Dienstag, 21. März 2023

Kurzreviews 2023 #4 (März)

Kurzreviews 2023 #4 (März)




Chiyori „Aiko und die Wölfe des Zwielichts“ (#1)

Manga, Tokyopop, 09.11.2022, 192 Seiten, Mystery 15+, 10.11.22 Amazon 7,50€


Auf den Manga hatte ich mich sehr gefreut, weil er so nach Werwölfe und DarkRomance klang und aussah. Und das als Manga ist ja eine Selteneheit.

Leider wurde ich enttäuscht.

Es geht hier um Aiko, die mit ihrer Oma zusammen wohnt. Ständig kommen Schläger zu ihnen, die Schulden eintreiben, die ihre Mutter einmal gemacht hat. Eines Tages zieht Inui nebenan ein und beschützt die Aiko auf einmal. So richtig weiß sie nicht warum und ist verwirrt. Gut, das hat sie mit mir gemeinsam, den alles was Inui von sich gibt und wie er reagiert ist sowas von ambivalent, dass ich fast ein Schleudertrauma bekam. Erst meint er will sie einfach nur zur Freundin, dann äußert er nach und nach immer dunklere und wirrere Gründe. Es war anstrengend zu lesen. Aiko kann einem nur leid tun, weil sie einfach ein super liebes Mädel ist, dass sich auch noch den Hintern bei einem Job neben der Schule aufreißt, um die besagten Schulden endlich abzubezahlen. Dann wird sie von allen einfach nur ausgenutzt. Ich kann leider nicht viel mehr schreiben ohne zu Spoilern und so richtig durchgestiegen bin ich am Ende des Mangas auch noch nicht. Das Thema Mafia spielt eine große Rolle, aber auch fantastische/Mystische Themen, den Inui und auch später auftauchende Charaktere sind keine reinen Menschen. Den Aspekt fand ich nun wieder sehr, sehr interessant.

Daher möchte ich gern wissen wie es weiter geht, auch wenn mir der Manga an sich nicht so gefiel. Ich würde die nächsten Bände aber nur noch gebraucht und günstig ersteigern.

Der Zeichenstil wirkt teils etwas lustlos hin gekritzelt und dann gibt es aber auch richtig tolle Zeichnungen. Vor allem wenn es um das mystische geht. Daher bin ich auch hier hin und her gerissen.

Die Charakter sind an sich sehr interessant. Inui gefällt mir durch sein arrogante und überlegende Badboy-Art. Aiko ist, wie schon gesagt, ein sehr lieber Charakter ohne zu naiv zu wirken. Und die Nebencharaktere bleiben bis auf einen eher im Hintergrund bzw. sind kaum existent.

Ich weiß nicht recht, ob es hier auf eine Dreiecksgeschichte oder gar auf eine Entscheidung im Sinne von Gut oder Böse, Hölle oder Himmel gehen wird. Das macht mich schon neugierig.

Als Extra lag der Erstauflage eine schöne ShocoCard bei, aber leider hat der Manga keine Farbseiten. Am Ende gibt es noch eine kleine Kurzgeschichte, die eher nichtssagend war.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,6/5
Unterhaltung 3,0/5

Zeichenstil 3,4/5

Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,0/5





Jihye Woo „Night Crying Crow“ (#1)

Manhwa, Egmont Manga, 12.07.2022, 304 Seiten, Romance, 03.02.2023 Rebuy 6,99€


Es geht hier um den berühmten und beliebten Schauspieler Cheon Woogang. Er bekommt ständig Liebesgeständnisse und Einladungen von Frauen, lehnt diese aber immer gelangweilt ab. Keine kann sein Interesse wecken. Dann wacht er eines Nachts in seinem Apartment auf und erwischt eine ganz in schwarz und wie eine Agentin gekleidete Frau dabei wie sie von seiner Wohnung aus den Nachbarn ausspioniert. Er ist sofort total fasziniert von ihr, regelrecht besessen. Sie will ihre Identität verheimlichen und verhält sich kühl und ablehnend. Der Manga geht dann darum, dass Cheon versucht, die Frau ausfindig zu machen, egal ob er sich dabei in gefährliche Machenschaften einmischt.

An sich finde ich die Idee nicht schlecht aber für einen doch recht teuren Manhwa passierte einfach zu wenig in dem Band. Vor allem der Zeichenstil war gewöhnungsbedürftig und schwankte zwischen richtigen schönen, ausdrucksstarken Großaufnahmen und merkwürdigen Gesichtern in den kleineren Zeichnungen. Auch die Aufteilung der Panel bzw. der Seiten war unschön. Es gab viel zu viel ungenutzten/weißen Platz auf den Seiten. Da fühlt man sich als Käufer fast ein wenig veräppelt.

Ich würde zwar schon gern wissen, wie das ganze ausgeht, aber diese Neugier steht in keiner Relation zu dem Preis dieser Bände und so war es das dann für mich.


Story 2,6/5

Emotionen 2,6/5
Charaktere 2,4/5
Unterhaltung 2,6/5

Zeichenstil 3,0/5

Lesegefühl 2,4/5
Gesamt 2,6/5




Aidalro „Mein Schulgeist Hanako“ (#1)

großf. Manga, MangaCult, 06.08.2020, 172 Seiten, Fantasy, 14.10.22 Rebuy 6,27€


Um diesen Manga bin ich ewig herumgeschlichen. Der Zeichenstil hat mich total angesprochen, aber ich mag keine Geistergeschichten. Irgendwann konnte ich dann aber doch nicht mehr widerstehen und probierte es aus.

Es geht hier um die Schülerin Nene, die sich extrem nach einem Freund sehnt. Als sie dann erfährt, dass es in der Schultoilette einen Geist gibt, den man rufen kann und der einem dann einen Wunsch erfüllt, ist sie hellauf begeistert. Sie ruft Hanako herbei aber der gibt sich etwas unbeholfen als Wunscherfüller und so passiert etwas, dass Hanako dann die Möglichkeit gibt Nene an sich zu binden. Von da an gehört sie ihm. Erst ist sie sehr widerwillig, weil sie auch nicht recht weiß, was Hanako eigentlich im Schilde führt und was er von ihr will, doch dann entsteht eine Art Freundschaft zwischen den beiden, die mir sehr gefiel. So richtig steige ich noch nicht durch was Hanako eigentlich wirklich will, aber momentan sieht es aus als ob er ziemlich einsam und gelangweilt war und Nene wirklich niedlich und interessant findet und sie gern um sich hat. Vielleicht liege ich da aber auch falsch, denn in manchen Szenen zeigt Hanako auch durchaus eine recht düstere Seiten. Überhaupt wechselt die Handlung ständig zwischen düster und zuckersüß hin und her. Hanako ist die letzte der 7 Legenden und damit zuständig für ein Gleichgewicht in der Beziehung zwischen Geistern und Menschen. Als die 2. Legende es dann übertreibt und zu brutal wird, unterstützt er daher Nene dabei hinter ihr Geheimnis zukommen.

Die Charaktere gefielen mir sehr. Nene ist zwar erst ziemlich oberflächlich, aber dann wird es besser. Hanako ist teils süß, teils düster und geheimnisvoll. Da bin ich gespannt, wie sich das noch entwickelt. Auch sexuelle Anspielungen gibt es von Zeit, was ich bei so niedlich und kindlich aussehenden Charakteren immer etwas befremdlich finde, aber es hielt sich noch in Grenzen. Ansonsten kommt noch ein weiterer wichtiger Charakter im Laufe des Bandes hinzu, den ich ebenfalls sehr interessant fand. Die drei ergeben ein tolles Gespann, dem ich gern bei ihren Abenteuern zusehe.

An den Zeichenstil musste ich mich erst gewöhnen. Ich fand ihn unglaublich unruhig, aber als ich mich dann daran gewöhnt hatte, fand ich ihn einfach nur noch süß und witzig. Ja gerade der Humor liegt mir sehr. Der wurde sowohl in Zeichnungen als auch im Text gut rübergebracht.

Ich werde daher auf jeden Fall den zweiten Teil mal ins Auge fassen und nach einem gebrauchten, günstigem Exemplar Ausschau halten.


Story 4,0/5

Emotionen 3,4/5
Charaktere 5,0/5
Unterhaltung 4,0/5

Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 3,6/5
Gesamt 4,0/5





ITKZ „The Tiran's Bride“ (#1)

engl. großf. Manga, Even Seas, 22.11.2022, 160 Seiten, Boyslove 18+, 22.12.22 Amazon 14,99€


Wow, das war intensiv. Hier ist die ab 18 'Warnung' definitiv angebracht.

Es geht hier um einen Studenten, Kouichi, aus unserer Welt, der mittels eines Rituals in eine andere Welt gebracht wird. Dort soll er die Braut des Titans Caius werden. Geschockt davon, wie groß die Titans sind und mal ganz abgesehen davon, dass er denkt er sei straight, lehnt er dies vehement ab. Doch Caius überredet ihn dazu, ihm einen Monat Zeit zu geben, um ihn von sich zu überzeugen. Das dauert dann auch nicht lange und der Manga ist von da an mit vielen expliziten erotischen Szenen gespickt. Nebenher gibt es nur wenig Handlung, aber es war einfach süß, wie die beiden sich näher kamen. Leider passiert ein Unglück und Kouichi braucht ein Gegenmittel zu dem, was ihm zugestoßen ist.

Der Band endet mit einem bösen Cliffhanger und ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Dieser Cliffhanger und die paar Seiten, die zu ihm führen, sind aber das einzige spannende an dem Manga. Ansonsten geht es wirklich nur um die Beziehung der beiden. Das Land an sich lernt man kaum kennen, da hoffe ich aber auf die nächsten Bände.

Kouichi ist sehr sympathisch und offen. Caius wirkt wie ein über motivierter Welpe. Er freut sich einfach so sehr, nun einen Partner zu haben, der ihm aus seiner eigenen Welt und Rasse, auf Grund eine bösen Prophezeiung, verwehrt wurde.

Es gibt verschiedene Wesen in der Welt, von Elfen, über Titanen zu Tierwesen und mehr. Nicht alles sind für Kouichi ungefährlich. Also ein wenig drumherum gibt es schon.

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.


Story 3,0/5

Emotionen 4,0/5
Charaktere 5,0/5
Unterhaltung 4,6/5

Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,6/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny



 

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