Titel: Wir
sind verbannt
Autor: Megan Crewe
Autor: Megan Crewe
Sprache:
deutsch
Originaltitel:
The way we fall
Preis: 16,99
Euro
Genre:
Jugendbuch
Format:
Hardcover ohne Schutzumschlag
Seitenzahl: 448 Seiten
Seitenzahl: 448 Seiten
Altersempfehlung:
12-15 Jahre (laut Verlag)
Erscheinungsdatum: 21.02.2013
Erscheinungsdatum: 21.02.2013
Reihe: 1/?
3 von 5 Sternen
*Inhalt:*Kaelyn
lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf einer Insel. Ihr Vater
arbeitet als Wissenschaftler in einem Labor und wird eines Tages zu
einem Fall ins Krankenhaus gerufen. Ein Mann zeigt unerklärliche
Symptome und reagiert nicht auf die gängigen Medikamente– hohes
Fieber, Wahnvorstellungen, Juckreiz und Grippesymptome. Kaelyns Vater
ahnt bereits das sich eine Epidemie anbahnt und warnt seine Familie.
Schon bald ist der größte Teil der Inselbevölkerung schwer
erkrankt und die Gesunden versuchen auf unterschiedliche Weise sich
zu schützen. Doch die vielen Todesfälle und Erkrankungen führen zu
Notständen in der Versorgung und irgendwie scheint von der Regierung
keine richtige Hilfe zu kommen. Dann wird die Insel plötzlich
militärisch abgeriegelt und es wird auf jeden geschossen, der zu
fliehen versucht. Wie sollen die Menschen nun überleben?
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich mag Romane in
denen es um Epidemien geht. Ich finde es sehr interessant zu lesen,
wie Menschen darauf reagieren und was mit der alltäglichen
Versorgung geschieht. Daher wanderte dieses Buch schnell auf meinen
Wunschzettel. Schlussendlich wurde es mir dann vom Fischerverlag zur
Rezension zur Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Das Buch ist ein
Hardcover ohne Schutzumschlag. Das Cover passt meiner Meinung nach
perfekt und da es dunkel ist und somit kaum schmutzanfällig stört
es auch nicht, dass es keinen Schutzumschlag dazu gibt. Die Bindung
des Buches ist hochwertig und man kann es sehr leicht aufklappen. Es
entsteht selbst durch komplettes Aufschlagen kein Schaden am
Buchrücken.
Die Kapitel sind
für ein Jugendbuch angenehm kurz. Die empfohlene Altersgruppe ist ja
schon ab 12 Jahren und gerade für dieses Alter finde ich kurze
Kapitel sehr schön. Mich als Erwachsenem hat es ebenfalls gefallen.
Im Anschluss an
die eigentliche Geschichte gibt es noch einen kleinen Einblick in den
zweiten Band der Reihe. Diese macht einen sehr neugierig auf Band 2.
*Meinung:*Die
Grundidee war
interessant, aber nicht neuartig. Ein Virus für den es weder ein
Heilmittel noch einen Impfstoff gibt, bricht auf einer Insel aus. Man
bekommt einen näheren Einblick in bestimmte Bereiche, da der Vater
der Hauptperson direkt bei der Bekämpfung des Virus und der
Forschung nach einem Heilmittel mitarbeitet und seine Familie größten
Teils auf dem Laufenden hält. Durch die Hauptperson der Buches,
Kaelyn, erfährt man wie die normale Bevölkerung und vor allem die
junge Bevölkerung auf die Ausbreitung der Seuche reagiert. Das wurde
sehr gut gelöst und machte das ganze interessant und nicht zu
einseitig. Man sieht wie unterschiedlich Menschen versuchen auf solch
einen Ausnahmezustand zu reagieren. Manche versuchen fast
aufopferungsvoll anderen zu helfen, andere denken nur an sich und
gehen radikal gegen Infizierte vor. Etwas mehr hätte für mich noch
auf die Versorgung der Menschen eingegangen werden können. Es wird
zwar schon erwähnt, dass es nach und nach Versorgungsprobleme gab,
aber einiges wurde einfach nicht erwähnt. Der Müll hätte sich
längst türmen müssen, was dann zu Geruchsbelästigungen hätte
führen müssen. Außerdem bezweifle ich das der Strom so lange
durchgehalten hätte oder die Wasserversorgung, aber ich bin da kein
Experte. Es handelt sich hier um ein Jungendbuch, das bereits 12j.
Ansprechen soll und aus der Perspektive gesehen, ist es okay gewesen.
Ich werde dem Buch dafür also keinen Abzug geben.
Der Schreibstil
war sehr einfach. Das lag daran, dass Kaelyn diese Geschichte in ihr
Tagebuch schreibt. Allerdings fällt dies nicht allzu sehr auf, nur
wenn sie die Person für die sie dieses Tagebuch führt, direkt
anspricht. Ansonsten liest es sich wie eine normale Geschichte aus
der Ich-Perspektive und der Vergangenheit. Trotzdem gefiel mir
grundsätzlich die Idee mit dem Tagebuch. Über jedem Kapitel steht
das Datum des Tages von dem Kaelyn berichtet und durch diese Art des
Schreibens erfährt man direkt von Kaelyn wie sie sich fühlt. Für
ein Jugendbuch war der Schreibstil angemessen, Erwachsene wird er
aber nicht vom Hocker reißen. Die Geschichte wird zu geradlinig
erzählt und wirkt meist wie ein recht oberflächlicher Bericht.
Die
erste Hälfte des Buches zieht sich wie Kaugummi und ist kaum
ansprechen. Die Geschichte geht starr voran ohne das es viel Dramatik
oder Spannung
gibt. Ab etwa der Hälfte des Buches fängt es dann an spannend zu
werden. Allerdings wird es nie so spannend wie ich es bei der
Beschreibung des Buches erwartet hätte. Gewalt kommt sowohl
unterschwellig als auch direkt im Buch vor. Menschen werden ermordet
oder sterben an dem Virus und die Hauptprotagonistin erlebt dies
direkt mit. Trotzdem wird das ganze nicht ausgeschlachtet oder zu
emotional beschrieben, so das ich durchaus mit der Altersempfehlung
des Verlages mitgehen würde. Da jedes Kind aber unterschiedlich
sensibel ist, würde ich Eltern von unter 14j. Lesern empfehlen das
Buch vorher selbst zu lesen und dann zu entscheiden ob das eigene
Kind dies lesen sollte.
Auf emotionaler
Ebene ist das Buch größtenteils eher als Kinderbuch ausgelegt.
Es wird kaum in die Tiefe gegangen und stellenweise nahm die
jugendliche Hauptperson, die Geschehnisse viel zu schnell hin.
Allerdings gab es in der Mitte des Buches etwa 4 Kapitel in denen ich
völlig geflashed wurde. Da haben mich die Emotionen dermaßen
erreicht, dass ich tatsächlich unter Tränen weiter lesen musste.
Wenn das ganze Buch auf diesem Niveau geschrieben wäre, hätte es
eine bessere Bewertung erhalten. Leider flachte das ganze zum Schluss
aber enorm ab. Es gab am Ende eine Szene, die sehr dramatisch war,
aber nicht so beschrieben wurde. Hier erreichte mich das Buch leider
nicht mehr.
Die Charaktere
wurden gut beschrieben und waren recht unterschiedlich. Trotzdem war
jetzt niemand der enorm heraus stach. Am besten gefiel mir noch
Kaelyns Vater. Er wirkte auf mich sehr authentisch. Andere Charaktere
waren mir zu perfekt und zu aufopferungsvoll. Das wirkte auf mich für
die Umstände in denen sie sich befunden haben zu unrealistisch.
Sympathisch waren sie allerdings fast alle.
Ja, auch in diesem
Buch gibt es eine Liebesbeziehung, aber sie steht nicht im
Vordergrund. Trotzdem war es sehr angenehm darüber zu lesen, da man
den Charakteren auch mal ein wenig Liebe und Geborgenheit wünschte.
Kaelyn und der junge Mann für den ab etwa der Hälfte des Buches ihr
Herz schlägt passen sehr gut zusammen und man konnte mit Kaelyns
Besorgnis um ihn mitfühlen. Er wird neben einer Freundin und einem
kleinen Mädchen zur wichtigsten Person in ihrem Leben. Es war sehr
interessant zu sehen, wie die beiden sich unter diesen schwierigen
Umständen kennen und lieben lernten.
Das Ende
ist leider sehr offen, aber die Leseprobe am Ende des Buches gibt
einem wenigstens schon einmal einen Einblick auf das was noch folgt.
Und das scheint sehr interessant zu sein. Es sind noch sehr, sehr
viele Fragen ungeklärt und man will diese unbedingt noch beantwortet
haben.
Grundidee 4/5
Schreibstil 3/5
Spannung 3/5
Emotionen 3,5/5
Charaktere 3,5/5
Liebesgeschichte 4/5
*Lesergruppe:*
Dieses
Buch ist für alle Leser ab 12 Jahren geeignet, die nicht zu sensibel
sind. Wer Interesse an Endzeitszenarien, Seuchenausbrüchen... hat
sollte sich dieses Buch zur Hand nehmen. Wer allerdings sehr
detaillierte und emotionale Geschichten braucht wird hier eher nicht
glücklich.
*Fazit:*
*Fazit:*
Leider reichte es
nur für 3 Sterne, da mir vieles zu oberflächlich behandelt wurde
und auf bestimmte Geschehnisse nicht realistisch genug reagiert
wurde. Gut gefallen hat mir, dass man die Ausbreitung der Seuche aus
der Sicht einer Jugendlichen erlebt, die versucht zu helfen, aber
auch Einblicke in den Wissensstand der Forscher und Ärzte bekommt.
Die Liebesgeschichte in dem Buch sorgte für einen kleinen Ausgleich
zur sonst eher bedrückenden Situation und wurde gut entwickelt.
Das Ende des
Buches ist sehr offen. Auch wenn ich dem Buch nur 3 Sterne geben
konnte, bin ich gespannt wie es weiter geht und werde sicher auch den
2. Band lesen. Dieses Buch war für mich kein Lesehighlight aber auch
keine Zeitverschwendung.
3 von 5 Sternen
Reihe:
Wir sind verbannt
Und wenn wir
fliehen (erscheint im Herbst 2013)
Schöner Blog :)
AntwortenLöschenlg Marvellous♥
http://booksandfilmworld.blogspot.com/