Sonntag, 3. März 2019

Kurzreviews Februar/März 2019 #KW9

Kurzreviews Februar/März 2019 #KW9

 

Die Woche war mal wieder sehr durchwachsen, aber ich bin froh doch so viele Mangas gelesen zu haben. Eine echte perle war auch darunter. Ansonsten war es aber eher durchschnittlich.

 

Rihito Takarai „Grainelier“ (#1)
Manga, Fantasy/SF, 192 Seiten, 12.01.19 Amazon 7,50€

Ich bin ein bisschen hin und hergerissen. So richtig umgehauen hat mich das ganze nicht. Zu wenig ist für meinen Geschmack inhaltlich passiert. So richtig ist gar nicht klar in welche Richtung das ganze gehen wird. Alles wirkte etwas oberflächlich und wirr. Trotzdem fand ich die Idee mit den Samen, die nun selten sind und mit den Menschen, die halb Pflanzen sind, genial und würde gern mehr dazu lesen.
Der Zeichenstil ist schön und besteht aus eher zarten Strichen. Normalerweise nicht das, was ich bevorzuge aber zur Story passte es.
Trotzdem bin ich mir nicht wirklich sicher, ob ich weiter lesen werde. Ich habe einfach zu viele Reihen, die ich viel lieber lese und wo ich noch total zurückhänge. Zeit ist kostbar und ich glaube ich würde die nur noch für die Reihe opfern, falls ich mir den Band irgendwo ausleihen könnte.

Story 3,6
(An sich sehr interessant, aber noch gibt es zu wenig Infos)
Zeichenstil 4,0/5
(filigran, detailreich)
Charakter 3,0/6
(wenig Tiefe, weder groß sympathisch noch unsympathisch)
Gesamt 3,6/5
(ich weiß noch nicht ob ich weiterlesen werde)


Ranmaru Zaria „Coyote“ (#1)
Manga, Boyslove, 192 Seiten, Carlsen Manga, 23.02.19 Arvelle 3,99€

Der Manga hat mich echt umgehauen. Ich hatte ihn noch vor Erscheinen auf der Wunschliste, aber dann ist er wieder runter gewandert, weil ich ein paar Review gesehen hatte, die mir den Eindruck vermittelten, der Manga sei nichts für mich. Trotzdem zog er mich immer wieder magisch an und nun habe ich doch bei Arvelle zugeschlagen. Gott sei Dank!
Auch wenn der Manga keine volle Punktzahl bekommt, fand ich ihn klasse und bin selbst jetzt, nach dem Lesen, noch richtig euphorisch. Ich habe sofort nachgesehen, ob schon der zweite Band erschienen ist. Leider nicht, aber er wird sofort nach Erscheinen gekauft und gelesen.
Absolut umgehauen hat mich der Zeichenstil. Ich liebe die Art, wie hier die Gesichter der Charaktere gezeichnet werden. Aber noch mehr liebe ich die Posen. Sie sind unglaublich aussagekräftig. Und die erotischen Szenen sind einmalig gut gezeichnet. Was eher selten bei Boyslove-Mangas der Fall ist. Hier gibt es keine stümperhafte Zensur sondern es wird mit geschickte Winkeln und Kleidungsstücken gearbeitet. Der Manga ist mit P16 gekennzeichnet, aber ich finde das etwas niedrig gewählt, für die Art der erotischen Darstellung im Manga.
Die Story hat mich noch nicht ganz vom Hocker gehauen. Es sind noch zu viele Fragezeichen offen, ohne das ich das als stilistisches Mittel einstufen würde. Es blieb einfach alles so oberflächlich. Auch den Charakteren fehlt es noch an Tiefe. Wirklich mitfühlen oder mitfiebern konnte ich daher noch nicht. Allerdings finde ich die Grundidee, um diese mafia-ähnlichen Gruppierungen schon sehr interessant und Werwölfe sind sowieso mein Thema. Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass Band zwei mit mehr Tiefe aufwartet.

Story 4,0
(interessante Grundidee aber es mangelt an Tiefe)
Zeichenstil 5+/5
(großartig, vor allem die erotischen Szenen)
Charakter 3,4/6
(leider fehlt es ihnen noch sehr an Tiefe)
Gesamt 4,6/5
(ich MUSS weiterlesen)



Martina Peters „Focus 10“ (#1)
Manga, 96 Seiten, Fantasy/SF, CarlsenManga; 23.02.2019 Arvelle 3,99€
Extra: Print

Ich bin recht angetan von dem Manga, oder besser gesagt Heftchen. Es hat leider nur 96 Seiten, die einem ehrlich gesagt noch weniger vorkommen. Das liegt wohl daran, dass es auch nur sehr wenig Text gibt. Das mit dem Mangel an Text empfand ich allerdings nicht als Makel. Die Zeichnerin versteht es nämlich ausgezeichnet nur durch Bilder eine Geschichte zu erzählen. Alles wirkte cineastisch und hat mich tatsächlich in die Story gezogen, obwohl nicht viel passiert.
Ein weiterer Punkt warum mir das ganze so gefallen hat, waren die Charaktere. Die bekamen für einem Manga ordentlich Tiefe und ich konnte somit mitfühlen. Die Beziehung der Geschwister kam authentisch herüber und berührte mich.
Mein einziger Kritikpunkt ist wirklich der Umfang des Mangas. Ich hatte das ganze in wenigen Minuten durch. So wirklich erfährt man noch nicht was es mit den merkwürdigen Monstern und der 'Parallelwelt' auf sich hat, die die beiden Geschwister hier beeinflussen. Ich bin aber angefixt und möchte definitiv mehr erfahren. Ob ich die nächsten Bände unbedingt zum Neupreis kaufen werde, muss ich mir aber noch überlegen.
Ein nettes Extra gab es auch dazu. Einen schönen Print.


Story 4,0
(tolle Familienstory, der SF Anteil ist noch verwirrend)
Zeichenstil 5,0/5
(individuell, schöne, aussagekräftige Gesichter)
Charakter 5,0/5
(haben genug Tiefe, um mit ihnen mitzufühlen)
Gesamt 4,6/5
(ich werde auf jeden Fall weiterlesen)



Fumie Akuta „True Kisses“ (#1)
Manga, 176 Seiten, Romance, Egmont Manga ; 11.12.2018 Schönherr 7,00€
Extra: MatchMe Cards

Von dem Manga hatte ich mir eine süße Romanze, mit vielleicht etwas mehr Tiefe als es sonst bei Mangas üblich ist, erwartet. Zumindest ließ die Inhaltsangabe und auch die Meinung einiger Leser darauf schließen. Für mich war es aber ein Reinfall. Wieder einmal war es so ein Manga, der einem alles vorkaut. Wenn schon 'stundenlanges' Sinnieren, dann doch bitte nicht auf so subtile Art. Ich fand es sehr langweilig immer wieder zu lesen, wie die Prota ihr eigenes Verhalten reflektiert und ändern will. Es wirkte auf mich viel zu aufgesetzt. Der männliche Prota reißt oft bei solchen Mangas das ganze für mich nochmal raus. Hier war es aber nicht so. Er kam oft arrogant herüber, dann sollte er wieder nett wirken. Für mich kam er fast schon ein wenig bipolar g
herüber. Romance war dann hier so gut wie gar nichts zu finden, außer unerwiderte Schwärmerei ihrerseits und überheblichen Spielchen seinerseits. Aber das schlimmste war wirklich, dass einem jeder Gedanke gefühlt 10 mal vorgekaut wurde. Selbst mitdenken, rätseln, hoffen, mitfiebern, vermuten oder ähnliches war hier nicht gefordert.
Das Thema mit der Zeichenschule und der Suche nach dem eigenen Weg fand ich wirklich großartig. Nur an der Umsetzung haperte es.
Der Zeichenstil war allerdings wirklich sehr schön. Da hätte ich mir gewünscht, die Story wäre auch so toll.
Als Extra gab es zwei MatchMe Karten zur Erstauflage dazu. So etwas finde ich immer gut.


Story 2,6/5
(tolle Ideen; langweilig umgesetzt)
Zeichenstil 4,0/5
(wirklich sehr schön; niedlich)
Extras 3,6/5
(keine Farbseiten; 2 schöne MatchMe Karten)
Gesamt 3,0/5
(ich werde die Reihe nicht weiterlesen)




Shun Narita & Osora „Sie liebt gefährlich“ (#1)
Manga, 192 Seiten, Mystery 13+, Tokyopop, 19.12.2018 1,99€ bei Rebuy

Naja, wirklich umgehauen hat mich das ganze nicht. An sich hatte es eine interessante Idee mit dem ziemlich gestörtem (merkwürdigem) Mädchen, dass sich ständig in Gewalttäter verliebt und dem jungen 'Agenten' (?), der sie mega nervig findet, ihr aber auf Schritt und Tritt folgt, um die Täter zu beseitigen. Allerdings ist alles viel zu oberflächlich. Die Charaktere werde gar nicht recht vorgestellt und warum man die Protagonisten als Schüler darstellt, verstehe ich gar nicht. Es macht wirklich null Sinn. Das Mädchen ist so verrückt, dass sie niemals auf einen Schule gehen könnte und der Junge scheint eine Art Agent zu sein. Dann gibt es noch einen jungen Butler, der ab und zu auftaucht und sich auch sehr merkwürdig verhält. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es eine Parodie von irgendwie bekannten Charakteren sein soll. Also ich bin auf jeden Fall etwas verwirrt.
Die Gewalttäter in dem Manga waren recht unterschiedlich, aber vom Hocker gehauen haben mich die Wendungen und Überraschungen jetzt nicht. Einen wirklichen Kampf gibt es auch nur in sehr wenige Szenen. Das wirkte einfach unausgegoren auf mich.
Der Humor war ganz gut. Manche Stellen fand ich wirklich witzig. Vor allem die Szenen wo er durch Zeichnungen vermittelt wurde. Andere Szenen fand ich wieder viel zu albern und und aufgesetzt.
Der Zeichenstil hat mir sehr gut gefallen. Es reichte von super süß bis hin zu aussagekräftiger Mimik und Gestik. Vor allem waren die Szenen abwechslungsreich und kontrastreich gewählt. Die Gesichter gefielen mir sehr.
Alles in allem hat es mich aber zu wenig mitgerissen. Aufgrund des super Zeichenstils bin ich aber noch unentschieden, ob ich weiter lesen werde.

Story 3,0/5
(an sich interessante Ideen; oberflächlich umgesetzt)
Zeichenstil 4,6/5
(niedliche Figuren, witzige Zeichnungen)
Extras 3,0/5
(eine sehr schöne Farbseite, 3. Auflage)
Humor 3,6/4
(von 'sehr witzig' bis 'total daneben' und 'aufgesetzt' war hier alles dabei)
Gesamt 3,4/5
(kann mich noch nicht entscheiden ob ich die Reihe weiterverfolge)

 

 

Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny

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