Sonntag, 10. Februar 2019

Kurzreviews Januar 2019 #6

Kurzreviews Januar 2019 #6


Diese Woche ist nicht viel zusammengekommen, da ich von den sieben Wochentagen nur einen frei hatte. Aber ich habe mich besonders gefreut, dass ich „Spiegelriss“ noch beendet habe.



Alina Bronsky „Spiegelriss“ (Spiegelkind #2)
Hardcover, ArenaVerlag, Jugendbuch, 264 Seiten, Mai 2013 auf Leipziger Buchmesse gekauft
(signiert)

Das Buch ist wirklich sehr schwer zu rezensieren für mich.
Im großen und ganzen fand ich es wirklich interessant und teils sehr mitreißend. Aber es gab auch einige Kritikpunkte für mich.
Die ist der zweite Teil der Dilogie und daher möchte ich gar nicht allzu viel über den Inhalt sagen. Allerdings ist der so unterschiedlich zum ersten Teil, dass es wirklich anfangs verwirrend war. Man weiß lange Zeit nicht, wie die Protagonisten am Anfang dieses Bandes da hin gekommen ist, wo sie ist und was allgemein in der Welt vorgeht. Einerseits war das spannend, andererseits wurde es schlussendlich nicht intensiv genug aufgeklärt. Alles blieb eher oberflächlich. Einige Charaktere durchliefen eine so starke Persönlichkeitsveränderung, dass es einfach unrealistisch wirkte. Mein größter Kritikpunkt ist aber, dass hier sehr viele Kleinigkeiten in den Raum geworfen werden, die eine große Bedeutung zu haben scheinen, aber die Autorin die Interpretation dem Leser überlässt. Dafür lese ich aber kein Buch. Mich nervt es, wenn ich am Ende selbst Schlüsse ziehen soll, was der eine oder andere wohl mit seiner Aussage gemeint hat oder wie welche Menschen/Situationen zusammen hingen. Wäre ich nicht lange Teile des Buches sehr gefesselt gewesen, hätte das Buch aufgrund dieser Kritik sogar 2 Sterne Abzug bekommen. Das wirkte auf mich nicht wie ein stilistisches Mittel sondern eher wie ein unausgegorenes Ende.
Wie schon erwähnt, konnte ich aber stellenweise das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Diese dystopische Mischung mit den Fantasyanteilen hat mich wirklich gepackt und ich wollte so viele Fragen beantwortet bekommen. Was, wie schon beschrieben, dann leider nicht passierte, aber das wusste ich in dem Moment ja noch nicht.
So richtig emotional mitfiebern konnte ich nicht, weil alles eben eher oberflächlich und emotionslos geschrieben wurde. Juliane (die Prota) ist allgemein kein Charakter, den ich sonderlich sympathisch fand.
Anders erging es mir da mit bestimmten Nebencharakteren. Gerade Kojote, den man am Anfang kennenlernt und der dann noch eine große Rolle spielt, fand ich sehr sympathisch und interessant.
Nebencharaktere aus dem ersten Teil trifft man auch wieder, aber ich will hier nicht spoilern, nur muss ich sagen, dass ich diese Begegnungen nicht genoss.
Ich vergebe meine Sterne immer nach Bauchgefühl und obwohl ich doch recht viele Kritikpunkte habe, kann ich nicht weniger als 4 Sterne geben. Irgendwas hat mich wirklich gefesselt. Ich wünschte nur es würde nicht so viele Fragezeichen in meinem Kopf geben nach dem Ende des Buches.

Charaktere 3,6/5
(Kojote reißt hier die Wertung stark hoch)
Inhalt 4,0/5
(Die Mischung aus Dystopie und Fantasy ist echt gut)
Schreibstil 3,0/5
(sehr einfach, Ich-Form)
Gesamt 4,0/5
( ich habe es gemocht, werde es aber kein 2. mal lesen)




Matoba „Das Herz einer Hexe“ (#1)
Manga, Fantasy 15+, 192 Seiten, Dez. 18 für 7€ bei Thalia gekauft
Ich denke der Manga ist wirklich gut und wird viele Leser ansprechen. Meinen Geschmack trifft es aber so gar nicht. Für mich ist es zu märchenhaft, verträumt und vor allem spielt das Thema Tod mir eine zu große Rolle. Das Märchenhafte kam mir zu unpersönlich und kühl herüber und das Thema Tod ebenfalls. Allerdings mag ich das Thema allgemein weder in Mangas noch in Büchern, Filmen und natürlich erst recht nicht im wahren Leben. Daher möchte ich davon gern verschont bleiben und wo ich das kontrollieren kann, vermeide ich das Thema. Ich werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.
Was ich allerdings sehr mochte, war der Zeichenstil. Der hat mich begeistert. Die vielen Farbseiten am Anfang des Mangas waren atemberaubend. Die habe ich mir mehrfach angesehen.
Es gab tolle Landschaftsszenen und sehr süße Figuren. Daher ist es wieder schade, dass die Story nichts für mich ist.
Der Manga hatte eine sehr schönen Print als Extra dabei.

Zeichenstil 4,6/5
(wunderschöne Farbseiten, niedliche Gesichter/Figuren)
Charaktere 3,0/5
(eher kühl, emotionsarm)
Story 2,6/5
(das kühle märchenhafte lag mir nicht so)
Gesamt 3,0/5
(die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen)

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