Titel: Instinkt
Autor: Vincent Villeminot
Autor: Vincent Villeminot
Originaltitel: Instinct
Preis: 14,99
Euro
Genre:
Jugendbuch, Fantasy
Format:
Klappenbroschur
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 19.11.2012
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 19.11.2012
empfohlenes Alter: ab
14
Reihe: -
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*Tim,
16, hat nur einen Traum, er will zusammen mit seinem älteren Bruder
ein berühmtes Archäologen-Duo werden. Sie haben schon so viel
gemeinsam gemacht, lange Bergtouren, schamanische Reisen... Sein
Bruder bedeutet ihm einfach alles. Als er ihn gemeinsam mit seinen
Eltern vom Flughafen abholt, geschieht auf der Rückfahrt ein Unfall.
Alle sterben bis auf Tim. Er hatte eine Art Blackout und kann sich
nicht mehr an alles erinnern, doch an das was er sich erinnert, ist
einfach zu verrückt als das es war sein kann. Er erinnert sich daran
ein Bär gewesen zu sein und er weiß nicht ob er diesen Unfall
verursacht hat. Was ist mit ihm geschehen?
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich hatte das Buch
schon eine Weile auf meinem Wunschzettel und wartete gespannt auf die
Veröffentlichung. Die Leseprobe war schon sehr packend. (geht oben
auf den Link des Verlages und ihr könnt euch selbst ein Bild davon
machen) Ich habe das Buch dann vom Heyne Verlag als
Rezensionsexemplar bekommen.
*Aufmachung/Qualität*
Das Buch hat ein
knalliges Rot und zeigt die Konturen eines Gesichts. Im Auge des
Gesichts sieht man einen DNA-Strang, was sehr gut zur Geschichte
passt. Auch diese knallige Farbe passt super, denn Wut spielt eine
zentrale Rolle in dem Buch und ich assoziiere mit Wut die Farbe rot.
Der Titel des Buch ist eingestanzt und hebt sich nicht nur durch das
reine Weiß sondern auch durch die Kerbe, die sich durch den
Schriftzug zieht wie eine Wunde, vom restlichen Cover deutlich ab.
Das Cover hat eine angenehm seidig glatte Oberfläche und ist sehr
flexibel. Ein Rundlesen ließ sich selbst beim sorgfältigem Lesen
zwar nicht verhindern, aber es entstanden keine Leserillen. Der
Qualität der Klappenbroschur wirkt sehr hochwertig.
*Meinung:*
Zitat: „Ich
schwöre nie, denn alles, was ich sage, entspricht der Wahrheit,
Timothy. Nur Lügner haben es nötig, zu schwören, um zu zeigen,
dass sie ausnahmsweise die Wahrheit sagen.“
Die Grundhandlung war voll und ganz mein Fall. Der Fantasyanteil war sehr gering und gut in die Handlung eingebunden. Der Roman beschreibt das Leben eines Teenagers, der alles was er liebt verliert und sich schreckliche Schuldgefühle macht, aber im Laufe der Geschichte Freunde findet und eben auch die Besonderheit an sich kennen und akzeptieren lernt. Es wird in drei große Abschnitte eingeteilt. Im ersten lernt man Tim erst einmal kennen und erfährt was genau passiert ist und was es mit der Verwandlung in einen Bären auf sich hat. Dann folgt der zweite Abschnitt in dem er sich dann in einem Institut unter seines gleichen aufhält und dort kommen dann auch Passagen aus Sicht von Flora, einer seiner neuen Freunde, vor. Der letzte Abschnitt ist der beste und dort wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert. Hier wird es dann richtig actionreich.
Der Schreibstil
wirkte auf mich eher nüchtern. Mir fehlten etwas die tiefen
Emotionen. Der Autor legte eindeutig mehr Augenmerk auf Spannung und
Action. In weiten Passagen geht es durchaus um zwischenmenschliche
Beziehungen und Emotionen, aber sie wirkten eher oberflächlich. Das
ist auch der Grund warum das Buch eine Stern Abzug von mir bekommen
hat. Das Problem habe ich leider ab und zu, vor allem bei männlichen
Autoren. Hier ist es eben wichtig wie viel Wert man auf die Betonung
der Emotionen legt. Ich lege sehr viel wert darauf. Ansonsten ist der
Schreibstil locker, oft humorvoll und konnte trotzdem ohne Probleme
und plausibel in actionreiche oder spannende Passagen überwechseln.
Man kann der Handlung immer folgen, da ziemlich geradlinig verläuft.
Es gibt bei dem Schreibstil noch eine Besonderheit, die auf die
Vorliebe eines Charakters zum Zitieren beruht. Das macht das Buch
noch einmal zu etwas ganz besonderem.
Vor allem das
letzte Drittel ist super spannend. Im Klappentext wird bereits
verraten, dass sich Tim in einen Bären verwandeln kann; wann wie
und wieso müsst ihr selbst herausfinden. Auf jeden Fall kann ich
euch sagen, dass die Szenen in denen er ein Bär ist wirklich genial
geschrieben sind. Auch die gesamte Action des letzten Teiles war sehr
packend. Ich fieberte mit Tim und seinen Freunden mit und fand es
gut, dass sie auch etliche Fehler machte. Das war realistisch, da sie
ja immer noch Teenager waren. Es fließt hier auch einiges an Blut
und streckenweise war es fast ein wenig Horror, da sich dann die
fantastischen Elemente mit der Spannung verbanden. Trotzdem braucht
das niemanden abschrecken, da man durch den oben erwähnten eher
nüchternen Schreibstil alles aus einer bestimmten Distanz liest. Man
hat also das Gefühl als betrachte man einen Film und nicht als wäre
man mitten drin. Überraschende Wendungen gibt es nicht, aber es wird
Spannung durch mehrere wichtige Handlungsstränge in den
unterschiedlichen Teilen des Buches aufgebaut. Dadurch wurde es nie
langweilig.
Die Emotionen
kamen mir zu kurz, aber das habe ich oben ja schon erwähnt. Ich bin
jemand der gern viel Dramatik und tiefe Emotionen hat. Ich will in
eine Geschichte abtauchen und mich fühlen als wäre ich dabei. Das
gelang mir hier nicht, es war eben als erzähle mir jemand eine
Geschichte. Was ja ab und zu auch mal nicht schlecht ist, solange die
Geschichte interessant ist und das war sie. Trotzdem fiel es mir
schwer die tiefen Freundschaften, die sich da entwickelten
nachzuvollziehen. Die inneren Konflikte der Charaktere wurden
allerdings sehr gut erklärt.
Die Charaktere
sind neben der Spannung das Highlight des Romanes. Vor allem Shariff,
einer von Tims neuen Freunden, ist der Hammer. Dieser Junge ist
intelligent, witzig und einfach ein Typ den man mögen muss.
Großartig, wirklich. Allein für diesen Charakter lohnt es sich das
Buch zu lesen! Aber auch der Hauptcharakter Tim ist sehr gut
ausgearbeitet und man verfolgt ihn gern auf seiner Suche nach der
Wahrheit. Auch wenn ich seine Emotionen nur aus der Ferne
betrachtete, waren sie für mich sehr stimmig und überzeugend. Die
dritte im Bunde, Flora, ist da schon schwieriger, aber am Ende machte
alles einen Sinn und ich will daher nicht zu viel verraten.
Ja, es gibt eine
ganz sachte Liebesgeschichte hier, die kaum eine Rolle spielt.
Das stört allerdings nicht.
Das Ende
ist gut abgeschlossen. Man könnte sicher noch mehr zu dieser ganzen
Sache schreiben, aber der Roman ist abgeschlossen. Verwirrend fand
ich nur eine Sache. Es wurde am Ende etwas angedeutet was am Anfang
eine wichtige Rolle spielte. Ich dachte es hätte noch eine
Bedeutung, aber wurde dann nicht mehr erwähnt. Das fand ich sehr
merkwürdig. Ansonsten wurden alle meine Fragen beantwortet.
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 4/5
Spannung 4,5/5
Emotionen 3,5/5
Charaktere 5/5
*Lesergruppe:*
Ich
empfehle das Buch Lesern, die gern nicht ganz so emotionale
Geschichten lesen – Geschichten die eher durch Action und Spannung
leben.
*Fazit:*
*Fazit:*
Dieser Roman
besticht durch seine genialen Charaktere und seine Spannung. Auch die
Actionszenen waren etwas ganz besonderes, obwohl ich sonst gar kein
Fan davon bin. Hier konnten mich die Szenen packen ohne mich
anzuekeln. In Erinnerung wird mir die Geschichte vor allem durch den
absolut einzigartigen Charakter Shariff bleiben.
4 von 5 Sternen
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