Donnerstag, 25. März 2021

Rezi "Der Migräne Kompass" Bettina Rubow

Titel: Der Migräne Kompass

Autor: Bettina Rubow

Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-60567-1

Preis: 14,99 €

Genre: Sachbuch

Format: Klappenbroschur
Seitenzahl: 352 Seiten

Erscheinungsdatum: 08. Februar 2021




5 von 5 Sternen

*Inhalt:*

Dieses umfassende Lesebuch widmet jedem Aspekt der so facettenreichen Erkrankung Migräne Aufmerksamkeit. Hintergründe, Zusammenhänge, wissenschaftliche Erkenntnisse, Tipps und Anekdoten zu diesem so oft unterschätzten Leiden sind hier erstmals unvoreingenommen zusammengetragen und werden leicht verständlich sowie unterhaltsam präsentiert. Die Autorin, selbst Migränikerin, kann sich auf eigene Erfahrungen berufen, lässt aber auch andere Betroffene und Experten zu Wort kommen, um Migräne mit all ihren Gesichtern begreifbar zu machen. Der Leser findet sich als Teil einer Leidensgemeinschaft wieder und lernt alles Wissenswerte, um letztlich ein besseres Leben mit Migräne zu führen.

(c)Heyne



*Meinung:*
Das Buch kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt heraus. Vor ungefähr zwei Monaten habe ich nun eine Migräne-Therapie (Migräne-Prophylaxe und Akut-Therapie) begonnen und bin immer noch mittendrin im Ausprobieren, wie ich die schrecklichen Attacken sowohl in Häufigkeit als auch in Dauer verringern kann. Dieses Buch bietet einen sehr umfangreichen Überblick über alles, was man als Migräne-Leidgeplagter oder auch als Angehöriger eines Solchen wissen möchte.


Die Autorin, Bettina Rubow, leidet selbst unter Migräne, weiß also, wovon sie hier schreibt, was mir das ganze noch sympathischer gemacht hat. Ich muss gestehen, dass ich mich sehr oft allein mit meinem Problem fühle und vor allem nicht verstanden. Mitmenschen mit 'normalen' Kopfschmerzen können oft nicht nachvollziehen, was man so durchmacht und man bekommt so manchen lapidaren Kommentar, der einem zeigt, dass da Welten zwischen einem liegen. Beim Lesen dieses Buches dagegen empfand ich eine starke Verbundenheit mit der Autorin, An so vielen Stellen, dachte ich: „Ja, genau!“ Endlich 'war' da jemand, der etwas ähnliches empfand und ähnliches durchgemacht/erlebt hat. Es war wirklich ein merkwürdiges, aber sehr angenehmes Gefühl beim Lesen. Teilweise befreiend, weil man sich nicht mehr allein gefühlt hat. So komisch das klingt.


Das Buch entstand aber auch unter der Mitarbeit des Neurologen Dr. Charly Gaul und hat somit auch die fachliche Seite abgedeckt. Man bekommt also auch wirklich fachliches Wissen vermittelt. Das merkt man vor allem in dem sehr ausführlichem Teil zu den Medikamenten. Das hat mir sehr geholfen. Man sitzt schon wirklich sehr bedröppelt beim ersten Termin beim Neurologen da, wenn einem dann die ganzen Fachbegriffe und verschiedenen Medikamente aufgezählt werden. Natürlich verlasse ich mich da auf die Erfahrung meiner Ärztin, aber ich fand es sehr hilfreich und beruhigend im Nachhinein mit Hilfe des Buches noch einmal alles genau nachlesen zu können. Auch zu meinen Medikamenten fand ich die nötigen Informationen im Buch. Auch Alternativ-Verfahren und Hausmittel werden vorgestellt, sowie allgemein Lebensweisen mit denen man Migräneattacken eventuell vermeiden bzw. verringern kann.


Man erfährt nicht nur allgemein zu der Krankheit Migräne etwas, sondern auch wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat bzw. wie sich das Bild der Gesellschaft dazu entwickelt hat. Es werden auch berühmte Persönlichkeiten vorgestellt, die darunter litten. Für mich persönlich war aber am interessantesten, was sich da eigentlich im Kopf abspielt, wie man versuchen kann Trigger zu finden und sie eventuell zu vermeiden, wie man allgemein eventuelle Attacken vermeiden kann und natürlich die ganze Medikamentenvorstellung. Das hat mir sehr viel Sicherheit gegeben und ich bin sehr glücklich dieses Buch entdeckt zu haben.



*Fazit:*

Ich möchte dieses Buch nicht missen. Mir hat es viel Sicherheit und Zuversicht für den Start meiner Migräne -therapie gegeben.

 5 von 5 Sternen


 

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