Sonntag, 12. Juni 2022

Kurzreviews 2022 #4 (Juni)

Kurzreviews 2022 #4 (Juni)



Akira Sugito „Momo – the Bloodtaker (#1)

großformatiger Manga, KAZE; 228 Seiten, 05.05.22, Mystery/Action, 17.05.2022 Amazon 10 €


Hier hat mich die Aufmachung total in den Bann gezogen. Da traut man sich fast nicht den Manga zu lesen. Das Cover ist samtig und hat silberne Applikationen. Auch der Zeichenstil war wunderschön und atmosphärisch.

Inhaltlich geht es hier um einen Kommissar, der seine Frau durch einen Mord verloren hat. Ihr wurde das gesamte Blut aus dem Körper entfernt und ihr Kopf wurde abgetrennt. Er selbst wurde zwar auch angegriffen aber dann vom Täter verschont, weil dieser ein morbides Spiel mit ihm spielen wollte, um ihn schmackhafter zu machen. Das wir es hier mit vampirähnlichen Wesen zu tun habe, ist wohl kein großer Spoiler. Keigo (der Kommissar) versucht nun alles um sich zu rächen und ermittelt in vielen Mordfällen, wo Leichen ähnlich zugerichtet zurückgelassen wurde.

Was Momo mit der Sache zu tun hat, also das Mädchen auf dem Cover, möchte ich nicht verraten. Da ich keine Klappentexte lese, weiß ich nicht, ob es da verraten wird, aber mir gefiel es gerade gut, dass erst nach und nach herauszufinden.

Der Manga ist recht brutal und blutig. Für mich geht es deutlich in Richtung Horror und nicht Action, wie es der Verlag ausschildert. Auch die P 16 Altersempfehlung finde ich zu niedrig, aber da bin ich wohl immer eher kritisch.

Bei dem Manga muss man teilweise stark aufpassen und mitdenken, um alles zu verstehen und ich bin mir auch nicht 100% sicher, dass ich es alles richtig interpretiert habe. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.


Story 4,0/5

Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,0/5
Spannung/Unterhaltung 4,4/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 4,0/5
Gesamt 4,0/5




Hyeon-Sook Lee „The beast must die (#2)

großformatiger Manwa, Hayabusa; 256 Seiten, 31.05.22, Boyslove 18+, 03.06.2022 Amazon 16 €


So gut und spannend ich den Manwa finde, so ist der Preis einfach unmöglich. Ja, der Manwa ist in Farbe und mit 256 Seiten recht dick, aber der Zeichenstil ist sehr, sehr einfach. Viele Panels sind fast gleich und meist immer nur Köpfe bzw. ähnliche Gesichtsausdrücke. Das schafft zwar durchaus Atmosphäre aber das hätte es auch in schwarz/weiß getan und dann hätte man das ganze für 10 Euro anbieten können. Es ärgert mich wirklich, dass bei diesem hohen Preis kein Extra dabei ist oder wenigstens die Farbe Sinn macht. Die Charaktere sehen sich teilweise so ähnlich, dass man sie kaum auseinander halten kann und es gibt kaum Schauplatzwechsel und wenn dann sind diese auch wieder alle gleich und zeigen wenig Details. Nein, ich werde für den nächsten Band keine 16 Euro mehr ausgeben und auf die digitale Variante umsteigen, obwohl ich sowas hasse.

So nun aber zum Inhalt. Kirin sucht weiter die Mörder seiner Schwester, bzw. die Leute, die sie in den Selbstmord getrieben haben. Seine DNA Tests habe nun einen Treffer und so hat er ein ganz bestimmtes Mitglied des Geheimbundes im Auge. Allerdings stellt er sich dabei selten dämlich an und gerät immer wieder selbst in Gefahr. Ohne Kangmus Hilfe wäre er aufgeschmissen. Über Kangu erfährt man hier Hinweise auf eine sehr dunkles Geheimnis. Ich bin gespannt, was tatsächlich dahinter steckt. Außerdem versucht der Autor einen auf eine falsche Spur zu führen. So sehe ich es zumindest und bin gespannt, ob ich richtig liege. Alles war wieder spannend und mitreißend und ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Allerdings dann halt in digital.

Zum Zeichenstil habe ich mich ja bereits ausgelassen. Er ist durchaus sehr atmosphärisch, aber eben auch kaum abwechslungsreich.

Von den Charakteren bekommen nur Kirin und Kangmu etwas Tiefe. Alles andere bleibt eher oberflächlich. Für die Art von Manga ist das aber okay für mich.


Story 4,6/5

Emotionen 4,4/5
Charaktere 4,6/5
Spannung/Unterhaltung 5,0/5
Zeichenstil 3,4/5

Lesegefühl 4,0/5
Gesamt 4,4/5




Sanshiro Kasama, Hikaru Uesugi „Deadpool Samurai (#1)

großformatiger Manga, Panini; 228 Seiten, 24.05.22, Action 16+, 24.05.2022 Amazon 10 €


Ich bin ein wenig unsicher, wie ich den Manga einschätzen soll. Inhaltlich hat er, meiner Meinung nach, nichts zu bieten. Die Handlung war relativ langweilig und nichtssagend. Allerdings liebe ich den Deadpool-Humor und allein dafür habe ich das dann wieder gern gelesen. Sehr schwer einzuordnen.

Deadpool tritt dem Samurai Squad bei. Erst besteht der nur aus ihm und einem kleinen Mädchen, Sakura Spider. Später kommt noch ein sehr interessanter Charakter dazu, allerdings ist das auch theoretisch ein kleines Mädchen. Warum das so gewählt wurde, weiß ich nicht und finde ich bei dem typischen Deadpool-Humor nicht gut gewählt. Der ist ja doch auch oft anzüglich.

Auf jeden Fall bekämpfen sie in diesem Band bereits einige Bösewichte, was mich allerdings nichts so überzeugt hat. Lediglich durch den abgefahrenen Humor von Deadpool war es dann eine gute Unterhaltung für mich.

Viele bekannte Charaktere aus dem Marvel-Universum bekommen ihren Auftritt, was dann wieder mit dem bereits beschriebenen Humor unterlegt wird.

Es gab auch einen Haufen Anspielungen auf Filme und Mangareihen, was ich sehr genial fand, aber eben auch nur bei den Leuten ankommt, die diese kennen. Ob jeder Marvel-Fan sich auch mit Mangas auskennt, bezweifel ich jetzt aber. Daher ist der Manga glaube ich nur für eine sehr spezifische, kleinen Lesergruppe etwas.

Ich fand ihn zwar sehr witzig, würde aber für Band 2 nicht wieder 10 Euro ausgeben wollen. Daher weiß ich nicht nicht ob ich weiter lese.

Band 1 lag eine schöne und witzige Postkarte bei.


Story 2,6/5

Emotionen 2,0/5
Charaktere 3,4/5
Spannung/Unterhaltung 3,6/5
Zeichenstil 3,6/5

Lesegefühl 3,4/5
Gesamt 3,4/5




Neneko Narazaki „Midnight Delivery Sex

Manga, Hayabusa; 194 Seiten, 04.05.21, Boyslove 18+, 19.05.2022 Rebuy 4,59€


Von dem Manga habe ich überhaupt nicht viel erwartet, außer ein paar heißen Boyslove-Szenen. Umso überraschter war ich, dass ich hier eine richtig süße Story mit interessanten und sehr angenehmen Charakteren bekam. Klar dreht sich fast alles um das eine, schließlich arbeiten beide als Hosts. Beide gehen damit sehr locker um und wissen von der Arbeit des anderen.

Masafumi ist die Nummer 1 in seinem Club aber ist in letzter Zeit etwas gelangweilt. Ein guter Freund schlägt ihm vor es doch mal mit einem Mann zu probieren, schließlich hat er schon einmal so eine Interesse angedeutet. Masafumi stimmt dann auch zu und sein Freund arrangiert ein treffen mit einem niedlichen Typen. Zumindest fand Masafumi ihn auf dem Portrait niedlich, dass er gezeigt bekam. Als Ryo dann vor ihm steht, ist er allerdings ein Riese und besteht darauf, dass er ein Top ist. Das war sehr witzig. Vor allem sind beide sehr selbstbewusst und von sich überzeugt. Ich mochte ihre lockere und humorvolle Art sehr. Es kamen wirklich Emotionen bei mir an, was eher selten bei Boyslove der Fall ist.

Der Manga hat eine ab 18 Jahre-Empfehlung. Leider wurde trotzdem wieder zensiert. Allerdings kann ich mit diese kleine weiße Balken-Zensur besser leben als mit manch anderer.Die Szenen an sich waren unglaublich gut gezeichnet, sehr abwechslungsreich und heiß.

Auch der restliche Zeichenstil gefiel mir sehr. Ich möchte die Gesichter und Ausdrücke.

Alles in allem war dies dann überraschenderweise einer der besten Boyslove, die ich gelesen habe.


Story 4,4/5

Emotionen 4,0/5
Charaktere 5,0/5
Spannung/Unterhaltung 5,0/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 5,0/5
Gesamt 4,6/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny

 

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