Dienstag, 3. September 2013

Rezi "Hide and Seek" Yaya Sakuragi

Titel: Hide and Seek
Autor: Yaya Sakuragi 
Sprache: Englisch 
Verlag: SuBLime
ISBN: 9781421555720
Preis: 9,50 € bei Amazon
Genre: Yaoi
empfohlenes Alter: ab 18
Format: Manga
Seitenzahl: 192 Seiten
Erscheinungsdatum: 9. Juli 2013
Reihe: 1/? (bisher nur einer)


5+ von 5 Sternen
*Inhalt:*
 Shuji, a divorced single dad running a modest corner shop, has an easy-going attitude and an eye out for anything to break the boredom of his days. So when Saji, the serious, reserved pediatrician who’s been coming into his store, suddenly declares that he’s gay and wants to take Shuji home, Shuji goes along with it out of simple curiosity. He thought they’d just mess around, have some fun, and that would be that. But he gets a lot more than he bargained for in this story of opposites in love!
(c)SuBLime

*Wie kam das Buch zu mir*
Ich habe es durch Zufall beim Mangastöbern auf Amazon entdeckt.



*Meinung:*
Dies ist der beste Manga, den ich je gelesen habe.

Die Geschichte ist interessant geschrieben. Ein Arzt,Saji, übernimmt die Praxis seines Großvaters. Er ist sehr ernst. Obwohl er sich bemüht seine kleinen und großen Patienten nett zu behandeln, wirkt seine Mimik doch eher abschreckend. Shuji dagegen ist ein alleinerziehender Vater, der das Leben locker nimmt. Die beiden treffen aufeinander als Shujis Tochter eine Mandelentzündung bekommt und somit zum Arzt muss. Der Rest der Story dreht sich dann um den Aufbau der Beziehung von Saji und Shuji und die Aufs und Abs. Das ganze ist eine Spin-Off Reihe zur „Bond of Dream“ Reihe des Autors. Ich kenne dieser Reihe nicht und es ist auch nicht notwendig diese gelesen zu haben.

Der Zeichenstil ist sehr eigen und wird vielleicht nicht jedem gefallen. Die männlichen Charaktere werden sehr langgliedrig dargestellt und ihre Kinnpartien laufen sehr spitz zu. Mir persönlich gefiel es sobald ich mich daran gewöhnt hatte. Die Kleidung finde ich bei den meisten Mangas eher nervig und eintönig. Hier ist sie aber abwechslungsreich und sieht wirklich gut aus. Auch die Haare sind hier nicht ständig gleich. Vor allem Shujis Kleidung und Haarstyle ist oft sehr extravagant und ich war begeistert. Die Zeichnungen sind immer schlüssig, es gibt hier keine chaotischen Zeichnungen bei denen man nur mit viel Fantasy erkennen kann, um was es geht. Frauen kommen in diesem Manga nicht für, lediglich Shujis kleine Tochter vertritt hier das weibliche Geschlecht. Sie wird nicht kantig gezeichnet sondern zuckersüß mit großen Augen, rundem Gesicht und Zöpfen. Viel Witz wird in diesem Manga über Gestik und Mimik herüber gebracht. Vor allem Sajis Mimik bringt nicht nur Shuji oft zum lachen sondern auch den Leser.

Auf Emotionen wird hier nicht zu tief eingegangen, aber es ist auch nicht so oberflächlich wie bei vielen anderen Mangas. Die Beziehung von Shuji und Saji ist hier noch ganz am Anfang und eine engere Beziehung entwickelt sich gerade erst aus der anfänglichen körperlichen Anziehungskraft. Mal sehen wie sich das in den Folgebänden noch entwickelt. Das Ende war ja sehr offen, wenn ich es nicht sogar als bösen Cliffhanger bezeichnen würde.

Die Charaktere sind toll, auch wenn das Buch hauptsächlich aus 2 Personen besteht, die ich oben schon beschrieben habe. Als Nebencharaktere sind lediglich Chisuza, Shujis Tochter, und Ryomei, Shujis bester Freund und wohl auch die Hauptperson aus der „Bond of Dream Reihe, zu nennen. Auch wenn diese beiden nicht tief ausgearbeitet wurden, haben sie die Story gut ergänzt.

Die Liebesgeschichte besteht anfangs aus einer rein körperlichen Begierde und dann entwickelt sich mehr. Das wird für einen Manga recht realistisch entwickelt und gefiel mir sehr gut. Nur das ziemlich offene Ende gefiel mir nicht so. Die erotischen Szenen sind der Hammer und das Buch hat zurecht den Mature-Stempel. Allerdings wird das ganze sehr geschmackvoll verpackt und wirkt nicht wie ein billiger Porno. Bei den meisten Szenen sind alle markanten Stellen durch Gegenstände oder Menschen verdeckt. So wirkt das ganze nicht gezwungen zensiert, sondern macht einen nur neugierig. Ein stellenweise bekleidete Person kann oft viel sexier sein als eine nackte. Es gibt aber auch Szenen in denen man alles sieht, diese sind aber sehr gering und passen dann in die Handlung ohne aufgesetzt zu wirken. Richtig toll – das habe ich bis jetzt noch bei keinem andere Yaoi Manga erlebt. Die sexuelle Anziehungskraft spielt eine große Rolle in diesem Manga. Sie wird aber durch die Unsicherheiten der Charaktere und die langsame Entwicklung der emotionalen Beziehung gut ergänzt.

Warnungen: explizite erotische Szenen(Warnungen sind bei mir nicht negativ wertend gemeint, sondern nur ein Hinweis für die Leser, die aus persönlichen Gründen ganz gezielt bestimmte Inhalte vermeiden möchten.)

Grundidee 4,5/5
Zeichenstil 4/5
Emotionen 3/5
Charaktere 4/5
Liebesgeschichte 3/5
Erotik

*Fazit:*
Endlich mal ein Manga ohne übertrieben gewalttätige oder erzwungen komische Szenen. Hier findet man eine tolle sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen zwei sehr unterschiedlichen Männern und jede Menge heißer, erotischer Szenen. Die Charaktere sind interessant und man kann auch viel lachen. Shuji wächst einem durch seine lockere und freundliche Art sofort ans Herz und über Sajis ernste Miene musste ich oft schmunzeln, da man ja schnell erkennt, dass er kein Bösewicht ist. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und mir auch die anderen Mangas dieser Mangaka nun näher ansehen.

5+ von 5 Sternen
 

Reihe:
Hide and Seek 1
Hide and Seek 2 (erscheint am 11.03.2014)

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