Kurzreviews 2023 #3 (April)
Yasuko „Männlich? Weiblich? Unbeschreiblich!“ (#1)
Manga, Tokyopop, 08.02.2023, 192 Seiten, Romance 15+, 06.02.2023 Amazon 7,50€
Bei dem Manga gefielen mir die Pasteltöne des Covers total und dann klang die Story auch ganz interessant.
Es geht hier um Iwagami. Er ist gerade Student geworden und hatte eine etwas unglückliche Trennung von seiner Freundin. Jetzt hat er sich vorgenommen, dass er seine nächste Freundin genauer kennenlernen will und sich mehr Zeit für die Beziehung nehmen möchte. Er ist ein unglaublich sympathischer Charakter, der die Story trägt. Gleich am Anfang trifft er Haruna und verliebt sich in sie. Oder ihn? Tja, da liegt das Problem für Iwagami und dies bildet das Hauptthema des Mangas. Man weiß nämlich nicht ob Haruna ein Junge oder ein Mädchen ist und obwohl sehr deutlich wird, dass es da wohl Klärungsbedarf gibt, wird es von keinem der Charaktere aufgeklärt. Das ist auch bewusst so gewählt und, mir persönlich, wirkt das zu aufgesetzt. Es kommt mir so vor als wird hier bewusst auf den 'Gender-Diskussions-Bus' aufgesprungen, um einen Manga zu verkaufen, weil ja niemand dieses Thema kritisieren kann/darf. Die Story kommt einfach nicht natürlich rüber für mich. Es macht für mich keinen Sinn, das Ganze so betont offen zu lassen. Es ist mir egal wie sich Haruna definiert, ich verstehe nur nicht die Geheimniskrämerei. Ja, man will damit verdeutlichen, dass man sich wohl nicht in ein Geschlecht verliebt, sondern in einen Menschen, aber entweder bin ich zu eingefahren in meinem Vorstellungen oder ich verstehe es einfach nicht. Wenn mich eine Person interessiert, dann auch welches Geschlecht sie nun hat bzw. mit welchem Geschlecht sie sich identifiziert und da ist es auch egal ob Mann, Frau oder Divers, aber es sollte eben für beide Parteien offen sein. Man hätte das Thema durchaus interessant gestalten können, auch ohne diese Geheimnistuerei und dieser sehr deutlich in Dialogen thematisierte Moral. Ich konnte mich da eher mit Iwagamis Verwirrtheit identifizieren und er tat mir leid, dass alle ihn merkwürdig fanden, dass er eben gern wüsste mit wem genau er es zu tun hat..
Ich würde schon gern wissen, wie es ausgeht, vor allem weil Iwagami so ein sympathischer Charakter ist, aber ob ich diese, für mich, aufgesetzte Moral unbedingt weiter erleben will, weiß ich nicht. Vor allem möchte ich nicht den Neupreis des Mangas dafür bezahlen. Daher werde ich wohl warten, ob ich ihn mal gebraucht bekomme. Leider dann ohne ShocoCard.
Der Zeichenstil ist allerdings sehr schön und abwechslungsreich. Die Mimik und Gestik ist aussagekräftig und gefiel mir sehr.
Story 3,4/5
Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,4/5
Unterhaltung
3,4/5
Zeichenstil 4,4/5
Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,4/5
Ruby Dixon „Ice Planet Honeymoon: Vektal and Georgie“ (Ice Planet Barbarians #1.5)
engl. TB, SelfPublished, 02.06.2019, 55 Seiten, SciFi-Romance, 15.03.2022 Amazon 13,39 €
Die ist eine Zusatzgeschichte/Novelle zum ersten Band der Ice Planet Barbarian Reihe und war in meiner Special Edition von Band 1 enthalten.
Man erlebt hier Vektal und Georgies Honeymoon Reise, die sowohl sehr traurige und bedrückende Momente enthielt als auch wieder sehr sexy und teilweise lustige Szenen. Da alles so kurz ist, möchte ich inhaltlich nicht spoilern. Es zeigt auf jeden Fall noch einmal wie wichtig Georgie Vektal ist und wie sehr Georgie in ihre Rolle als Anführerin der menschlichen Frauen gewachsene ist. Das war alles wirklich nochmal schön zu lesen, aber es stach jetzt nicht so extrem heraus, dass ich volle Punktzahl vergeben würde. Es war ein schönes Extra und ich freue mich auch auf die Zusatzstories der anderen Paare. Da muss ich aber erst einmal sehen, wie ich an sie herankomme, da ich die folgenden Bände wohl als Hörbuch weiter hören werde.
Story 4,0/5
Emotionen 5,0/5
Charaktere 4,6/5
Unterhaltung
4,4/5
Schreibstil 4,6/5
Spannung 3,0/5
Erotik Quantität 3,0/5
Erotik Qualität 4,0/5
Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,0/5
Virginia Wade „Jane's Playmates“
engl. TB, SelfPublished, 01.09.2012, 148 Seiten, Erotik, 15.01.2023 Amazon 7,25 €
wDas Buch fing eigentlich noch ganz interessant an, obwohl auch da schon sehr schnell klar wurde in welche Richtung das ganze gehen wird. Trotzdem hatte man das Gefühl, dass erst einmal doch auch etwas Story und Gefühle mit ins Spiel kommen. Jane Tennet ist eine adelige junge Frau, die mit ihrer Gouvernante nach Afrika reist, um ihren, im Dschungel verschollenen, Vater zu suchen. Sie haben Maxwell Collins als Fremdenführer engagiert, einen rauen Typen, der sich auskennt.
Doch schon nach wenigen Seiten wird klar, dass hier nichts historisch ist oder in irgendeiner Art und Weise realistisch, emotional oder ernst. Schon in der ersten Nacht wird klar, dass die gute Gouvernante alles andere als ein gute Gouvernante ist. Sie hat Jane seit ihrem 13. Lebensjahr missbraucht. So nun könnte man denken, aber das ist doch ernst, ja ist es nur wird es in dem Buch nicht ernsthaft behandelt. Sowohl Jane als auch Evelyn (die Gouvernante) haben sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit erlebt und das wird hier so etwas von verharmlost und verdreht, dass es erschreckend ist. Es ist absolut kein Tiefgang in der Story und es liest sich wie ein Harcore-Porno. Es fiel mir schwer zu glauben, dass die Autorin wirklich eine Frau ist. Das Buch besteht, aus meiner Sicht, zu einhundert Prozent aus Männerfantasien. Das schlimmste ist, dass Vergewaltigungsszenen immer darin enden, dass das Opfer dann plötzlich das ganze total genießt und auch die Szenen sind dann wie ein Hardcore-Porno mit extremen Dirty-Talk vom Opfer aus. Es ist wirklich sehr stumpf, aber darum ist es wieder gut, dass von Anfang an klar war, dass diese Story nicht ernsthaft gemeint ist. Sonst wären vor allem die Vergewaltigungsszenen nicht erträglich gewesen.
Im Laufe des Buches haben beide Frauen mit verschiedenen Männern Sex, obwohl Jane sich eigentlich in Max verliebt. Auch er verliebt sich in Jane, nur leider braucht man auch da keine Tiefe erwarten. Er spornt sie sogar zum Sex mit anderen an.
Es reiht sich im ganzen Buch eine erotische Szene an die andere, während Jane und die anderen sich durch den Dschungel schlagen. Es kommen Eingeborenenstämme, Entführungen und Rituale ins Spiel. Und auch die Suche nach dem Vater spielt eine Rolle, nur das man eben auch da nicht mit Ernst rechnen braucht, sondern mit sehr bizarren Szenen und Reaktionen.
Ich habe das Buch beendet, aber ich würde es niemandem empfehlen.
Story 1,4/5
Emotionen 1,4/5
Charaktere 3,0/5
Unterhaltung
3,0/5
Schreibstil 2,4/5
Spannung 2,0/5
Erotik Quantität 5,0/5
Erotik Qualität 2,0/5
Lesegefühl 2,0/5
Gesamt 2,0/5
Ruby Dixon „Ice Planet Honeymoon: Raahosh & Liz“ (Ice Planet Barbarians #2.5)
engl. HB, Bookbeat, 31.08.2019, '38 Seiten', SciFi-Romance, Audgeliehen Bookbeat
Dies ist die zweite Zusatzgeschichte/Novelle zur Ice Planet Barbarian Reihe. Ich habe sie als Auszug aus dem Hörbuch „Ice Planet Honeymoon“ gehört, da ich das Hörbuch nicht komplett hören will, sondern immer passend das Stück weiter höre, zu dem Pärchen/Band was/welchen ich gerade beendet habe.
Raahosh und Liz sind ja momentan mein absolutes Lieblingspaar und ich glaube auch nicht, dass jemals ein anderes Pärchen die beiden für mich toppen kann. Dementsprechend hatte ich mich auf ihre Honeymoon-Story sehr gefreut. Die erste Honeymoon Story bei der es ja um Vektal und Georgie ging, fand ich zwar unterhaltsam, aber nicht wirklich besonders. Daher versuchte ich meine Erwartungen etwas runterzuschrauben, was die Story für mein Lieblingspaar angeht. Das war aber überhaupt nicht nötig, weil mich die Novelle umgehauen hat. Gott, ich liebe dieses Pärchen so sehr. Raahosh war wieder sein typisches Grumpy-Softie-Ich und versuchte alles um perfekt für Liz zu sein. Liz ist auch weiterhin tough und spricht aus was sie denkt und will. Sie nimmt sich was sie will und liebt ihren Raahosh total. Die Gefühle kommen von beiden so echt herüber und ich liebe ihren Honeymoon-Trip. Sie vertiefen ihre Beziehung dabei noch einmal enorm. Das war soooooooo süß. Die Shortstory sollte daher kein Fan dieses Pärchens auslassen.
Story 4,0/5
Emotionen 5+/5
Charaktere 5+/5
Unterhaltung 5+/5
Schreibstil 5,0/5
Spannung 3,6/5
Erotik Quantität 4,4/5
Erotik Qualität 5,0/5
Lesegefühl 5+/5
Gesamt 5+/5
Reibun Ike „Dick Fight Island“ (#1)
Manga, Hayabusa, 28.03.2023, 194 Seiten, Boyslove 18+, 28.03.2023 Amazon 8€
Bei dem Titel habe ich nicht viel erwartet und war dann doch positiv überrascht. Es geht hier um 8 junge Männer von 8 verschiedenen Inseln/Clans, die in einem Wettstreit antreten, um zum König des Archipels ernannt zu werden. Dieser Wettkampf findet alle vier Jahre statt und einige Kämpfer treten mehrmals an, andere sind ganz neu dabei. Wie der Titel schon erkennen lässt, spielt das männliche Geschlecht eine ganz entscheidende Rolle dabei. Grob gesagt versuchen die Kämpfer den jeweils anderen dazu zu bringen zu Ejakulieren. Das versuchen sie auf ganz verschiedene Weisen und treten jeweils einzeln gegeneinander an, was dann zum Ausschlussverfahren wird und am Ende dann zwei Finalisten übrig bleiben, die dann um den Titel des Königs kämpfen.
Hauptperson (obwohl die anderen Krieger fast genauso viele Auftritte bekommen) ist Harto vom Juwelen-Clan. Er hat die letzten Jahre im Ausland als Student verbracht und sich da in einen Kommilitonen verliebt und mit ihm 'trainiert'. Diese Beziehung spielt eine entscheidende Rolle im Manga und auch wenn es keine wirklich Tiefe gab, fand ich die Idee und die Umsetzung sehr gut und unterhaltsam.
Die 8 Krieger waren sehr verschieden und auch ihre Taktik.
Was mich aber wirklich total begeistert hat, war der Zeichenstil. Ich mochte es ungemein wie die Männer hier gezeichnet wurden. Manche androgyn, andere sehr männlich und rau. Da ist wirklich für jeden etwas dabei.
Was mich dann aber wieder sehr geärgert hat und zu dem Punktabzug führte, war die absolut billige Zensur. Warum wird eine Manga, der als ab 18 deklariert wird, so zensiert? Und dann nicht mal geschickt oder dezent, nein, man radiert die Geschlechtsteile einfach wieder komplett aus. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich genau diese Zensur hasse. Es gibt so viel geschicktere Zensurmöglichkeiten oder man verkauft eine ab 18 Manga dann eben wirklich so und zensiert gar nicht. So war es einfach nur störend und ärgerlich.
Als Bonus gibt es eine sehr schöne Farbseite mit allen Charakteren und ein SNS Card, bei der ich mir allerdings ein Bild von den Kämpfern gewünscht hätte und nicht so ein zahmes Bild der beiden Studenten.
Story 4,0/5
Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,4/5
Unterhaltung
4,6/5
Zeichenstil 4,6/5
Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,0/5
Key „Imperfect Marble“
engl. Großf. 'Manga', FAKKU, 28.02.2023, 220 Seiten, Erotic 18+, 25.04.2023 Amazon 17,99€
Ich weiß gar nicht, ob das noch unter Manga fällt, weil es vom Umfang her doppelt so viel bietet als ein normaler Manga. Der Band hat einen Umschlag, wobei ich da das Bild unter dem Umschlag schöner finde, weil das alle weiblichen Haupstcharaktere in Chibi-Form abegbildet sind. Das Coverbild auf dem Umschlag ist einfach zu grenzwertig, weil die Prota so jung aussieht und auch ist.
Es geht hier in 8 verschiedenen Kurzstories, um 8/9 verschiedene Mädels, die ihre erste Liebe und ihren ersten Sex erleben. Leider sind die Mädels sehr jung dargestellt und sind auch alle noch in der Highschool. Das finde ich sehr grenzwertig und das wird auch viele abschrecken. Darum gleich als Warnung. Zum Glück waren aber alle Pärchen, bis auf eines, alle gleichaltrig und erlebten alle den ersten Sex. Das wurde auch nicht zu plump dargestellt. Man erfuhr immer den Grund, warum sich das Mädchen für den Jungen entschied und ja hier geht jede Annäherung immer von den Mädels aus. Es wirkte auch alles sehr natürlich und nicht Porno-mäßig.
Weniger gefallen haben mir aber zwei der Geschichten. Eine war definitiv unnötig und überschritt meine Grenze. Da machte sich ein Mädchen an den Vater der besten Freundin ran und er ging auch darauf ein. Da hätte ich gern drauf verzichtet und ich habe keine Ahnung warum das hier mit reingenommen wurde, weil es zum Rest nicht passte.
Die andere Story, die mir etwas aufstieß, war die letzte. Da wird sehr deutlich, dass das Mädel nicht nur zweite Wahl war, sondern einfach ausgenutzt wurde. Das Mädchen wusste dies auch und ich sie tat mir nur leid. Erotisch war das daher nicht für mich.
Aber die anderen Stories waren wirklich süß, auch wenn ich mir das ganze lieber mit Studenten gewünscht hätte, aber das ist wohl schwierig wenn man glaubhaft vermitteln will, dass beide Partner noch unschuldig und unsicher sind.
Eine Story gefiel mir besonders gut, weil sie ein wenig mehr Einblick in das Leben der Prota gegeben hat und man ein paar süße Szenen mit ihrer kleinen Nichte erleben konnte. Da waren dann sogar richtig witzige Szenen dabei.
Richtig umgehauen hat mich der Zeichenstil. Die Gesichter waren richtig süß und die Mimik und Gestik sehr aussagekräftig. Alles war recht abwechslungsreich.
Die erotischen Szenen sind sehr explizit und unzensiert. Und sie nehmen eben den größten Teil des Mangas ein. Eine durchgehende Handlung gibt es da nicht, weil man immer nur kurze Geschichten der einzelnen Charaktere miterlebte.
Story 3,0/5
Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,0/5
Unterhaltung
4,4/5
Zeichenstil 5+/5
Lesegefühl 3,6/5
Gesamt 4,0/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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