Freitag, 21. August 2015

Rezi " Goodbye Zucker" Sarah Wilson

Titel: Goodbye Zucker
Autor: Sarah Wilson
Originaltitel: I Quit Sugar
ISBN: 978-3-442-17540-6
Preis: 12,99 €
Genre: Sachbuch, Kochbuch
Format: Softcover
Seitenzahl: 224
Erscheinungsdatum: 22. Juni 2015


3 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Jeder kennt ihn, diesen Heißhunger auf Süßes: ruckzuck ist statt einem Stückchen Schokolade gleich die ganze Tafel weg. Wie man sich vom Zucker und seinen Tücken befreien kann, verrät uns die Australierin Sarah Wilson mit ihrem einfachen 8-Wochen-Entzuckerungsprogramm. Auf dieses Buch haben viele gewartet, denn die trendigen Rezeptideen mit vielen süßen Alternativen stehen ganz unter dem Motto: Naschen erlaubt – – aber gesund und mit Spaß!
(c)Goldmann

*Wie kam das Buch zu mir*
Aufgrund meiner Ernährungsumstellung bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen gesunden Rezepten bzw. Kochbüchern. Dieses hier ist mir wegen des Titels und der sehr ansprechenden Optik aufgefallen. Es wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

*Meinung:*
Die Aufmachung ist wirklich klasse - sehr modern und ansprechend.

Der erste Teil befasst sich sehr ausführlich mit der Einstellung der Autorin zum Thema Zucker. Sie beschreibt wie ihre Ausgangsposition war, als sie sich entschloss Zucker so gut wie komplett zu vermeiden. Es war in etwa so, wie ich momentan zu Zucker stehe. Das heißt sie benutzte keinen Haushaltszucker sondern nur Alternativen. Doch dann hat sie alles radikal umgestellt. Nun verzichtete sie nicht nur auf Industriezucker sondern schwor auch Fructose ab. Sie erläutert sehr ausführlich ihre Einstellung und gibt dann Hinweise für alle Leser, die dies genauso radikal durchziehen wollen. So findet man ein acht Wochen Programm, dass einen langsam an den kompletten Verzicht heranführt. Dort beschreibt sie Rezepte und Tipps, die ihr geholfen haben diese Zeit der Entwöhnung durchzustehen. Ich fand den Informationsteil sehr interessant, aber ich muss gleich sagen, dass ich einige der Überzeugungen nicht teile. Da niemand weiß wessen Meinung nun die 'Richtige' ist, werde ich das in meiner Bewertung nicht einbeziehen. Also gebe ich keinen Punktabzug dafür, dass ich der Meinung bin, dass die Zuckeralternativen der Autorin eher ungesund sind. Sie verwendet Reissirup, Stevia und Dextrose. Ich will jetzt hier nicht aufführen, warum ich diese Süßungsmittel nicht verwende, aber wollte gleich erwähnen, dass ich dadurch schon einen Großteil der Rezepte nicht nachkochen würde oder das Süßungsmittel durch Kokosblütenzucker oder Xylit ersetze. Außerdem würde ich niemals auf Früchte verzichten, da ich den Vitamingehalt über den negativen Einfluss der Fructose stelle.

Die Rezepte sind abwechslungsreich. Es gibt hier Hauptgerichte, Saucen, Suppen, Salate und Desserts. Selbst herzhafte Snacks wie Chips und Kräcker sind zu finden. Die Rezepte sind sehr kokoslastig. Wer den Geschmack nicht mag, wird hier schon einmal etwa die Hälfte der Rezepte nicht nachkochen/backen können oder muss nach Alternativen suchen. Ansonsten sind die Zutaten für Leser, die sich bereits mit gesunder Ernährung befasst haben, sicher bekannt. Wer völlig ohne Vorwissen herangeht, muss natürlich erst einmal zusehen wo er bestimmte Zutaten bekommt. Allerdings gibt es heutzutage Quinoa, Chiasamen, Leinsamen und Co. in gut bestückten Supermärkten zu kaufen. Aber es sind auch Zutaten dabei, die man, zumindest hier bei mir in einer mittelgroßen Stadt, nur im Reformhaus oder Bioladen bekommt.

Das Buch ist kein rein vegetarisches Kochbuch, aber so gut wie alle Rezepte sind vegetarisch. nur ganz vereinzelt findet man mal ein Rezept mit Fisch oder Fleisch/Wurst. Süße Rezepte und herzhafte Rezepte halten sich in etwa die Waage. Es gibt nicht zu allen Rezepten ein Foto, aber die meisten sind bebildert. Trotzdem gibt das bei mir einen kleinen Punktabzug. Ich persönlich habe dann lieber weniger Rezepte, dafür dann aber jedes mit einem Bild unterstützt. Die Zutaten werden übersichtlich aufgelistet und die Zubereitung wird gut beschrieben. Einige Rezepte werden auch kombiniert. Ab und zu werden auch Möglichkeiten zum Austausch bestimmter Zutaten genannt.

Meine persönlichen Erfahrungen waren sehr durchwachsen. Die Pestos gefielen mir sehr gut, waren aber auch nichts absolut neues für mich. Genial fand ich die Verwendung von Pesto im Rezept 'Grüne Eier mit Schinken'. Wobei ich den Schinken weggelassen habe. Da bin ich bisher nicht draufgekommen und ich werde es noch oft machen.

Die Süßkartoffel-Linsen-Suppe war ebenfalls ein nettes Rezept. Nichts was mich jetzt umhaut, aber es war mal was anderes.

Ein echter Reinfall war für mich der Chai-Pudding. Der war extrem ekelhaft und auch keiner der anderen 3 Tester hat ihn herunter bekommen.

Ebenfalls für mich nichts war die Kokosschokolade, da sie mir zu ölig und zu sehr nach Kokosnuss schmeckte.


*Fazit:*
Leider konnte mich das Buch nicht besonders begeistern. Die Idee mit dem zuckerfrei leben, finde ich grundsätzlich gut, aber die Einstellung zu Fructose kann ich leider nicht teilen und und die Ersatzmittel zum Süßen, die hier empfohlen werden, sind aus meiner Sicht nicht wirklich gesund. Da ich meine Meinung nicht über die der Autorin stelle, gab es dafür keinen Abzug in der Bewertung. Den Abzug gab es für meine sehr durchwachsenen praktischen Erfahrungen mit den Rezepten im Buch. Hier hatten meine Mittester und ich Erlebnisse von 'ekelhaft' über 'naja', 'okay' bis hin zu 'schöne Idee, kann man wieder mal machen'. Ein wirklichen 'GENIAL'- Erlebnis gab es leider nicht. Im Vergleich zu meinen vielen anderen Koch- und Backbüchern schnitt das Buch daher eher schlechter ab.

 3 von 5 Sternen

1 Kommentar:

  1. Die Autorin verzichtet nicht dauerhaft auf Obst, sondern nur kurzzeitig.
    Klar hat Obst ungesunde Fructose, aber nicht nur. Ich esse keinen Zucker (mehr), aber fast täglich Obst; im Ganzen, nicht als Saft.

    AntwortenLöschen