Titel: Hades
Autor: Alexandra Adornetto
Autor: Alexandra Adornetto
Originaltitel: Hades
Preis: 17,95
€
Genre:
Jugendbuch
Format: Hardcover
mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.11.2012
Seitenzahl: 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.11.2012
Reihe: 2/3
5 von 5 Sternen
*Inhalt:*(Warnung:
Bitte erst den 1. Teil „Halo“ lesen)
Beth und Xavier
sind glücklich und kaum zu trennen. Jack Thorn ist allerdings nicht
wirklich verschwunden und versucht alles um Beth zu bekommen. Durch
eine List gelingt ihm das Unmögliche, er entführt einen Engel in
die Hölle.
*Wie kam das Buch zu mir*
Dieses Buch wurde
mir netter Weise vom Rowohlt Verlag zur Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Der Verlag hat
leider die Aufmachung geändert. Das Cover hat jetzt nicht mehr
diesen etwas samtigen Touch sonder ist Hochglanz. Auch das Buch an
sich ist nicht mehr so schön verziert. Allerdings gefällt er mir
trotzdem richtig gut. Es besteht aus einem sehr kräftigem Rot und
die Schrift ist golden. Von der Größe und von der Coveraufmachung
sind sie allerdings gleich/ähnlich und machen sich daher super im
Regal.
Jedes Kapitel
beginnt mit einer dezenten Verschnörkelung und die Kapitel sind
sowohl durchnummeriert als auch mit einer Kapitelüberschrift
versehen.
Als Bonus gibt es
am Ende sogar noch eine kleinen Einblick in „Heaven“, den 3.
Teil.
*Meinung:*Die
Grundidee besteht
eigentlich aus der Vermittlung von Gut und Böse, sowie der
Beschreibung einer unendlichen Liebe. Das Buch ist hoffnungslos
romantisch und ich liebe er trotzdem oder gerade deshalb. Wer
Liebesgeschichte mit Kitschfaktor nicht mag sollte die Finger von der
Reihe lassen. Allerdings gehe ich mal davon aus, dass jeder, der den
ersten Teil gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. In
diesem Teil geht es nicht mehr ganz so himmlisch und schüchtern zu,
was daran liegt, dass die Handlung fast komplett in der Hölle
spielt. Man lernt dort viel über Sünden und Dekadenz. Ich selbst
habe keinen Zugang zu christlichem Glauben, aber konnte diese
Geschichte trotzdem genießen. Wie es jemandem geht der selbst an
Himmel und Hölle glaubt, weiß ich daher nicht. An manchen Stellen
fühlte ich mich etwas unwohl, da es doch oft eine Moralvorstellung
vermittelte, die sich nicht unbedingt mit meiner deckte. In diesen
Momenten führte ich mir aber vor Augen, dass dies eine fiktive
Geschichte ist und die Moral natürlich durch den Charakter
vermittelt wird, der die Hauptrolle spielte und das ist nun einmal
ein Engel. Wenn ich mir dies vor Augen hielt, konnte ich über die
für mich manchmal etwas überspitzen Moralvorstellungen hinweg
sehen.
Der Schreibstil
von Alexandra Adornetto ist für mich einzigartig, fast ein wenig
poetisch. In kaum einem Buch kann ich geistig und emotional so
abtauchen wie in ihren Büchern. Sie schafft es mit Wörtern eine
Welt magisch vor meinem inneren Auge zu erschaffen, die fast real
wirkt. Sie beschreibt Orte so wortgewaltig, dass ich jede Kleinigkeit
vor meinem inneren Auge sehe und das Gefühl habe dort zu sein. Für
mich hat sie den schönsten Schreibstil, den ich seit langem gelesen
habe.
Das Buch ist nicht
überdurchschnittlich spannend, trotzdem konnte ich es kaum
aus der Hand legen. Man fiebert mit Bethany mit und möchte mehr über
den Ort erfahren an dem sie ist und wie sie es dort raus schaffen
könnte. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt, aber mir auch
nicht vor Aufregung die Nägel abgekaut. Das Buch ist eher
gefühlsbetont als spannend, aber kann mit seiner Grundhandlung so
unterhalten, dass man keine große Spannung braucht.
Wie eben schon
erwähnt baut das Buch auf Emotionen auf. Zum einen Liebe, was
ich noch später näher erläutern werde, aber auch Mitgefühl,
Hoffnung, Verzweiflung, Freundschaft und Mut. Die Gefühle werden
durch den wunderschönen Schreibstil sehr gut vermittelt. Trotzdem
werden manche Gefühle für einen nicht religiösen Leser etwas
theatralisch dargestellt. Wie oben schon beschrieben, muss man sich
dann ins Gedächtnis rufen, dass man hier die Geschichte eines Engels
ließt, für den Gott einfach alles ist. Ich möchte allerdings
betonen, dass ich mich nie so gefühlt habe, als wolle man mich mit
diesem Buch zum Glauben bekehren. Es ist und bleibt eine Geschichte,
einzig und allein beeinflusst durch den Glauben der Hauptperson.
In diesem Band
kommen neue Charaktere dazu, aber alte spielen natürlich auch
eine Rolle. Vor allem Jack Thorn bekommt hier einen großen Auftritt.
Er ist unbeschreiblich widersprüchlich, was allerdings zu ihm als
Dämon passt. Man lernt ihn näher kennen, aber durchschaut ihm nie
ganz. Er führt den Leser genauso hinters Licht wie Beth. Von den
ganz neuen Charaktere spielen zwei eine etwas entscheidendere Rolle,
obwohl sie trotz allem etwas flach bleiben. Sie dienen allerdings zu
Bethanys emotionaler, geistiger und moralischer Entwicklung. Man hat
ja schon im ersten Teil (Halo) mitbekommen, dass Bethany etwas
besonderes ist und sie ihren eigenen Weg finden muss. Wie weit dieser
von 'oben' gesteuert wird ist und bleibt unbekannt. Man merkt aber in
diesem Band das Bethany immer weiter ihren Weg geht und ihr Schicksal
hinterfragt. Der Blick in die Hölle und was dort vor sich geht, wird
sie prägen und ich bin gespannt, ob dies noch im letzten Teil eine
Rolle spielen wird. Manche Handlungen und Reaktionen von Bethany
fielen meiner Meinung nach etwas aus ihrem Charakter. Sie war
plötzlich zu kopfgesteuert oder forsch, wo sie sonst eher
gefühlsbetont und schüchtern, fast naiv, war. Diese Veränderungen
kamen abrupt und ohne Erklärung und störten kurz meinem Lesefluss.
Dies war allerdings eher selten.
Die
Liebesgeschichte ist neben dem Glauben an das Gute, die
Haupthandlung. Die Liebe zwischen Beth und Xavier scheint
unerschütterlich und wahrscheinlich der Traum jedes Teeny-Mädchens.
Er würde alles für sie tun und sie ebenso für ihn. Der Gedanke das
jemand anderes an die Stelle des Partners treten könnte, kommt
einfach nie auf. Diese Liebe scheint in Stein gemeißelt zu sein und
Bethany betont ihre unbeschreibliche Liebe zu Xavier oft, genauso wie
dem Leser eindeutig vermittelt wird, dass Xaviers Liebe ebenso stark
ist. Wer solche übermäßig romantischen Schilderungen nicht mag,
wird mit diesem Buch nicht glücklich. Ich liebe es dagegen, eine
wenig mit auf dieser rosaroten Wolke von Xavier und Beth zu schweben.
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 5+/5
Spannung 4/5
Emotionen 4,5/5
Charaktere 4/5
Liebesgeschichte 5/5
*Lesergruppe:*
Dieses Buch ist
etwas für Leser, die gern sehr romantische Geschichten lesen. Wem
„Halo“ zu romantisch war, braucht Hades gar nicht erst anfangen.
Es
enthält kaum Gewalt und wenn dies thematisiert wird, dann als
eindeutig grausam und falsch. Das Buch hat auf Grund der Thematik
Himmel und Hölle einen sehr moralischen Beigeschmack, mit dem man
entweder übereinstimmt oder sich vor Augen halten muss, dass es nur
eine Geschichte aus der Sicht einer gläubigen Person (Engel)
ist.
*Fazit:*
*Fazit:*
Für mich war das
Buch genauso wie „Halo“ ein absolutes Lesevergnügen. Alexandra
Adornetto schaffte es mit Worten wieder Bilder von solcher
Detailflut vor meinem inneren Auge zu erschaffen, dass ich völlig in
die Geschichte eintauchte. Die Beschreibung der Hölle war originell
und Jack Thorns Charakter so sprunghaft und undurchsichtig wie kaum
ein anderer. Jeder der „Halo“ gut fand sollte auf jeden Fall mit
„Hades“ weitermachen.
5 von 5 Sternen
Reihe:
"Hades"
"Heaven" (erscheint
im März 2013)
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