Kurzreviews Januar 2019 #6
Diese Woche ist nicht viel zusammengekommen, da ich von den sieben
Wochentagen nur einen frei hatte. Aber ich habe mich besonders
gefreut, dass ich „Spiegelriss“ noch beendet habe.
Alina Bronsky „Spiegelriss“ (Spiegelkind #2)
Hardcover, ArenaVerlag, Jugendbuch, 264 Seiten, Mai 2013 auf
Leipziger Buchmesse gekauft
(signiert)
Das Buch ist wirklich sehr schwer zu rezensieren für mich.
Im großen und ganzen fand ich es wirklich interessant und teils sehr
mitreißend. Aber es gab auch einige Kritikpunkte für mich.
Die ist der zweite Teil der Dilogie und daher möchte ich gar nicht
allzu viel über den Inhalt sagen. Allerdings ist der so
unterschiedlich zum ersten Teil, dass es wirklich anfangs verwirrend
war. Man weiß lange Zeit nicht, wie die Protagonisten am Anfang
dieses Bandes da hin gekommen ist, wo sie ist und was allgemein in
der Welt vorgeht. Einerseits war das spannend, andererseits wurde es
schlussendlich nicht intensiv genug aufgeklärt. Alles blieb eher
oberflächlich. Einige Charaktere durchliefen eine so starke
Persönlichkeitsveränderung, dass es einfach unrealistisch wirkte.
Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass hier sehr viele
Kleinigkeiten in den Raum geworfen werden, die eine große Bedeutung
zu haben scheinen, aber die Autorin die Interpretation dem Leser
überlässt. Dafür lese ich aber kein Buch. Mich nervt es, wenn ich
am Ende selbst Schlüsse ziehen soll, was der eine oder andere wohl
mit seiner Aussage gemeint hat oder wie welche Menschen/Situationen
zusammen hingen. Wäre ich nicht lange Teile des Buches sehr
gefesselt gewesen, hätte das Buch aufgrund dieser Kritik sogar 2
Sterne Abzug bekommen. Das wirkte auf mich nicht wie ein
stilistisches Mittel sondern eher wie ein unausgegorenes Ende.
Wie schon erwähnt, konnte ich aber stellenweise das Buch überhaupt
nicht mehr aus der Hand legen. Diese dystopische Mischung mit den
Fantasyanteilen hat mich wirklich gepackt und ich wollte so viele
Fragen beantwortet bekommen. Was, wie schon beschrieben, dann leider
nicht passierte, aber das wusste ich in dem Moment ja noch nicht.
So richtig emotional mitfiebern konnte ich nicht, weil alles eben
eher oberflächlich und emotionslos geschrieben wurde. Juliane (die
Prota) ist allgemein kein Charakter, den ich sonderlich sympathisch
fand.
Anders erging es mir da mit bestimmten Nebencharakteren. Gerade
Kojote, den man am Anfang kennenlernt und der dann noch eine große
Rolle spielt, fand ich sehr sympathisch und interessant.
Nebencharaktere aus dem ersten Teil trifft man auch wieder, aber ich
will hier nicht spoilern, nur muss ich sagen, dass ich diese
Begegnungen nicht genoss.
Ich vergebe meine Sterne immer nach Bauchgefühl und obwohl ich doch
recht viele Kritikpunkte habe, kann ich nicht weniger als 4 Sterne
geben. Irgendwas hat mich wirklich gefesselt. Ich wünschte nur es
würde nicht so viele Fragezeichen in meinem Kopf geben nach dem Ende
des Buches.
Charaktere 3,6/5
(Kojote reißt hier die Wertung stark hoch)
Inhalt 4,0/5
(Die Mischung aus Dystopie und Fantasy ist echt gut)
Schreibstil 3,0/5
(sehr einfach, Ich-Form)
Gesamt 4,0/5
( ich habe es gemocht, werde es aber kein 2. mal lesen)
Matoba „Das Herz
einer Hexe“ (#1)
Manga, Fantasy 15+, 192
Seiten, Dez. 18 für 7€ bei Thalia gekauft
Ich
denke der Manga ist wirklich gut und wird viele Leser ansprechen.
Meinen Geschmack trifft es aber so gar nicht. Für mich ist es zu
märchenhaft, verträumt und vor allem spielt das Thema Tod mir eine
zu große Rolle. Das Märchenhafte kam mir zu unpersönlich und kühl
herüber und das Thema Tod ebenfalls. Allerdings mag ich das Thema
allgemein weder in Mangas noch in Büchern, Filmen und natürlich
erst recht nicht im wahren Leben. Daher möchte ich davon gern
verschont bleiben und wo ich das kontrollieren kann, vermeide ich das
Thema. Ich werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.
Was ich allerdings sehr mochte, war der Zeichenstil. Der hat mich
begeistert. Die vielen Farbseiten am Anfang des Mangas waren
atemberaubend. Die habe ich mir mehrfach angesehen.
Es gab tolle Landschaftsszenen und sehr süße Figuren. Daher ist es
wieder schade, dass die Story nichts für mich ist.
Der Manga hatte eine sehr schönen Print als Extra dabei.
Zeichenstil 4,6/5
(wunderschöne Farbseiten, niedliche Gesichter/Figuren)
Charaktere 3,0/5
(eher kühl, emotionsarm)
Story 2,6/5
(das kühle märchenhafte lag mir nicht so)
Gesamt 3,0/5
(die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen)
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