Kurzreviews 2022 #5 (Oktober)
Jenika Snow „Big Bad Wolf“ (The Lycans #1)
dt. Ebook, Kindle, 31.07.2021, 153 Seiten, Paranormal, ausgeliehen über KindleUnlimited
Also nach den Sternebewertungen auf Goodreads und Amazon, habe ich hier eigentlich ein wirklich gutes Buch erwartet. Ich war daher eher schockiert, als was es sich dann herausstellte.
Die Story war mit langweiligen Passagen und Beschreibungen unnötig in die Länge gezogen. Die Wortwahl war oft sehr merkwürdig, der Schreibstil ungelenk und ich war mir nicht sicher, ob das an der Übersetzung oder dem eigentlichen Schreibstil lag. Auch die vulgäre Wortwahl bei den erotischen Szenen kam einfach nur billig herüber, wie ein schlechter Porno. Die Art wie der männliche Hauptcharakter denkt und agiert, soll wohl besonders männlich herüberkommen, wirkte auf mich aber einfach nur Ich-Bezogen, arrogant dominant und er wirkte als ob er kein besseres Wesen auf der Erde kennt als sich selbst. Ich kann es gar nicht recht ausdrücken.
Die weibliche Prota, Mikalina, war nichtssagend und wirkte wie ein dummes Weibchen, dass von Reichtum und der Männlichkeit von Ren überwältigt sei.
Eigentlich lohnt es sich gar nicht groß etwas zum Inhalt zu sagen, da ich das Buch niemanden empfehlen würde. Weder jemanden der eine schöne Fantasy-Story lesen will, noch jemanden der sich auch mit ein paar Seiten guter erotischer Szenen begnügt. Beides bekommt man hier meiner Meinung nach nicht. Aber wer es wissen will: Es geht hier um Mikalina, die es schon lange irgendwo hinzieht. Als sie dann einen Europatrip macht, kommt sie in das kleine rumänischem Dorf Dobravina und fühlt sich endlich angekommen. Ren lebt in einem Schloss nahe dieses Dorfes und ist Zeit Ewigkeiten auf der Suche nach seiner Gefährtin. Eigentlich kann er an nichts anderes Denken, als diese zu finden. (wie man so eine Sehnsucht haben kann und doch immer wieder Jahre lang nur die gleichen paar Meter Umgebung abläuft um sie zu finden, ist mir schleierhaft) Als er Mikalina dann endlich trifft, geht alles sehr schnell. Macho trifft auf willenloses Dummchen. Anders kann ich es nicht sagen. So hat es nun mal leider auf mich gewirkt.
Ich kann das Buch daher nicht empfehlen.
Story 2,0/5
Emotionen 2,0/5
Charaktere 1,6/5
Unterhaltung
1,6/5
Schreibstil 2,0/5
Lesegefühl 1,6/5
Gesamt 2,0/5
Kotoyama „Call of the Night“ (#1)
Manga, Tokyopop, 10.08.2022, 192 Seiten, Mystery 15+, 12.08.22 Amazon 7,50€
In dem Manga geht es um einen 14jährigen Jungen namens Kou Yamori. Er ist emotional und sozial eingeschränkt und zur Schule zu gehen ist ein Qual für ihn. Er merkt, dass er anders ist als seine Klassenkameraden. Hatte er als kleines Kind noch Freunde, die seine Verschrobenheit und Andersartigkeit akzeptierten, so ist er als Jugendlicher nur noch allein und einsam. Nachts schleicht er sich aus seinem Elternhaus und genießt die Stille und Andersartigkeit der Nacht. Dabei trifft er auf die Vampirin Nazuna Nanakusa. Sie ist nach dem ersten Schluck seines Blut hin und weg. Kou sieht in ihr seine Chance selbst zum Vampir zu werden und endgültig dem Leben im Licht zu entkommen. Das Problem ist, dass Nazuna behauptet, man wird nur zum Vampir, wenn man sich in den Vampir, der einen beißt, verliebt. Kou ist aber, wie schon erwähnt, emotional eingeschränkt. Gefühle wie Liebe und Freundschaft sind ihm bisher fremd. Nun versucht er diese Gefühle zu erforschen, um seinem Ziel näher zu kommen.
Ich fand die Idee des Mangas mal wirklich etwas neues
und originelles. In Kou konnte ich mich gut hineinversetzten, da wohl
jeder schon dieses ganz besondere Gefühl in der Nacht erlebt hat.
Die Stille, die Andersartigkeit und die Schwärze, die sich wie eine
schwere Decke über einen legt. Für Kou ist es allerdings mehr als
das. Für ihn ist es eine Realitätsflucht.
Die Vampirin ist
einfach ein sehr interessanter Charakter und ich mag ihren Humor. Sie
provoziert Kou auf eine ganz eigene, witzige Art. Sie bleibt auch ein
wenig mysteriös. Noch glaube ich nicht alles was sie so sagt, bzw.
was der/die Mangaka uns von ihr erzählt.
Es gibt auch einige sexuelle Anspielungen, aber das ist nicht wirklich anstößig, eher witzig.
Sie versucht Kou natürlich weiter in die Nacht zu ziehen, da sie offensichtlich seine Gesellschaft mag. Relativ am Ende bekommt sie dann aber Konkurrenz von der Lichtseite und nun versuchen Licht und Schatten Kou zu beeinflussen.
Der Zeichenstil war sehr atmosphärisch und ich mochte den Comicartigen Stil der Figuren. Die Gesichter waren aussagekräftig und ich mag das niedliche.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen.
Story 3,6/5
Emotionen 4,6/5
Charaktere 4,6/5
Zeichenstil 4,6/5
Lesegefühl 4,0/5
Unterhaltung 4,0/5
Gesamt 4,0/5
Memeco Arii „Hitorijime my Hero“ (#1)
großformatiger Manga, MangaCult, 07.07.2022, 192 Seiten, Boyslove 15+, 07.10.22 Rebuy 7,64€
Der Manga hat mich sehr enttäuscht und ich habe es bereut mein Geld dafür ausgegeben zu haben. Ein klein wenig habe ich zwar gespart, weil ich ihn gebraucht gekauft habe, aber das war auch nicht die knapp 8 Euro wert.
Es geht hier um Masahiro, der eine Teil einer Gang ist. Allerdings ist er nur der Idiot, der herumgeschubst wird, als Laufbursche missbraucht und sonst nicht ernst genommen wird. Zu Hause will er aber auch möglichst wenig Zeit verbringen, weil seine Mutter als Prostituierte arbeitet, teilweise Freier mit nach Hause bringt und die Wohnung vermüllen lässt.
Auf der Straße geht nebenher ein Typ um, den alle den Bärentöter nennen, weil er die Gangs aufmischt. Eines Tages trifft Masahiro dann einen alten Klassenkameraden (der übrigens an die 4 Jahre jünger aussieht als er) und freundet sich mit ihm an. Er ist allerdings der kleine Bruder vom Bärentöter und den lernt Masahiro dann kennen und lieben.
Der Manga handelt dann grob von dem Alltag, den Masahiro in Kosukes (der Bärentöter) Wohnung erlebt, die so gut wie ständig von gleichaltrigen gefüllt ist, für die er dann kocht. Und natürlich dreht sich auch alles um die angehende Liebesbeziehung zwischen Masahiro und Kusoke (der übrigens Lehrer ist).
Das alles wird sehr sprunghaft, abgehakt und merkwürdig erzählt. Es war unglaublich anstrengend der Handlung zu folgen. Die Charaktere sahen sich auch sehr ähnlich, was mich nervte. Aber das Hauptproblem war wirklich dieses sprunghafte. Manchmal wirkten Szenen nicht zu ende erzählt, dann hatte man das Gefühl Panels wurden vertauscht und die Abfolge stimmt nicht mehr. Ich habe mich selten so verwirrt gefühlt. Die Gefühle bzw. die Beziehungen wurden nicht erklärt oder sonst irgendwie nachvollziehbar dargestellt. Überhaupt wusste ich nicht einmal warum, jetzt eigentlich der ein oder andere Charakter in der Szene war und in welchem Verhältnis die Charaktere zu einander standen.
Der Zeichenstil war zwar ganz okay, aber es war nichts besonderes und alles sah sich sehr ähnlich.
Der Manga wird auf jeden Fall wieder ausziehen bei mir.
Story 2,0/5
Emotionen 2,0/5
Charaktere 2,0/5
Zeichenstil 3,6/5
Lesegefühl 1,6/5
Unterhaltung 1,6/5
Gesamt 2,0/5
E. M. Beastly „Monstrous Lust: Rituals of Sin, Lust, Pleasure, Play“
engl. Ebook, Kindle, 27.10.2022, 32 Seiten, Paranormal/Erotik, ausgeliehen über KindleUnlimited
Ich habe zu spät realisiert, dass dies von dem gleichen Autor ist, wie ein anderes grässliches Ebook, dass ich vor gar nicht so langer Zeit gelesen haben.
So war auch das wieder schrecklich und ich habe die 32
Seiten ehrlich gesagt auch nur überflogen.
Es geht hier um
Frauen, die über ein Ritual in eine Art Paralellwelt (nicht das es
da irgendeine Welt gibt) katapultiert. Dort warten bereits
irgendwelche mythischen Wesen auf sie und naja, dann geht’s halt
nur noch um das Sexuelle. Und das wird dann weder mit Finesse, noch
irgendwie anders interessant geschrieben. Absolut nichts daran war
erotisch oder interessant.
Story 1,0/5
Emotionen 1,0/5
Charaktere 1,0/5
Unterhaltung
1,0/5
Schreibstil 1,0/5
Lesegefühl 1,0/5
Gesamt 1,0/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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