider wieder ausziehen und ich werde einen großen Bogen um den/die Mangaka machen.


Story 2,4/5

Emotionen 2,0/5
Charaktere 3,0/5
Unterhaltung 2,4/5

Zeichenstil 4,4/5

Lesegefühl 2,4/5

Gesamt 2,6/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny

 

Mittwoch, 28. September 2022

Rezi "Der Club der wütenden Fünf" Nicole Fröhlich

Titel: Der Club der wütenden Fünf

Autor: Nicole Fröhlich

Verlag: CBJ Jugenbuch

ISBN: 978-3-570-16637-6

Preis: 17€ (HIER Kauflink)

Genre: Jugendbuch

Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 320

Erscheinungsdatum: 31. August 2022



4,6 von 5 Sternen

*Inhalt:*

Lara ist fünfzehn Jahre alt und wütend. Mit ihrer Großmutter ist gerade ihre letzte Angehörige gestorben, jetzt ist das Mädchen ganz allein. Und wäre das nicht schon schlimm genug, sind die anderen Teenager im Heim auch noch völlig irre. Für Lara steht fest: Sie will so schnell wie möglich in eine Wohngruppe und ihr eigenes Ding machen. Um dafür ihre sozialen Fähigkeiten zu trainieren, steckt die Jugendamtsmitarbeiterin Tina sie in eine schnöselige Pflegefamilie – sehr zu Laras Missfallen. An der teuren Privatschule, an die das Mädchen wechselt, muss Lara ein soziales Projekt, den »Club der wütenden Fünf« besuchen. Zuerst lehnt Lara in ihrer neuen Familie und Schule alles kategorisch ab, doch dann stellt der Club den fünf Jugendlichen eine besondere Aufgabe, die Lara an ihre Grenzen und die Heldin in ihr zum Vorschein bringt ...

Ein berührender Coming-of-Age-Roman über Verlust, Identität, Zusammengehörigkeit und die erste Liebe

(c)CBJ Jugendbuch



*Wie kam das Buch zu mir*

Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.


*Meinung:*
Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass es endlich mal wieder ein Buch zum Thema Pflegefamilien und eine neue Heimat finden gibt. Da war klar, dass ich es sofort lesen musste.


Es geht hier um Lara, die gerade ihre Oma, das letzte Familienmitglied, verloren hat. Nun muss sie nicht nur ihre Trauer bewältigen sondern auch in einer völlig neuen Umgebung und Situation zurecht kommen. Erst kommt sie in ein Heim und von dort wollte sie eigentlich gern in eine Wohngruppe ziehen. Doch dann kommt alles anders. Eine Pflegefamilie will sie aufnehmen. So muss sie sich an das Leben mit 'neuen' Eltern und einem kleinen Bruder gewöhnen und in einer neuen Schule klar kommen und Freunde finden. Das Thema Wohngruppe ist noch nicht vom Tisch, aber Lara muss beweisen, dass sie verantwortungsbewusst genug für die Aufnahme dort ist.


Zitat: 'Du bist genug. Ich fühle mich überhaupt nicht genug. Eher zu wenig.'


Ich lese solche Geschichten besonders gern, weil ich genau in diesem Bereich arbeite, sprich als Sozialpädagogin in einem Heim/Wohngruppe. Der Ablauf der im Buch beschrieben wird, ist eigentlich so gut wie unmöglich, aber es ist ja auch kein Sachbuch und daher stört es mich nicht. Pflegefamilien sind rar und mit 15 Jahren noch in einer unter zu kommen so gut wie unmöglich. Eine Erziehungsfachstelle wäre da wohl die einzige Möglichkeit, um einer Jugendlichen, die eigentlich sehr behütet aufgewachsen ist, den normalen Heimalltag zu ersparen. Aber die sind noch seltener als Pflegeeltern. So unwahrscheinlich also der Ablauf im Buch war, so hat er mir doch als fiktive Geschichte gut gefallen. Es geht darum Geborgenheit und Sicherheit zu finden, um dann überhaupt eine Chance zu haben Trauer zu bewältigen, neuen Lebensmut zu fassen und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.


Das Buch behandelt verschieden Themen, die Jugendliche betreffen bzw. beschäftigen. Von erster Liebe, über Vertrauen schenken, Freundschaften schließen, Depression, kranke Familienmitglieder, Drogen, Mobbing und vieles mehr. Das ganze kann daher, meiner Meinung nach, auch sehr gut als Schullektüre eingesetzt und als pädagogisch wertvoll bezeichnet werden. Ich denke Lara ist ein toller Charakter, um sich mit ihr als Jugendlicher zu identifizieren und so mit ihr mitzufiebern und zu fühlen. Ihre Reaktionen und Handlungen kamen sehr natürlich herüber und ihre Gedanken ergaben Sinn.


Zitat: 'Solche Kommentare verletzten. Sie sagen mehr über dich aus als über die, die du damit beleidigst!'


Neben der sympathischen Protagonistin (auch wenn sie teilweise wütend und etwas zickig war), waren auch die Nebencharaktere sehr interessant. Die Pflegeeltern wiesen eine Menge Geduld auf und versuchten Lara Geborgenheit zu geben und auch Grenzen zu setzen, in denen sie sich trotzdem entfalten und entwickeln konnte. Der kleine Bruder Ludwig war ein Goldstück. Seine sehr offene und kindliche Art mit Lara umzugehen, hat ihr sehr geholfen in der Familie anzukommen. In der Schule ist Lara dann verpflichtet an einem Club teilzunehmen. Eigentlich ist es eher eine Selbsthilfegruppe, die durch einen Sozialpädagogen geleitet wird. Dort lernt sie dann ihre neuen Freunde kennen. Jeder von den vier trägt sein eigenes Päckchen und ist als Charakter sehr interessant. Gerade um das Lösen, ihrer Probleme und eben um Laras Entwicklung in der Pflegefamilie und bei ihrer Trauerbewältigung, geht es in diesem Buch.


Der Schreibstil ist sehr einfach und schlicht. Die Sätze sind relativ kurz und ohne große Schnörkel. Trotzdem gab es einige Stellen, die wirklich sehr aussagekräftig waren. Zwei habe ich als Zitate hier mit in meiner Rezension eingearbeitet. Sehr angenehm empfand ich die recht kurzen Kapitel. Man kam beim Lesen schnell voran und es wurde einfach nie langweilig. Trotz der eher ruhigen Handlung, passierte immer wieder etwas neues und ich legte das Buch immer sehr ungern wieder zur Seite. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch gelesen.



*Fazit:*

Das Buch behandelt verschiedene Probleme von Jugendlichen und man begleitet eine 15jährige, die nach dem Tod ihres letzten verbliebenen Familienmitglieds erst völlig allein dasteht, dann aber eine neue Familie bekommt und langsam wieder Vertrauen lernt und ihre Trauer bewältigt. Durch die Freundschaften, die sie schließt und die Päckchen, die diese Freunde mit sich tragen, wird das Buch nie langweilig. Ich wünschte es wäre im realen Leben auch so, wie es für Lara ablief.

 

 4,6 von 5 Sternen


 

Dienstag, 8. März 2022

Kurzreviews 2022 #1 (März)

Kurzreviews 2022 #1 (März)




Niyama „My pretty policeman“ #1

Manga, Kaze, 210 Seiten, Boyslove 16+, ausgeliehen von Mandy


Wow, also dieser Manga hat mich wirklich umgehauen. Sowohl von der Story her, als auch von den Charakteren, den Emotionen, dem Humor und dem Zeichenstil.

Es geht hier um Shin, der sich auf Grund des Einflusses von dem Polizisten Seiji, von einem jugendlichen Raufbold zu einem stattlichen Polizisten entwickelt. Eine Zeitlang leben die beiden getrennt ihre Leben, aber als sie wieder aufeinandertreffen, versucht Shin alles um bei dem 10 Jahre älteren Seiji zu landen. Und wir reden hier nicht nur von purer sexueller Anziehungskraft, sondern wirklich von verliebt sein und das war mal eine schöne Abwechslung zu vielen anderen Boyslove-Mangas. Seiji ist mittlerweile kein Polizist mehr und hat den Laden seiner Mutter übernommen. Erst merkt er gar nicht, dass Shin Gefühle für ihn hat und dann entwickelt sich alles recht langsam. Was mir besonders gefiel, war dass man endlich auch mal wirklich die Ängste und Probleme sieht, die so ein unerfahrenes Pärchen beim entdecken des Sexlebens hat. Zumindest wirkt das für mich als Außenstehende recht realistisch, dass da eben nicht gleich alles wie von Zauberhand und RuckiZucki gut geht.

Ebenfalls umgehauen haben mich die Charakter. Vor allem Shin ist so ein Charakter, den ich liebe. Seine zurückhaltenden Art und seine unglaublich süße Verliebtheit in Seiji wurden durch seine ungewöhnlich große Statue für mich noch getoppt. Ich liebe sanfte Riesen.

Seiji war mir ab und zu etwas zu drüber vom Humor und wirkte ständig aufgekratzt. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Nebencharaktere spielen kaum eine Rolle. Seijis Katze Chin dagegen spielt in vielen Szenen eine Nebenrolle und das fand ich mega süß. Da wird jedem Katzenliebhaber das Herz aufgehen.

Wie schon oben beschrieben, hat der Manga für mich nicht nur super heiße und vor allem unzensierte Erotikszenen, sondern vor allem auch echte Emotionen. Ich nehme den beiden ihre Gefühle voll und ganz ab und so etwas passiert mir relativ selten in Mangas.

Der Zeichenstil war auch voll und ganz meins. Ich mag vor allem, dass die Männer eben männlich dargestellt werden und nicht diesen sonst so Boyslove-typischen androgynen Typ entsprechen.

Die Erotikszenen waren der Hammer und ich mochte die Gestik und Mimik im Manga sehr.

Ach, ich könnte hier noch ewig schwärmen. Schade, dass der Manga nur ausgeliehen ist. Ich überlege wirklich stark mir die Reihe selbst noch zuzulegen.


Story 5,0/5

Emotionen5+/5
Charaktere 5+/5
Zeichenstil 5,0/5

Lesegefühl 5+/5
Gesamt 5+/5




Niyama „My pretty policeman“ #2

Manga, Kaze, 200 Seiten, Boyslove 16+, ausgeliehen von Mandy


Auch Band 2 der Reihe hat mir wieder sehr gefallen, obwohl ich Band 1 doch einen Tuck besser fand.

Shin und Seiji sind nun zusammengezogen und erleben, wie es sich das anfühlt. Genau wie in Band 1 gefiel mir auch hier wieder, dass man auch mal zeigt, das nicht alles so natürlich abläuft. Vor allem mit Seiji, der viele Dinge überdenkt, kann ich mich identifizieren. Schön war es auch wie man wieder merkt, dass beide versuchen die Wünsche des anderen zu erfüllen. Seiji wird hier krank und Shin kümmert sich ganz süß um ihn und Seiji findet eine Lösung Shin auszuheitern, als dieser an Silvester beim Bereitschaftsdienst ausrücken muss.

Die erotischen Szenen gefielen mir vor allem wieder weil sie sehr abwechslungsreich waren und beide eben so sehr auf den anderen achten.

Der Zeichenstil war wieder einsame Klasse und ich hoffe bald auch Band 3 lesen zu können.


Story 5,0/5

Emotionen5,0/5
Charaktere 5+/5
Zeichenstil 5,0/5

Lesegefühl 5,0/5
Gesamt 5,0/5




Aimee Carter „Animox – Das Auge der Schlange“ (Animox #2)

dt. Hörbuch, Bookbeat, 5h06m, Kinderbuch/Fantasy, BookbeatAbo


Auch Band 2 dieser Reihe hat mich sehr gut unterhalten.

Mit Schulleben (wie ich es mir nach Band 1 gewünscht hatte) hat es zwar wieder nichts zu tun, aber es konnte mich trotzdem begeistern.

Simon macht sich gemeinsam mit seinen Freunden (Winter, Ariana und Jam) auf den Weg nach Arizona, um seine Mutter aus den Klauen von Orion zu befreien. Arizona ist Reptiliengebiet und wie überall gibt es Leute, die Simon gut gesonnen sind und auch welche die nicht. Und auch dieses Mal wird nicht gleich deutlich auf welcher Seite wer steht. Simon muss wieder gegen die Alpha und Orion kämpfen. Das war wieder abwechslungsreich und seine Freunde stehen ihm dabei erneut zur Seite. Trotzdem habe ich das Gefühl, das sie neben Simon einfach immer schwächer werden und eher Anhängsel sind. Ich hoffe das ändert sich noch. Auch Nolan (Simons Bruder) wird neben Simon eher lächerlich und kindisch dargestellt. Die Entwickelung gefällt mir nicht so, da es Simon einfach unnatürlich übermächtig wirken lässt.

Die Kämpfe und wie Simon sich mit Leuten verbündet, sind immer wieder interessant. Ich mag eben auch diese ganzen Möglichkeiten, die der Autor hat, da wir es hier eben mit Animox zu tun haben, also Menschen, die sich in Tiere verwandeln können. Das wird hier auch richtig gut vermittelt und genutzt.

Der Hörbuchsprecher, Peter Kämpfe, konnte mich wieder genauso überzeugen, wie im ersten Band. Er verstellt seine Stimme so, dass man immer weiß, wer gerade spricht.

Alles in allem wurde ich wieder sehr gut unterhalten und ich fange gleich Band 3 an.


Story 4,0/5

Emotionen 3,6/5
Charaktere 4,0/5
Spannung/Unterhaltung 4,6/5

Lesegefühl 4,0/5

Sprecher 4,6/5
Gesamt 4,0/5




Edako Mofumofu „There are things I can't tell you“

Manga, Tokyopope, 260 Seiten, Boyslove 16+, ausgeliehen von Mandy


Der Manga ist ungewöhnlich dick, vor allem für einen Boyslove, und daher hatte ich mich sehr darauf gefreut. Leider war der Manga so gar nicht meins und die Dicke des Buches war total unnötig.

Eigentlich passiert hier so gut wie gar nichts. Das ganze sollte ein emotionaler und eher auf die psychischen Probleme der Protagonisten mit ihrer Vergangenheitsbewältigung, Selbstfindung und Akzeptanz ihrer Homosexualität sein. Leider wurde das für mich durch unnötige Längen und vor allem durch die für mich kaum nachvollziehbaren Zeitsprünge zerstört. Diese waren einfach konfus. Man hätte sie besser ordnen und setzten können, aber so rissen sie einen beim Lesen immer wieder raus, was gerade für einen so ruhigen und eigentlich auf Tiefe ausgelegten Manga tödlich ist. So konnte ich keinerlei emotionale Bindung aufbauen, die Charaktere und ihr Schicksal waren mir total egal und das bisschen Arbeitstechnische was noch als Nebenhandlung eingebaut wurde, um die Probleme eines der Protagonisten noch näher zu beleuchten, war auch langgezogen und langweilig für mich. Hätte ich diesen Manga nicht ausgeliehen, hätte ich ihn abgebrochen. Für mich war er eine große Enttäuschung.

Der Zeichenstil war okay, aber auch nichts besonderes. Es gab wenig Abwechslung trotz der Länge des Mangas und die erotischen Szenen zwar nur mittelmäßig zensiert, aber auch nicht wirklich herausragend gezeichnet.



Story 2,0/5

Emotionen 2,6/5
Charaktere 2,0/5
Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 2,4/5
Gesamt 2,4/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny

 

Montag, 14. Februar 2022

Rezi "Ash Princess" #1 Laura Sebastian

Titel: Ash Princess (Ash Princess Trilogy #1)
Autor: Laura Sebastian

Verlag: derHörverlag

ISBN: 978-3-8445-3019-3

Preis: 25,95€

Genre: Jugendbuch, Highfantasy

Format: Hörbuchdownload (LINK)
Laufzeit: 14:42h

Erscheinungsdatum: 24.09.2018

Reihe: 1/3



4 von 5 Sternen

*Inhalt:*

Sie kommt aus der Asche und greift nach den Sternen

Theo ist noch ein Kind, als ihre Mutter, die Fire Queen, vor ihren Augen ermordet wird. Der brutale Kaiser raubt dem Mädchen alles: die Familie, das Reich, die Sprache, den Namen. Und er macht aus ihr die Ash Princess, ein Symbol der Schande. Aber Theo ist stark. Zehn Jahre lang hält sie die Hoffnung am Leben, den Thron irgendwann zurückzuerobern. Als der Kaiser Theo eines Nachts zu einer furchtbaren Tat zwingt, wird klar: Sie muss sich wehren – und der wunde Punkt des Kaisers ist sein Sohn. Doch womit Theo nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle für den Prinzen ...
Gelesen von Janin Stenzel.

(c)derHörverlag


*Wie kam das Buch zu mir*

Das Hörbuch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.


*Meinung:*
Das Buch ist mir ehrlich gesagt wegen des tollen Covers ins Auge gesprungen. Ich finde die Aschekrone darauf einfach sehr gut gelungen. Als mich dann der Klappentext auch ansprach, stand fest, dass ich es gern lesen oder eben hören wollte.


In diesem Buch geht es um Theodoria. Sie hat als Kind glücklich als Prinzessin gelebt und ihre Mutter sehr geliebt. Eines Tages fielen die Kalovaxianer in ihr Land ein und ermorden ihre Mutter vor Theodorias Augen. Der Kalovaxianische Kaiser lässt Theo am Leben, aber nur um sie für den Rest ihres Lebens zu demütigen und für alles, was rebellische Astreaner tun, auspeitschen zu lassen. Er nennt sie die Ascheprinzessin. Seine rechte Hand, der Thain, (da ich nur das Hörbuch kenne, weiß ich nicht, wie diese Bezeichnung geschrieben wird) führt nicht nur die Bestrafungen durch, sondern hat auch Theos Mutter getötet. Dementsprechend ist Theos Hass auf ihn sehr groß. Um so schwieriger macht es ihre Beziehung zu dessen Tochter Cress. Diese ist die einzige, die Theo freundlich gegenübertrat, sie oft tröstete und gegen andere für sie einstand. Genau diese Beziehung ist das absolut düstere und bedrückende an diesem Buch. Ich konnte Theos Gefühle und Entscheidung, was diese Beziehung betrifft nicht nachvollziehen. Ich bin da ein ganz anderer Typ, aber es wirkte für Theo authentisch. Im Laufe des Buches muss Theo Menschen hintergehen, sehr schwerwiegende Entscheidungen treffen und genau überlegen, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Sie kommt mit den Rebellen in Kontakt und muss wirklich grausame Dinge tun, sowohl von der einen als auch von der anderen Seite aus beeinflusst. Es war teilweise kaum zu ertragen für mich als Leser, der sonst nicht so düstere und bedrückende Bücher liest.


Theo ist, auch wenn ich ihre Entscheidung nicht immer nachvollziehen konnte, eine richtig tolle, starke Protagonistin. Es war wirklich sehr interessant sie zu begleiten. Neben der extrem schwierigen Beziehung mit Cress, kam dann auch noch ein Liebesdreieck dazu. Für mich war dies ein richtig gutes und interessantes Liebesdreieck. Wirklich schwanken tut Theo aus meiner Sicht nicht, aber ich kann hier nur sehr schwer etwas schreiben ohne zu spoilern. Ihre Beziehung zu Prinz Sören ist ähnlich kompliziert wie die zu Cress. Auch hier fiel es mir sehr, sehr schwer Theos Entscheidungen nachzuvollziehen, aber es passt zu ihrem Charakter. Sie versucht für ihr Volk eine taffe und gute Anführerin zu sein und eben rationale Entscheidungen zu treffen. Die waren für mich nur halt teilweise schwer zu akzeptieren. Aber genau diese Zerrissenheit und dieses Mitfühlen mit den einzelnen Charakteren, hat dieses Buch zu etwas ganz besonderem für mich gemacht.


Die fast 15 Stunden gingen sehr schnell herum, weil ich es sehr spannend fand und jedes Mal das Hörbuch nur schwer stoppen konnte. Außerdem blieb mir die Handlung immer so im Kopf, dass ich sofort schnell wieder in die Geschichte abtauchen konnte. Und auch in den Hörpausen hat mich die Handlung oft noch beschäftigt. Es war wirklich sehr bedrückend und ich fragte mich ständig, wie ich reagiert hätte, wenn ich in der Haut der verschiedenen Charaktere gesteckt hätte. Das ist mir schon lange nicht mehr so gegangen.


Die Sprecherin, Janin Stenzel, hat eine sehr angenehme Stimme und Lesetempo. Ich konnte daher gut in die Geschichte abtauchen.


Ich bin kein großer Fan von Highfantasy und das ist auch der einzige Grund warum das Buch von mir keine volle Punktzahl erhalten hat. Für mich war es einfach zu bedrückend und düster. Ich habe sehr mitgelitten und ich mag lieber Bücher, die mich in eine schönere und harmonischere Welt als die unsere entführen. Aber das ganze war einfach sehr spannend und mich haben Beziehungen noch nie so in ein Gefühlschaos gerissen, wie in diesem Buch. Das war ein absolutes Erlebnis. Und für Leser, die düstere High-Fantasy im Jugendbereich mögen, werden dieses Buch lieben.



*Fazit:*

Die Geschichte war sehr spannend und die verzwickten Beziehungen und Entscheidungen haben mich nicht nur während des Hörens, sondern auch nebenbei sehr beschäftigt. Es war an vielen Stellen bedrückend und grausam und hat mich teilweise an meine emotionale Grenze gebracht.

4 von 5 Sternen


 

 

Mittwoch, 26. Januar 2022

Kurzreviews 2022 #2 (Januar)

 

Kurzreviews 2022 #2 (Januar)




Saki Aikawa „In love with you“ (#2)

Manga, EgmontManga, 192 Seiten, Romance, 13.03.20 Rebuy 2,29€


Mir hatte Band 1 sehr gut gefallen, allerdings hatte ich den im Februar 2020 gelesen. Trotzdem fand ich schnell wieder in die Reihe und konnte mich noch ganz gut erinnern. Der Zeichenstil war wieder sehr niedlich und gefiel mir gut.

Die Story dagegen eher nicht so ganz. Ich fand Yunas Hin-und-Hergerissenheit leider nervig. Nachdem sie nun weiß, dass es gar nicht wirklich an Takumi lag, dass sie getrennt wurden, schwärmt sie wieder regelrecht für ihn und lässt (aus meiner Sicht) Hayato wie eine faule Kartoffeln fallen. Das fand ich weder gut noch konnte ich es nachvollziehen. Aber sie sind halt alle sehr jung und vielleicht ist meine Jugend einfach zu lange her.

Hayato ist der sympathische Kumpeltyp und er tat mir einfach nur leid. Doch all das könnte ich noch akzeptieren im Manga, aber am Ende macht Takumi eine Aussage, darüber wie er seine Prioritäten in Zukunft setzen wird (aus Spoilergründen kann ich mich leider nur so vage ausdrücken), die ich wirklich null nachvollziehen kann und mich wütend machte.

Ich habe Band 3 bereits auf meinem SUB, daher werde ich ihn auch lesen aber wirklich Lust habe ich nicht darauf. Wenn Yuna da weiterhin so naiv ist und sich nicht recht entscheiden kann und Takumi nicht checkt, dass mit ihm nur gespielt wird (nicht Yuna betreffend), dann wird das Lesen wohl eher Frust als Spaß.


Story 3,0/5
Charaktere 3,6/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 2,4/5
Gesamt 3,4/5




Megumi Hinohara „Weißer Drache“ (#2)

Manga, EgmontManga, 210 Seiten, Boyslove 18+, 15.05.21 Amazon 7,50€


Mir hatte Band 1 sehr gut gefallen und somit war klar, dass ich den zweiten Band auf jeden Fall lesen möchte. Leider kommen die Bände nur in sehr weiten Abständen heraus.

Ich bin schnell wieder in die Handlung hineingekommen. Chiharu wurde ja von dem Fuchsgeist angegriffen und Rin ist völlig außer sich. So beginnt direkt der Manga. Wie das alles ausgeht, möchte ich aber eigentlich nicht verraten. Das würde einfach spoilern.

Ich kann nur sagen, da Chiharu in diesem Band nun die Entscheidung trifft, ob er mit Rin zusammen sein möchte. Die erotischen Szenen sind wirklich sehr explizit, war mir allerdings gefällt. Das ganze wird nur sehr geringfügig zensiert und bleibt dadurch wirklich sehr heiß.

Was mir aber am besten an dieser Mangareihe gefällt sind die Charaktere. Beide Hauptcharaktere sind so unglaublich sympathisch und ehrlich. Ich liebe es wie Chiharu mit seinen Gefühlen kämpft und langsam aus seiner Einsamkeit herauskommt. Na und Rin, der Wassergott, ist einfach einer der besten Charaktere, die ich aus Mangas kenne. Er ist so witzig und süß in seiner Naivität und Offenheit. Ich musste so oft schmunzeln wie er versucht Chiharu zu erobern. Der Band hat aber auch etwas Drama, da beide einiges zu verarbeiten haben, dass ich hier aus Spoilergründen wieder nicht benennen kann. Ich fand es auf jeden Fall sehr interessant und auch emotional.

Ich lieb die Reihe und bin wirklich sehr, sehr traurig, dass der nächste Band erst in einem Jahr herauskommen soll.


Story 4,6/5
Charaktere 5+/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 5,0/5

Humor 4,6/5
Gesamt 5,0/5




Julia Dippel „Jenseits der schwarzen Treppe“ (Cassardim #2)

dig. Hörbuch, Bookbeat, 13:16h, JugendFantasy, Sprecherin Yara Blümel, BookbeatAbo


Mir hatte Band 1 gut gefallen, obwohl die Reihe für mich nicht an die Izara-Reihe heranreicht. Weiterlesen bzw. hören wollte ich auf jeden Fall.

Ich bin schnell wieder in die Handlung hineingekommen, obwohl es schon ein Jahr her ist, dass ich Band 1 gehört habe. Die Charaktere waren mir alle noch bekannt, was für das Buch spricht.

Zur Handlung kann ich hier natürlich nicht viel sagen, da alles spoilern würde. Herausheben möchte ich aber das Auftreten einer neuen Figur, die ich absolut liebe – Flummel. Dieser neue Sidekick von Amaia ist einfach so mega süß, dass es das Buch (für mich) gleich nochmal um einiges aufgewertet hat. Das liegt vor allem auch daran, dass ich es gern harmonisch mag und ansonsten in der Geschichte Genrebedingt natürlich nicht viel harmonisch ist. Da war Flummel ein schöner Ausgleich.

Die Beziehung zwischen Amaia und Noar wird immer enger/fester, aber sie sind über Teile der Geschichte gezwungen etwas anderes vorzuspielen und Amaia erfährt auch etwas über Noar, dass sie etwas ins Grübeln/Zweifeln bringt. Alles wurde aber sehr interessant und spannend gestaltet. Auch die Handlung um die Verschwörung, die Fürsten und wie es mit der Heirat voran oder auch nicht geht, war toll erzählt und es wurde nie langweilig.

Den Punktabzug gibt’s von mir hauptsächlich nur weil ich Settings im Highfantasy-Bereich einfach weniger abgewinnen kann als im Urban Fantasybereich.

Das Ende war dann extrem kitschig, was aber wohl eher mir, als nicht zu angestrebte Zielgruppe gehörend, etwas zu viel war. Der letzte Satz war dann eine Backpfeife ins Gesicht der Leser, sprich ein Cliffhanger vom Feinsten. Nun würde ich gern gleich weiterlesen, aber da ich nun mal lieber die Hörbücher höre, werde ich noch warten müssen. Ich hoffe das dritte Hörbuch wird erscheinen und nicht so lange auf sich warten lassen.


Story 4,0/5
Charaktere 4,4/5
Spannung 3,6/5

Lesegefühl 4,40/5

Sprecher: 3,6/5

Gesamt 4,4/5




Guin Archer „Calliope's Wings“ (Angelic Resurrection #1)

Engl. TB, SelfPubl., 373 Seiten, Romantasy, 15.05.21 Amazon 13,52€


Dieses Buch war eine Berg-und Talfahrt für mich. Die erste Hälfte hat mich mega begeistert. Ich hatte es erst als Ebook angefangen, mich dann aber entschlossen es als Printausgabe lesen zu wollen. Leider hat das Buch in meiner Ausgabe ein sehr sehr merkwürdiges Cover und ich habe keine Ahnung, was sich die Autorin dabei gedacht hat. Mittlerweile gibt es ein neues Cover, dass ich zwar auch hässlich aber eben nicht mehr so merkwürdig finde.

In der ersten Hälfte lernen wir Calliope und ihr merkwürdiges Schicksal kennen. Sie stammt aus unserer Welt und Zeit, wurde aber ermordet und wird seitdem in der Fantasywelt, in der hauptsächlich Ork-ähnliche Wesen leben, immer wiedergeboren. Ja, dass war kein Verschreiber, sie stirbt immer wieder und wird dann etwas verändert wiedergeboren. Warum dies so ist, erfährt man dann im Laufe des Buches und ich möchte nicht spoilern. Am Anfang geht es Calliope sehr schlecht. Sie wurde viele Jahre als Sklave gehalten und schwer misshandelt. Jede Wiedergeburt führt sie zu neuen Qualen. Erst mit beginn dieser Geschichte wendet sich das Blatt, da sie plötzlich von Leuten gefunden wird, die sie als eine Art Göttin ansehen und ihr Führer will sie nun zur Braut. Ab da habe ich das Buch geliebt und es war sehr interessant und auch witzig, wie Calliope ihre Umstände kennenlernt und akzeptiert. Sie lernt neue Freunde, Verehrer und später auch Feinde kennen. Ab etwa der Mitte des Buches war dieses Neuentdecken vorbei und es zog sich etwas. Calliope verlor an Humor und dann kam das Feindthema etwas mehr zu Tage. Leider änderte sich auch die Figur Calliope in eine Richtung, die ich nicht so mag. Sie wurde mir zu dominant und Badass. Im dritten Viertel wurde es dann wieder interessant. Sie hatte sich an zwei Männer gebunden und es gab ein paar witzige und interessante Plänkeleien und Kabbeleien. Dann passierte etwas sehr Einschneidendes und überraschendes. Was will ich nicht sagen, aber nun kommt der dritte Mann ins Spiel.

Obwohl mir der sehr gefiel, passte plötzlich für mich die ganze Viererbeziehung nicht mehr. Einer tat mir sehr leid (Kor), bei einem passte mir das Machtgefüge in der Interaktion mit Calliope nicht (Ruune) und auch wenn ich Vorch als 'Mann' unglaublich passend für Calliope fand, kam er eindeutig zu spät und dann passte auch noch die Chemie zwischen den Männern gar nicht. Menage Bücher funktionieren bei mir nur, wenn die Männer sich einigermaßen akzeptieren und nicht innerlich das Bedürfnis haben eigentlich lieber in Monogamie zu leben. Als Vorch dann dazukam, kippte diese Beziehung für meinen Geschmack zu sehr in diese Richtung und das Calliope auch noch so dominant wurde, machte das ganze dann doch etwas kaputt für mich. Wirklich schade, aber ich werde daher diese Reihe nicht weiterlesen.


Story 3,6/5
Charaktere 3,4/5
Schreibstil 3,4/5

Lesegefühl 3,0/5 (ein Auf und Ab)

Humor/Spannung 3,4/5
Gesamt 3,4/5




Nanase „Limit Honey“ (#2)

Manga, EgmontManga, 224 Seiten, Boyslove 16+, 06.11.22 Amazon 7,50€


Mir hatte Band 1 ganz gut gefallen, aber es hat mich nicht umgehauen. Da ich aber die Postkart, die hier beiliegt so schön fand, musste ich den zweiten Band trotzdem kaufen.

Der Band hat mir auch wieder ganz gut gefallen. Es sind zwei etwas längere Kurzgeschichten und eine recht kurze. Die beiden Hauptstories haben mir wirklich gut gefallen. Die erste lebte von seinem sympathischen Hauptcharakter Toru, der bei Limit Honey als Mietfreund arbeitet. Tsukasa ist schon seit der Schulzeit in ihn verliebt und bucht Toru, verkleidet als Frau. Dieser durchschaut das ganze schnell und wie er darauf reagiert und auch auf alles was er dann erfährt, gefiel mir sehr.

Die zweite Geschichte handelt von einem Ex-Mitarbeiter von Limit Honey, der für seinen Partner Kei den Job hingelegt hat. Nun wird er aber von seinem Boss erpresst, doch nochmal für eine Woche einzuspringen und das führt dann zu einigem an Drama. Auch das war interessant erzählt und die Charaktere waren sympathisch.

Die letzte und, Gott sei Dank, kürzeste Geschichte gefiel mir dann eher nicht, weil der Hauptprotagonist eher unsympathisch war. Er behandelt seinen Freund nicht so nett und auch wenn die Story davon handelt, dass er dies einsieht und sich bemüht netter zu sein, kam es einfach nicht bei mir an.

Der Zeichenstil war sehr schön, wenn auch nichts super besonderes. Der Manga wird ab 16 empfohlen, was mich bei den expliziten und nicht zensierten Szenen doch etwas wunderte. Mir gefielen sie sehr.


Story 3,4/5
Charaktere 3,4/5
Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 3,6/5

Gesamt 3,4/5



Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny