Dienstag, 24. März 2015

Rezi "Heiß geliebte Käsekuchen" Tanja Dostal

Titel: Heiß geliebte Käsekuchen
Autor: Tanja Dostal
Verlag: Bassermann
ISBN: 978-3-8094-3320-0
Preis: 7,99 €
Genre: Backbuch
Format: Hardcover
Seitenzahl: 96 Seiten
Erscheinungsdatum: 23.03.2015


4,6 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Wer liebt ihn nicht - den Klassiker aller Kuchen? Käsekuchen ist in allen Varianten äußerst gefragt. In diesem Buch versteht er es, im traditionellen Stil zu glänzen, mit oder ohne Frucht, mit oder ohne Boden, als Blechkuchen, Torte oder Törtchen. Aber auch im internationalen Gewand, als Cheesecake, Brownie, Muffin oder Cake Pop macht er eine gute Figur. Greifen Sie zu und widmen Sie sich mit Genuss der hier versammelten Käsekuchen-Typen. Da heißt es zugreifen, solange noch ein Krümel da ist.
(c)Bassermann

*Wie kam das Buch zu mir*
Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

*Meinung:*
Die Aufmachung ist wunderschön. Zu jedem Rezept gibt es ein großes Foto. Die Qualität der Fotos ist sehr gut, sie sind hell, freundlich und schön arrangiert. Meine Ergebnisse deckten sich nicht immer mit den Fotos aber wenigstens ansatzweise.

Die Kuchen sind wirklich sehr abwechslungsreich, sowohl von den Zutaten, der Backformen und dem Schwierigkeitsgrad. Letzterer wird allerdings nirgends erwähnt und so muss man sich die Rezepte vorher wirklich gründlich durchlesen.

Es gibt klassische Käsekuchenrezepte und ausgefallene Varianten. Mal mit einem Schuss Alkohol, mal mit Früchten und auch der Käse- bzw. Quarkbelag variierte immer wieder. Das fand ich wirklich toll und man hatte das Gefühl hier wurde wirklich darauf geachtet verschieden Rezepte in das Buch zu bekommen. Die Käse/Quarkmassen variierten von reinen Käse- oder Quarkmassen bis zu Kombinationen aus beiden oder Hinzugabe von zum Beispiel Mascarpone, Pudding, Schmand oder Sahne. Es gab Rezepte mit Magerquark und auch mit 'normalem' Quark. Auch beim Boden bzw. der Decke gab es viele unterschiedliche Rezepte. Hier fand man vom Hefeteig, über Mürbeteig bis hin zum Blätterteig alles was das Hobby-Bäckerherz begehrt. Ich muss gleich dazu sagen, dass ich die Rezepte mit dem Hefeteig nicht ausprobiert habe, weil ich diese Teigart nicht mag. Ich denke das Buch ist vor allem für Leute geeignet die gern und viel backen und auch das nötige Equipment haben. Die Rezepte variieren nämlich auch sehr stark in den benötigten Backformarten. Es gibt hier Rezepte zu jeder mir bekannten Springformgröße (18, 20, 24, 26, 28), Tartelettförmchen, Kuppeltortenformen (kannte ich bisher noch nicht), Muffinblechen, Brownieblechen, Weck-Sturzgläser, Kranzformen und normales Backblechen. Aber auch diejenigen die nur ein 'normales' Set (26er Springform; 26er Kranzform) und ein Backblech haben, werden mit dem Buch auf ihre Kosten kommen. Gerade für die 26er Springform sind die meisten Rezepte im Buch. Ansonsten findet man im Internet sehr leicht auch Umrechnungsformeln für die Nutzung der Rezepte in anderen Backformen.

Am Anfang jeden Rezeptes wird die Zubereitungs- und die Backzeit erwähnt. Bei manchen Rezepten auch die Kühlzeit. Zum Schwierigkeitsgrad an sich wird nichts gesagt und leider auch nichts zu eventuellen Anfängerfehlern. Das fand ich etwas schade, da mir bei einigen Rezepten beim Blick in den Ofen doch etwas mulmig wurde. Vor allem fehlten mir Hinweise zur Konsistenz des Endprodukts. Ich war überrascht, das manche Füllungen weich blieben und ich selbst bei verlängerter Backzeit meine Holzstäbchenprobe vergessen konnte. Das kannte ich so noch nicht. Lediglich durch Internetrecherche fand ich heraus, dass es so gewollt ist und ich wohl nichts falsch gemacht hatte. (lediglich zu stark gerührt bei einem Rezept) Bei einigen Rezepten stehen Tipps dabei. Diese fand ich persönlichen allerdings oft überflüssig. Das man zum Beispiel bestimmte Obstsorten mit anderen ersetzten kann, ist wohl jedem klar. Andere Tipps fand ich sehr hilfreich. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass Rosinen nicht auf den Boden sinken, wenn man sie vorher in Mehl wälzt.

Fürs Auge sind die Kuchen alle etwas. Auch wenn meine Ergebnisse immer etwas vom Originalbild abweichten, so sind sie doch sehr ansehnlich gewesen. Vor allem die Torte auf dem Cover und der Käsegitterkuchen sind wahre Hingucker. Auch ausgefallene Sachen konnte man finden. Zum Beispiel gibt es einen Kuchen, bei dem während des Backens der Boden nach oben wandert. Das fand ich ziemlich originell und das war mir bis dahin nicht bekannt.

Aufgeteilt sind die Zutaten der Rezepte immer nach Boden/Teig und Käse/Quarkmasse. Bei manchen Rezepten kamen dann noch Streuselzutaten dazu oder es gab zwei verschiedene Boden/Teige und Käse/Quarkmassen. Diese Aufteilung war sehr übersichtlich und hilfreich beim Backen. Auch die jeweilige Backformart wird natürlich angegeben. Dann wird das Rezept Schritt für Schritt erklärt. Das war ebenfalls sehr deutlich, gut strukturiert und detailliert.

Am Anfang des Buches gab es eine doppelseitige Einleitung, die nochmal die verschiedenen Quark- und Käsesorten erklärte und einige Tipps aufzeigte. Dort gibt es zum Beispiel auch Hinweise darauf, wie man einen Käsekuchen bäckt der nicht einfällt. Allerdings war das sehr aufwendig und ich habe es nicht probiert.

So nun komme ich noch ganz konkret zu meinen Backerlebnissen und Ergebnissen. Wie oben schon beschrieben bin ich teilweise an meiner altbewährten Holzstabmethode gescheitert und habe den Kuchen viel länger drin gelassen als gemusst. Trotzdem ist nicht einer der Kuchen misslungen und kein einziges Stück ist übrig geblieben. Ich habe sogar einen neuen Lieblingskuchen für mich entdeckt - den "Käsekuchenkranz mit Mandarinen".


Mein Rand wurde zwar deutlich dicker als auf dem Bild aber geschmeckt hat es allen und die Käsemasse war super-lecker.

Hier zeige ich euch mal ein Originalbild und dann mein Ergebnis. Geschmacklich war es wieder prima aber ich hatte den "Birnenkuchen mit Quarkfüllung" sehr viel länger im Ofen gelassen als wohl nötig gewesen wäre. Die Krümel waren etwas trocken. Da würde ich nächstes Mal dann mehr Butter nehmen. Ich habe übrigens Apfel statt Birnen genommen und bin bei der Mengenangabe im Rezept vom fertigen Apfelschnipseln ausgegangen und hatte daher zu viele Äpfel.


So und hier noch ein Bild von meinen "Schoko-Himbeer-Muffins". Die sehen ganz anders aus als auf dem Bild im Buch und man muss die Papierförmchen wirklich unbedingt in ein Muffinbackblech stellen. Ich habe nur eine 6er Muffinform und das Rezept war für 12. Da ich nicht halbieren wollte, habe ich versucht ein paar Förmchen in mein kleinen Backblech zu stellen, aber das ging komplett schief, da die Käsefüllung viel zu flüssig dafür war. Auch hier habe ich viel zu lange gezweifelt, ob ich den Herd ausmachen kann oder nicht. Mit dem Holzstäbchen kam ich hier nicht weit. Geschmeckt hat es allen. Sogar das ganz zerlaufene Gemisch im kleinen Backblech wurde verputzt. Die Himbeer-Mus ist wirklich himmlisch.


*Fazit:*
4,6 von 5 Sternen
Ich kann das Backbuch sehr empfehlen, da es unglaublich abwechslungsreich in Sachen Teig, Käse/Quarkfüllung und Backformvarianten ist. Hier findet jeder etwas heraus und mich persönlich haben so gut wie alle Rezepte angesprochen und ich werde noch viele nachbacken. Insgesamt habe ich 5 der Rezepte ausprobiert und alle sind super bei den Testessern angekommen. Die Mengenangaben haben dabei gestimmt, lediglich bei der Backzeit (bzw. dem Erkennen des Garzustandes) hatte ich einige Probleme. Da wäre ein Tipp im Buch sehr hilfreich gewesen. Ich bin begeistert und habe sogar ein neues Lieblingsrezept entdeckt. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen.

2 Kommentare:

  1. Das ist ja der Wahnsinn, dein Kuchen sieht genauso aus wie auf dem Bild - meine Erfahrung ist nämlich bislang immer gewesen, dass sowas gar nicht klappen kann. :D Toller Tipp, ich liebe Käsekuchen! Werde wohl einfach mal das Buch kaufen gehen, danke! ;)

    Liebste Grüße,
    Nazurka

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    1. Das freut mich. Und das Buch ist ja auch sehr günstig mit 7,99 €. Da kannst du echt nichts falsch machen. Falls du was draus bäckst, lass es mich wissen. Dann kann man sich ja mal austauschen und eventuell Tipps geben.
      LG
      Sunny

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