Titel:
Eine Frage des Verlangens (Georgian Series #1)
Autor: Sylvia Day
Autor: Sylvia Day
Verlag: RandomHouse
Audio
ISBN:
978-3-8371-2565-8
Preis: 14,99
€
Genre:
Erotik, hist. Liebesroman
Format:
MP3 CDs
Laufzeit: 10:24h
Laufzeit: 10:24h
Erscheinungsdatum: 12.
Mai 2014
Reihe:
1/4
4,4 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Lady Elizabeth
Hawthorne und Marcus Ashford verbindet eine leidenschaftliche, aber
leidvolle Vergangenheit. Sie waren verlobt, bis Elizabeth Marcus der
Untreue verdächtigte und ihn verließ. Als sie sich nach Jahren
wieder begegnen, ist die Spannung zwischen ihnen sofort wieder da.
Nach längerem Zögern beginnt Elizabeth eine Affäre mit Marcus. Und
diese wird so viel heißer, als sie es sich je hat vorstellen können
...
(c)RandomHouseAudio
*Wie kam das Buch zu mir*
Das Hörbuch wurde
mir von RandomHouseAudio zur Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Das Hörbuch
gesteht aus zwei MP3 Cds, die in einer stabilen Papphülle
untergebracht sind. Ich bevorzuge diese Papphüllen deutlich vor den
sperrigen Plastikhüllen anderer Hörbücher. Ich finde die
Aufmachung sehr gelungen.
Leider spielten
die Cds nicht in allen meinen MP3-fähigen Geräte ab. Mein alter
portable MP3 Player konnte die CDs gar nicht einlesen, mein Laptop
brauchte eine Weile ehe er alle Daten gelesen hatte. Im Autoradio
ging es ohne Probleme.
*Meinung:*Ich
bin ja ein großer Fan der Crossfire Reihe der Autorin
und habe auch schon einige andere Bücher von ihr gelesen. Unter
anderem auch bereits zwei Bücher dieses Genres - "Geliebter
Fremder" und "Sieben
Jahre Sehnsucht". Daher wusste ich was mich ungefähr
erwartet. Für die Leser, die noch nichts von der Autorin gelesen
haben, möchte ich gleich im Voraus sagen, dass die Bücher alle sehr
erotiklastig sind. Reine Fans des klassischen historischen
Liebesromans werden sich eher nicht mit den historischen Büchern von
Sylvia Day anfreunden können. Sie sind eher erotische Romane im
historischen Setting. Bei ihren anderen historischen Romanen habe ich
immer bemängelt, dass sie wenig recherchiert wirkten und eine
erotische Szene an die andere gereiht wurde, ohne sich an die
damaligen Gegebenheiten und Benimmregeln zu halten. Dies empfand ich
bei "Eine Frage des Verlangens" nicht so. Hier hatte ich
wirklich das Gefühl, dass sich alles in der Regency-Zeit abspielt.
Inhaltlich
geht es um die junge Witwe, Elizabeth. Vor Jahren wollte sie Marcus
heiraten, aber er hat sie emotional schwer verletzt und sie ist dann
mit einem anderen Mann durchgebrannt. Nun wo sie erneut frei ist,
tritt Marcus wieder an sie heran. Er fühlte sich damals ungerecht
behandelt von ihr und möchte nun erst einmal sein unbändiges
Verlangen nach ihr stillen. Dabei wirkt er lange Zeit ziemlich
rücksichtslos. Nach und nach erkennt er, dass es nicht einfach damit
getan ist, sich mal richtig bei ihr auszutoben und seine Rachegelüste
zu befriedigen. Er möchte mehr. Elizabeth lässt sich ziemlich
schnell von ihm überrumpeln. Ein besonders starker Charakter war sie
nun wirklich nicht, aber sie war mir nicht unsympathisch - sie passte
vom Verhalten für mich in die Zeit. Spannung
kam in die Story, weil Marcus für die selbe Geheimorganisation
arbeitet wie Elizabeths ermordeter Mann. Beide wollen herausfinden
wer ihn ermordet hat.Außerdem wird Elizabeth bedroht, weil sie das
geheime Tagebuch ihres Mannes besitzt, an das der Mörder unbedingt
herankommen will. Ein weiterer Strang, der nach und nach auch mit dem
ersten verschmilzt, ist das Mysterium um Marcus' Erzfeind St. John.
Sowohl Elizabeth als auch Marcus werden es mit ihm zu tun bekommen.
Diese Spannungshandlung war deutlich besser als in den anderen
historischen Romanen der Autorin und hat mich wirklich gefesselt. Ich
habe lange mitgeraten und war am Ende dann wirklich überrascht.
Die Charaktere
haben mich oft verzweifeln lassen und das bewirkte auch den
Punktabzug. Vor allem Marcus war mir lange Zeit ziemlich
unsympathisch, weil er sich einfach nahm was er wollte und extrem von
sich überzeugt war. Ein 'Nein' ist für ihn oft ein 'Ja', weil er so
unglaublich von sich selbst überzeugt ist und meint er weiß besser
was jemand will und was nicht. In Sachen Erotik ist das für mich
eher abtörnend, auch wenn die Autorin es so hinstellt, dass
Elizabeth das dann ja schlussendlich doch genießt. Ich fand manche
erotische Szenen (im ersten Teil der Geschichte) sehr, sehr
grenzwertig. Wer also empfindlich in der Hinsicht ist, sollte eher
nicht zu diesem Buch greifen.
Außerdem
verändert er etwa im dritten Viertel noch einmal komplett sein
Verhalten, was sehr verletzend für Elizabeth war und er macht das
auch ganz bewusst, um ihr weh zu tun. Das hat mich wirklich geärgert
und wäre das länger gegangen (und er nicht zur Vernunft gekommen)
hätte ich das Buch wohl abgebrochen. Marcus hat mich wirklich durch
eine Berg- und Talfahrt an Gefühlen geschleift. Ich war überrascht,
dass ich ihn am Ende des Buches wirklich mochte. Elizabeth ist kein
besonders starker Charakter, aber zumindest außerhalb des Bettes ist
sie nicht ganz so willensschwach wie sie es in den erotischen Szenen
war. Da lässt sie Marcus nämlich eindeutig zu viel durchgehen und
verzeiht ihm Dinge, die aus meiner Sicht nicht verzeihbar sind. Sie
war mir aber nie unsympathisch und ich litt eher mit ihr mit. Es gibt
einige sehr interessante Nebencharaktere, vor allem innerhalb des
Geheimbundes und St. John, aber auch Elizabeths Bruder und seine
Frau. Allerdings handelt etwa 80% des Buches nur von der Beziehung
zwischen Elizabeth und Marcus und viele Szenen sind erotisch.
Die erotischen Szenen sind
wieder sehr gut, abwechslungsreich und heiß geschrieben. Das kennt
man von der Autorin nicht anders. Hier wird es nie langweilig,
allerdings könnten sie für mich etwas rarer gestreut sein.
Grenzwertig wurde es hier leider etwas beim Thema gegenseitiges
Einvernehmen. Für mich hat Marcus hier in einer Szene ganz eindeutig
die Grenze überschritten und auch seine Gedanken in anderen
erotischen Szenen waren teilweise grenzwertig. Die Chemie stimmte
ansonsten zwischen den beiden, solange sich Marcus nicht wie ein
totaler Ar... benahm und das tat er, Gott sei Dank, nie allzu lang.
Emotional packend war
das ganze auf jeden Fall. Besonders schön fand ich auch das
Verhältnis zwischen Elizabeth und ihrem Bruder und auch die Familie
von Marcus war sehr nett und es machte Spaß die Szenen mit ihnen zu
lesen.
Alles in allem
war dies das bisher beste historische Buch, das ich von Sylvia Day
gelesen/gehört habe.
Der Sprecher,
Michael Hansonis, macht seine Arbeit unglaublich gut. Ich mochte
seine angenehme Stimme und er konnte seine Tonart gut verändern und
somit sowohl männliche als auch weibliche Stimmen gut unterscheidbar
darstellen können. Von ihm würde ich gern mehr hören.
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 4/5
Spannung 4/5
Emotionen 4,5/5
Charaktere 4/5
Liebesgeschichte 4/5
*Fazit:*
Ich war vor allem
vom Spannungsanteil sehr positiv überrascht. Es war an keiner Stelle
langweilig. Lediglich das teilweise sehr verletzende,
grenzüberschreitende (in einigen erotischen Szenen) Verhalten des
männlichen Protagonisten machten mir das Buch an manchen Stellen
etwas leid. Dann änderte er sich aber wieder oder der
Spannungsanteil wurde wieder so mitreißend, dass mich das Buch doch
wieder fesselte und ich über Marcus' Verhalten drüber weg sah. Den
erotischen Szenen wurde wieder sehr, sehr viel Platz eingeräumt. Für
meinen Geschmack etwas zu viel aber das kennt man ja schon von der
Autorin und daher wusste ich worauf ich mich einließ. Die Chemie
zwischen den Hauptcharakteren stimmte und die Nebencharaktere waren
interessant. Vor allem die Familienszenen habe ich sehr genossen. Für
mich ist dies der bisher beste historische Roman der Autorin, den ich
gelesen habe.
4,4 von 5 Sternen
Reihe:
Eine Frage des
Verlangens
Spiel der
Leidenschaft
Ihm ergeben
Reizende
Verlockung
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