Kurzreviews 2022 #1 (August)

Kurzreviews 2022 #1 (August)

T. L. Swan „The Stopover“ (The Miles High Club #1)

Hörbuch, Audible, 13h58m, 29.10.19, Gegenwartsliteratur, ausgeliehen über KindleUnlimited

Ich hatte Band 1 der Reihe („The Takeover“) vor diesem Band hier gehört und war total begeistert. Ich hatte noch etwas mit mir gehadert, ob ich den ersten Band hören sollte, da mir bereits klar war, dass er völlig anders sein wird als mein so geliebter zweiter Band. Ich habe es nicht bereut mich dafür entschieden zu haben, aber es war genau wie ich es mir gedacht hatte, der Band steht in keinem Vergleich mit „The Takeover“.

In „The Stopover“ geht es wirklich rein um einen Liebes- bzw. Erotikgeschichte mit eher wenig drumherum. So etwas mag ich nicht wirklich aber die Autorin hat einen Schreibstil, der mich einfach extrem überzeugt und zu unterhalten weiß.

Es geht hier um die Journalistin Emilily und um den Geschäftsmann Jameson Miles, einer der Inhaber von Miles Media. Genau bei diesem 'Laden' will Emiliy unbedingt arbeiten. Umso witziger ist es, dass sie Jameson durch einen Zufall auf einem Flug trifft und obwohl sie eigentlich kein Typ dafür ist, ein One-Night-Stand mit ihm hat, ohne zu wissen wer er wirklich ist. Viel später trifft sie dann erst wieder auf ihn, als sie tatsächlich endlich eine Stellung bei Miles Media ergattern konnte.

Jameson versucht sofort wieder Emily ins Bett zu kriegen, aber die ist noch wegen des abrupten Endes der kurzen Affäre sauer. So zieht sich das ganze Buch eigentlich hin. Mal ist der Eine sauer und zieht sich zurück bzw. stößt den anderen vor den Kopf, dann wieder der andere. Ich konnte es oft nicht nachvollziehen, da manche Entscheidungen, Äußerungen und Konflikte auf mich sehr übertrieben wirkten. Allerdings hat es mich auch nie gelangweilt und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Nur hätte ich gern sehr oft den einen oder anderen geschüttelt.

Neben der Liebesgeschichte gibt es eigentlich relativ wenig. Lediglich das Arbeitsleben, vor allem von Emily, spielte noch einen entscheidende Rolle. Vor allem die Nebencharaktere haben mich da wirklich begeistern können. Die bekamen angenehm Tiefe. Der Humor lag mir auch sehr. Gerade der Campingtrip ist mir sehr im Gedächtnis geblieben.

Natürlich gab es auch ein paar kleine Spannungselemente. Keine Thrillerelemente oder ähnliches, nur etwas zur Unterhaltung. Es gibt einen Konkurrenten der nicht fair spielt und natürlich gibt es auch das eine oder andere Eifersuchtsdrama. Ich liebe so etwas ja.

Die Sprecher sind die selben wie bei Band 2 und haben mir wieder sehr gut gefallen.

Ich werde sicher auch Band 3 hören, auch wenn dieser ebenfalls nichts mit der Art und Weise von Band 2 zu tun hat und daher bereits im Vorhinein schon nicht völlig überzeugen kann.

Story 4,0/5

Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,0/5
Erotik 4,0/5
Sprecherin 4,6/5

Lesegefühl 4,0/5

Unterhaltung 4,0/5
Gesamt 4,0/5

Yuki Shibamiya „Boys will be cats“ ( #1)

Manga, KAZE, 192 Seiten, 02.07.20, Comedy, 01.04.2021 Rebuy 2,99€

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie ich diesen Manga bewerten soll. Es gab Passagen, in denen war ich total begeistert. Vor allem vom Zeichenstil, aber auch von den Interaktionen der Charaktere. Dann gab es aber leider auch viele Passagen, die für mich überhaupt keinen Sinn ergaben. Teilweise kann ich nicht einmal sagen warum. Es hat mich einfach alles verwirrt. Zum einen waren hier viel zu viele Charaktere gleich von Anfang an. Zu jeder der beiden rivalisierenden Schulen lernte man auf einen Schlag vier Charaktere kennen und teilweise waren dieses dann auch noch recht ähnlich. Eine Charakterübersicht wäre da von Nöten gewesen um mir das Leseerlebnis zu verbessern. Das ganze Konzept, dass die Schüler, wenn sie K.O. gehen zu Katzen werden, wurde nie wirklich erklärt. Klar sind die Katzen mega süß und ohne sie hätte mich der Manga wohl auch nicht interessiert, aber warum das nun nötig war bzw. was dazu führte wurde einfach nie schlüssig erklärt. Es machte daher keinen Sinn. Viel nachdenken darf man bei dem Manga nicht.

Überhaupt wurde zwar der Kampf der rivalisierenden Schulen Anfangs rein verbal in den Vordergrund gestellt, dann aber über den Manga eigentlich eher in den Hintergrund gerückt. Vielmehr lernt man die beiden Gruppen und ihre Mitglieder getrennt kennen.

So richtig weiß ich immer noch nicht, was die Mangaka mir mit ihrem Werk sagen wollte. Ich würde mir die Reihe auf keinen Fall zum Neupreis kaufen, aber irgendwie interessiert mich schon wie es weitergeht bzw. was eigentlich da hinter steckt. Da der Zeichenstil auch so mega süß und ganz mein Geschmack ist, werde ich dem zweiten Teil wohl auf dem Gebrauchthandel eine Chance geben, wenn sie sich ergibt.

Story 2,4/5

(verwirrend)

Emotionen 2,6/5

(eher wenig; mehr auf Humor getrimmt)
Charaktere 4,0/5

(sehr verschieden vom Charakter, aber vom Zeichenstil ähnlich)
Humor 4,0/5

(teilweise sehr witzige Panel)
Zeichenstil 5+/5

(mega süß, vor allem die Katzen)

Lesegefühl 3,0/5

(ein Auf und Ab)

Unterhaltung 3,6/5

(teilweise wurde ich mega unterhalten; dann wieder sehr verwirrt)
Gesamt 3,0/5

(ich habe es nicht bereut, würde aber nur auf dem Gebrauchtmarkt danach suchen)

Haru Hisakawa „Cat Massage Therapy“ ( #1)

engl. Manga, Seven Seas, 128 Seiten, 21.12.21, Comedy, 22.07.2022 Rebuy 9,99€

Da fiel es mir schwer, eine Bewertung zu geben.

Das Konzept mit den Katzen, die einen eigenen Massage-Saloon führen, fand ich einfach zu abgefahren und gefiel mir daher gar nicht. Wenn man allerdings zwischen den Zeilen ließt, ist es eben auch nichts anderes als Katzen halt tatsächlich für ihre Besitzer tun, nur halt ohne diese merkwürdige Idee, des eigenen Unternehmens. Ich kann mich einfach selbst gut erinnern wie mir meinen Katzen auf dem Rücken herumgeturnt sind und es sich fast wie einen Massage angefühlt hat oder wie sie mir auf dem Bauch lagen und einfach alles so entspannend durch das Schnurren oder die Wärme war. Das ist wirklich Therapie.

Genau solche Situationen werden eben auch hier im Manga gezeigt. Auch dieses typische 'Süßsein', dass man es einfach nicht übers Herz bringt sie wegzuschieben, wenn sie einem bei der Arbeit am Computer oder am Aufstehen hindern. Katzenbesitzer werde hier sehr viele Wiedererkennungsmomente haben.

Der Manga ist komplett in Farbe und hat hochwertiges Papier. Das Englisch ist, meiner Meinung nach, sehr einfach und sollte daher für die meisten nicht wirklich eine Hürde darstellen.

Der Zeichenstil ist der Hammer. Die Katzen sind einfach mega süß und alles ist sehr abwechslungsreich.

Trotz all diesem positiven muss ich einfach nochmal sagen, dass mich diese Katzen als Geschäftsinhaber-Ding einfach sehr gestört hat. Hätte man das ganze einfach als Hauskatzen eines überarbeiteten Büroangestellten dargestellt, hätte es mir tausendmal besser gefallen. Da hätte man ebenfalls all die Szenen einbauen könne, auch das der Hauptcharakter (der überarbeitete Büroangestellte) seinen Katzen mit zur Arbeit bringt. Das war auch Teil der Story und auch das war sehr witzig und süß, wenn ich die Geschäftsidee ausblenden konnte.

Ich würde also definitiv auch gern weitere Bände lesen, aber sicher nur wenn ich sie günstiger auf dem Gebrauchtmarkt bekomme.

Story 2,0/5

(Das Konzept war einfach zu sehr drüber für mich)

Emotionen 3,0/5

(eher wenig, oberflächlich)
Charaktere 3,0/5

(es stach jetzt keiner wirklich heraus)
Humor 4,0/5

(Teilweise witzig aber eher süß)
Zeichenstil 5,0/5

(voll farbig und mega süß)

Lesegefühl 3,6/5

(durch das Geschäftskonzept etwas geschmälert)

Unterhaltung 4,0/5

(abwechslungsreiche Szenen)
Gesamt 3,6/5

(ich würde gern weiterlesen, aber nur auf dem Gebrauchtmarkt danach suchen)

Banana Nangoku „It smells like lust“ ( #1)

Manga, Egmont Manga, 194 Seiten, 05.12.19, Boyslove 18+, 19.05.2022 Rebuy 4,95€

Hier hatte ich eher negative Reviews gelesen, aber mich schreckt so etwas meist nicht ab. Vor allem wenn ich den Manga dann gebraucht etwas günstiger bekomme. Und auch hier hat sich wieder gezeigt, dass mein Geschmack oft anders ist als von anderen. Ich fand den Manga nämlich wirklich gut.

Als erstes mal zum Zeichenstil. Den fand ich richtig gut. Ein wenig hat er mich an Aya Sakyo erinner, deren Stil ist auch sehr mag. Die Gesichter waren ausdrucksstark und mir gefallen diese eher schlaksigen, androgynen Männerkörper. Es gab auch viel Abwechslung in den Panels, was nicht bei allen Boys Love der Fall ist. Die Charaktere konnte man gut auseinander halten.

Es gab allerdings auch nur 3, die wirklich wichtig waren.

Unser Hauptcharakter Nemu hat das Problem, dass sein Geruch andere Menschen in den Schlaf versetzt. Daher kann er nur vermummt am normalen Leben teilhaben und isoliert sich stark. Eines Tages trifft er auch Fumio, der ebenfalls eine sehr besondere Eigenart hat. Er empfindet kein Verlangen nach Schlaf, Nahrung oder Sex. Daher kann er viele Reaktionen anderer nicht nachvollziehen und andere meiden ihn. Fumio reagiert ganz anders auf Nemus Geruch. Er schläft nicht davon ein, sondern findet ihn sehr anziehend. Hier kommt es zu einer Art Logiklücke meiner Meinung nach, da es sich dann in keiner Weise für mich erklärte, dass Fumio dann so intensiv eine Beziehung mit Nemu führen will. Trotzdem fand ich die Beziehung sehr schön und die Charaktere bekamen Tiefe. Allerdings kommt noch ein Nebenbuhler ins Spiel, der ebenfalls eine Besonderheit hat. Die verrate ich hier nicht. Ich sage nur noch, dass das Cover völlig in die Irre führt und ich nicht verstehe warum es gewählt wurde. Hier gibt es keinen Threesome, sondern zwei Charaktere sind absolute Rivalen. Das Cover macht daher keinen Sinn.

Der Erotikanteil ist sehr angenehm. Die Szenen sind explizit und so gut wie unzensiert. Ein ganz leichter heller Schein liegt drüber. Allerdings sind die Proportionen eher merkwürdig.

Mich hat der Manga sehr gut unterhalten. Von der Mangaka ist wohl noch nichts weiter rausgekommen, aber wenn etwas neues erscheint, werde ich es sicher auch lesen.

Story 4,0/5

(Ein paar Logikfehler aber sehr unterhaltsam)

Emotionen 4,4/5

(wirklich gut durch die verschiedenen Beeinträchtigungen)
Charaktere 4,4/5

(wenige aber dafür gut ausgearbeitet)
Zeichenstil 4,6/5

(gefiel mir sehr)

Lesegefühl 4,6/5

(alles wirkte recht natürlich und stimmig)

Unterhaltung 4,0/5

(abwechslungsreiche Szenen und Interaktionen)
Gesamt 4,6/5

(ich wurde super unterhalten)

Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny