Kurzreviews Januar 2020 #KW2
Esther
Destratis „Das Haus aus Perlmutt“
Taschenbuch, Selfpublished, Gegewartsliteratur, 295
Seiten, 09.12.2019 Gewinn bei Lovelybooks
Die Geschichte an sich war einfach klasse. Eine Frau
Mitte 40 erfährt, kurz nachdem ihre Tochter für ein Jahr in die USA
geht, dass ihr Mann sich von ihr trennen will und schon lange eine
andere Frau hat. Eine Welt bricht für sie zusammen, aber Giovanna
ist eine sehr starke und positive Frau. Sie macht sich auf nach
Irland. Das war schon immer ihr großer Traum und nun erfüllt sie
ihn sich. Was sie dort erlebt, welche Leute sie trifft und wie von da
an ihr Leben verläuft war sehr interessant. Vor allem die Charaktere
im Buch fand ich klasse. Mal abgesehen von Giovanna, mochte ich Liam
unheimlich gern. Er ist zwar nur eine Nebencharakter aber ich mochte
den alten Fischer sehr. Ab etwa der Hälfte des Buches gibt es eine
zweite weibliche Hauptfigur. Monica ist schon Mitte 60, hat ein
hartes Schicksal hinter sich und ist total verbittert. Da treffen die
beiden Lebensstränge von Giovanna und Monica zusammen und beide
geben dem jeweils anderen Halt. Auch die verrückten Freundinnen, die
Giovanna in Irland kennenlernt waren einfach göttlich und ich hab es
sehr genossen über sie zu lesen.
Leider konnte der Schreibstil mich gar nicht begeistern.
Er war sehr einfach und wirkte ungelenk. Monicas Charakter wurde viel
zu abrupt und unrealistisch entwickelt. In einem Moment ist sie die
verbitterte, alte Frau, die Leuten extrem vor den Kopf stößt und
einen Tag später ist sie das nette, liebevolle Muttchen, dass ein
Herz für jeden hat. Das war richtig unglaubwürdig und ich musste
mich zwingen meinen Kopf auszuschalten, um das Buch noch weiter zu
genießen. Die veränderte Monica gefiel mir dann aber so sehr, dass
ich mich damit abfand. Trotzdem hätte man von Anfang an ihren
Charaktere nicht so auf die Spitze treiben müssen.
Auch im allgemeinen war der Schreibstil wirklich sehr
einfach. Dem Leser wurde alles vorweggenommen, selbst Gedanken wurde
ausgeschrieben, die längst auf Grund von Dialogen oder Beobachtungen
klar waren. Alles verläuft sehr linear und zu perfekt und idyllisch.
Naja, ich werde sicher kein weiteres Buch mehr von der Autorin lesen,
aber ich habe es trotzdem nicht bereut dieses hier gelesen zu haben,
da die Story und die Charaktere wirklich was ganz besonderes waren.
Story 4,0/5
(tolle Lebensgeschichte)
Charaktere 4,4/5
(großartige Protagonistin und tolle Nebencharaktere)
Schreibstil 2,0/5
(sehr einfach)
Gesamt 3,0/5
(ich habe das Lesen nicht bereut, kann es aufgrund des
Schreibstils aber nicht empfehlen)
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Mito
Aoi „School of Horns“ (#1)
engl. Manga, YenPress, Fantasy, 160 Seiten, 05.10.2019
Amazon 7,05€
Die Story ist ganz mein Fall. Menschenähnliche Wesen
mit Hörnern und unterschiedlichen magischen Fähigkeiten gehen auf
eine Internatsschule. Anhand der Größe und Form der Hörner erkennt
man die Stärke und die Fähigkeit des jeweiligen Charakters. Die
männl. Hauptfigur, Eru, hat nur sehr kleine Hörner und wurde daher
immer gehänselt. Dementsprechend unsicher kommt er an die neue
Schule und prallt auch gleich mit einem der angesehensten Schüler
zusammen, der sich erst sehr abweisend Eru gegenüber gibt, aber nach
und nach doch zu einem guten Freund wird. Die Charaktere waren
wirklich klasse. Eru ist sympathisch und man möchte ihn nur
beschützen. Von Rihito erfährt man nach und nach warum er sich so
verhält, wie er es tut und ich mochte seinen Charaktere ungemein.
Auch Noin ist ein sehr interessanter Charakter, mit einer
Vergangenheit, die eine große Rolle spielt. Es wundert mich
wirklich, dass diese Reihe nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Ich
habe mir gleich Band 2 gekauft, weil ich wissen möchte wie es weiter
geht, den am Ende kommt es zu einem heftigen Konflikt. Ich weiß
allerdings nicht, ob der zweite Band dann der letzte ist oder ob noch
mehr Bände erscheinen werden. Ich kann die Reihe allen empfehlen die
gern Urban Fantasy und Schul- bzw. Internats-Settings mögen.
Story 4,0/5
(ein bisschen mehr hätte ruhig passieren können)
Charaktere 4,6/5
(waren interessant, aber einige auch etwas überspitzt
dargestellt)
Zeichenstil 5,0/5
(niedlich)
Gesamt 4,4/5
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Mariah Huehner
„True Blood – The French Quarter“ (True Blood #3)
Hardcover, Graphic Novel, 160 Seiten, Urban-Fantasy,
Kaufdatum unbekannt
Die Story fand ich dieses Mal etwas verwirrend und so
richtig weiß ich nicht, was ich davon halten soll, bzw. was mir das
ganze sagen sollte. Trotzdem mag ich einfach das True Blood Universum
und seine Charaktere. Die Aufmachung des ganzen ist
gewöhnungsbedürftig. Teilweise sind hier originale Fotos aus der TV
Serie enthalten, aber der größte Teil besteht aus Grafiken, die
wirken als wären sie über die Originalcharaktere gezeichnet worden.
Teilweise kann man die Schauspieler der Serie wirklich eins zu eins
wiedererkennen, dann allerdings wirken manche Bilde so verzogen, dass
ich mich frage was das soll.
Die Farb- und Kontrastwahl
ist sehr atmosphärisch. Die Blätter sind dick, Hochglanz und
hochwertig.
Alles in allem habe ich es
nicht bereut, dass ganze gelesen zu haben, aber es hat mich auch
nicht umgehauen.
Story 3,0/5
(etwas verwirrend und sprunghaft)
Charaktere 4,0/5
(ich mag die True Blood Charaktere)
Zeichenstil 3,0/5
(sehr gewöhnungsbedürftig)
Gesamt 3,0/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch
gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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