Titel:
Die letzten Wächter (Wächter Zyklus #6)
Autor: Sergej Lukianenko
Autor: Sergej Lukianenko
Verlag: Heyne
ISBN:
978-3-453-31497-9
Preis: 14,99
€
Genre:
Urban Fantasy
Format:
Klappenbroschur
Seitenzahl: 464 Seiten
Seitenzahl: 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 9.
März 2015
Reihe: 6/6
4,6 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Eine einzigartige Mischung aus Horror
und Fantasy
Von Tausenden Fantasy-Fans sehnsüchtig erwartet, legt
Bestsellerautor Sergej Lukianenko mit »Die letzten Wächter« nun
endlich das atemberaubende Finale zu seiner Wächter-Serie vor, der
legendären Saga um die »Anderen« – Vampire, Hexen, Magier,
Gestaltwandler –, die seit Jahrhunderten unerkannt in unserer Mitte
leben. Längst ist der fragile Waffenstillstand zwischen den Mächten
des Lichts und der Dunkelheit nichtig geworden, und auf den Straßen
herrscht offener Krieg. Als die Stunde der finalen Schlacht gekommen
ist, entscheidet sich das Schicksal der Welt endgültig.
(c)Heyne
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich liebe diese
Reihe einfach abgöttisch, weil sie etwas ganz besonderes ist. Das
Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Die Cover der
gesamten Reihe gehören für mich zu den schönsten in meinem Regal.
Ich liebe Raben und somit auch das Cover, obwohl es nicht wirklich
etwas mit der Handlung zu tun hat.
Qualitativ ist das
Buch hochwertig - die Seiten sind stabil gebunden und angenehm dick.
*Meinung:*Ich
finde es so gut wie unmöglich hier eine Rezi für jedermann zu
verfassen. Daher habe ich mich entschieden diese Rezension in zwei
Abschnitte einzuteilen. So kann jeder je nach seiner jeweiligen
Vorerfahrung mit der Reihe zum richtigen Abschnitt wechseln.
Rezension
für Neulinge der Reihe (allgemeiner Inhalt der Reihe)
Man
muss die Bücher dieser Reihe
wirklich in der richtigen Reihenfolge lesen. Der Weltaufbau und die
Handlung bauen extrem aufeinander auf und das ganze wird sonst sehr
verwirrend und macht wenig Sinn. Daher werde ich in diesem Abschnitt
auch nur allgemein auf die Welt und Handlung der Reihe eingehen und
bitte jeden Leser dann wirklich mit Band 1 ("Wächter
der Nacht")anzufangen.
Das ganze ist
Urban-Fantasy - es gibt hier also magische Wesen (da zähle
ich jetzt auch mal magische Menschen dazu) aber diese leben in
unserer realen Welt. Das ganze hat Lukianenko sehr gut durchdacht und
einen komplexen Weltaufbau geschaffen. Die magischen Wesen
(Gestaltwandler, Vampire, Hexen, Zauberer...) leben unter den
Menschen, ohne das diese davon etwas mitbekommen. Grob unterteilen
sich alle magischen Bewohner der Welt in Dunkle und Lichte. Einige
werden bereits in dem Wissen geboren, andere entdecken ihre Magie
erst später im Leben und werden dann initiiert. Das heißt sie
müssen sich für eine Seite entscheiden. Ein ganz wichtiger Punkt
dieser Reihe ist es nicht nur die Konflikte zwischen diesen beiden
Gruppen zu thematisieren, sondern vor allem auch den Leser dazu
anzuregen darüber nachzudenken, dass nicht alles Dunkle wirklich
böse ist und auch die Lichten vielleicht nicht immer moralisch
korrekt agieren. Das macht der Autor unglaublich geschickt, ohne dass
man das Gefühl hat belehrt zu werden. Er erreicht das durch seine
unglaublich starke und sympathische Hauptfigur Anton. Mit ihm schaut
man hinter die Fassaden der Dunklen und Lichten und fiebert mit ihm
mit, sich richtig zu entscheiden oder mit falschen Entscheidungen zu
leben. Es gibt eine Tag- und eine Nachtwache, die sich gegenseitig
überwachen. Großes Thema ist das Gleichgewicht dieser beiden Mächte
und das ist in so gut wie jedem Band der Reihe auf irgend eine Art
gefährdet. Anton entscheidet sich zwar in Band 1 für eine Seite
aber hinterfragt seine Entscheidung bzw. die Vorgehensweisen jeder
Seite immer wieder. Zum Beispiel wird das Töten von Menschen durch
die Nachtwache (also die Lichten) reglementiert. Sie erteilen
Lizenzen zum Töten an die Dunklen und überwachen, ob sie sich daran
halten. Die Dunklen im Gegenzug bestimmen wie viele Zauber für das
Gute angewendet werden dürfen. Ideal sollte somit ein Gleichgewicht
zwischen guten und schlechten Interventionen in der Menschenwelt
hergestellt werden. Ein weiteres ganz wichtiges Element ist das
Zwielicht - eine Art Schatten- oder Parallelwelt. Dieses lernt man
erst nach und nach kennen, weil es sehr komplex ist und nur von den
Anderen (magischen Wesen) betreten werden kann. Je nach Rang des
Anderen kann er bestimmte Ebenen darin betreten und diese dann auch
für bestimmte Dinge nutzen. Aber das lernt der Leser nach und nach
in den Bänden.
Das allein ist
schon sehr interessant, aber Lukianenko macht das ganze auch noch
durch vielen Geheimnisse spannend. Man rätselt immer wieder
mit, wird auf falsche Fährten geleitet und oft überrascht.
Gewöhnungsbedürftig
für einige Leser wird wohl der Schreibstil von Herrn
Lukianenko sein. Mir gefällt er unglaublich gut, weil er einzigartig
ist. Er schreibt oft recht kühl (und hat mich doch das ein oder
andere Mal zu Tränen gerührt), teilweise philosophisch und mit
einem russischen Stil.
Mich hat Anton
immer begeistern können. Er ist ein genialer Protagonist, den
man gern begleitet. Seine Gewissenskonflikte konnte ich immer gut
nachvollziehen und teilweise auch seine Wut auf bestimmte Personen in
seinem Umfeld. Im Laufe der Reihe muss er schwerwiegende
Entscheidungen treffen, die er sich nie leicht macht. Aber auch die
Nebencharaktere sind einfach so genial. Allen voran Geser, der
Leiter der Nachtwache/Lichten und Sebulon, der Leiter der
Tagwache/Dunklen. Diese beiden sind sehr speziell und man durchschaut
sie so gut wie nie. Teilweise sind sie recht skrupellos, dann helfen
sie wieder Anton oder man empfindet sie als sehr menschlich. Ich fand
die Stellen, wo diese beiden ihre Auftritte hatten immer besonders
interessant. Anton bekommt im Laufe der Reihe auch eine Frau an seine
Seite und gründet eine Familie. Das wurde ebenfalls genial
umgesetzt, ohne das es groß romantisch wird.
Rezension für Kenner
der Reihe(speziell
auf diesen Band bezogen)
So, wer doch noch
etwas allgemein zu meiner Meinung zum Weltaufbau, Handlung und
Charakteren der Reihe lesen möchte, der muss doch den oberen
Abschnitt lesen. Wer allerdings die Reihe schon bis Band 5 kennt,
braucht das eigentlich nicht. Hier werde ich nun ganz speziell auf
diesen letzten Band der Reihe eingehen.
Vom Stil her
bleibt sich der Autor treu. Er hat eben seinen ganz eigenen,
unverkennbaren Schreibstil. Ich persönlich liebe ihn.
Inhaltlich habe
ich lange Zeit geschwankt, ob ich nun 4 oder 5 Sterne geben soll.
Leider gab es schon Abschnitte, die ich etwas langgezogen und
teilweise zu philosophisch und wiederholt empfand. Doch dann kam das
große Finale, dass mich echt gepackt hat und zum Schluss etwas
atemlos zurück ließ. Mit solch einem Ende hätte ich wirklich nicht
gerechnet und ich muss gestehen, dass auch ein, zwei Tränchen
geflossen sind. Anton kämpft in diesem Band meist nicht ganz allein,
sondern mit Sweta und Nadja zusammen. Vor allem Nadjas Rolle hat mich
sehr überrascht - positiv überrascht. Das Mädchen hat sich
wirklich entwickelt und ich habe sowohl ihre Interaktionen mit ihren
Eltern als auch ihre magischen Aktionen sehr begeistert. Das
Zwielicht spielt wieder eine große Rolle. Den Tiger kennen wir ja
bereits und er hat auch hier wieder viel mit der Handlung zu tun,
aber es kommt nun noch eine weitere Gestalt dazu. Diese ist auch
wieder sehr interessant und macht das gesamte Buch spannend. Es wird
nämlich die ganze Zeit nach einer Möglichkeit gesucht diesen zu
bekämpfen, herauszufinden wer oder was er eigentlich genau ist und
warum er so eine große Bedrohung für die ganze Welt darstellt.
Dabei trifft man noch einmal auf alle großen Gruppen der Reihe - die
Hexen, Vampire, Gestaltwandler, den Tiger und die Lichten und
Dunklen. Das fand ich sehr gut für einen Abschlussband. Überhaupt
ist die Handlung der ganzen Reihe damit gekonnt beendet worden und
das Ende war wirklich atemberaubend, mitreißend und überraschend.
Anton hat in
diesem Band noch einen heimlichen Helfer und auch das machte das Buch
spannend. Ich habe die ganze Zeit überlegt wer es nun ist und warum
er/sie ihm hilft.
Für mich war es
ein toller Abschluss der Reihe und jeder Fan des Autors bzw.
des Wächter Zyklus sollte ihn lesen.
Grundidee 5/5
Schreibstil 4,5/5
Spannung 4/5
Emotionen 4/5
Charaktere 5+/5
Liebesgeschichte 2/5 (ist aber auch
nicht wichtig für das Buch)
*Fazit:*
Ich liebe diese
Reihe und kann sie jedem Urban-Fantasy Fan empfehlen, der auf
romantische Liebesgeschichten verzichten kann und sich auf einen ganz
eigenen, teilweise recht kühlen Schreibstil einlassen kann. Die
Reihe ist spannend und überraschend. Auch dieser letzte Band hat
mich wirklich gefesselt, überrascht, am Schluss sogar zu Tränen
gerührt und atemlos zurückgelassen. Ich freue mich schon auf die
neue Reihe des Autors die im September herauskommt. ("Licht und
Dunkelheit")
4,6 von 5 Sternen
Reihe:
Wächter der
Ewigkeit
Die letzten
Wächter
Sehr schöne und ausführliche Rezension. Ich werde jetzt definitiv mal stöbern gehen. Die Reihe ist mir zwar zuvor schon über den Weg gelaufen, allerdings habe ich zuvor irgendwie noch keine Rezension dazu auf irgendwelchen Blogs gesehen. Danke für das aufmerksam machen!
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Nazurka
Wahrscheinlich weil es eine wirklich sehr einzigartige Reihe ist. Der Schreibstil von Lukianenko ist sehr speziell. Das liegt sicher nicht jedem, aber ich habe in meinem Freundeskrei und Bekanntenkreis viele Fans der Reihe. Man sollte allerdings nichts in der Art Paranormal Romance erwarten, was viele Leser momentan im Kopf haben, wenn man Urban Fantasy erwähnt. Am besten du liest mal in eine Leseprobe hinein.
LöschenLG
Sunny