Kurzreviews 2023 #1 (April)
Isoellen „Choosing her Alpha“ (The 12 Sectors #1)
engl. Ebook, Kindle, 31.01.2020, 363 Seiten, DarkRomance, ausgeliehen über KindleUnlimited
So richtig weiß ich nicht wie ich es bewerten oder einschätzen soll. Es gab Passagen, die mir richtig gut gefielen. Vor allem wie die Autorin ihren Helden schreibt. Der ist zwar schon ein sehr, sehr dominanter und im allgemeinen aggressiver Typ, aber im Umgang mit der Protagonistin zeigte er, dass er sich deutlich von anderen Alphas unterschied. Vor allem unterdrückte er seine eigenen Bedürfnisse, um der jungen Omega die Zeit zu geben, sich vollends auf eine Verbindung mit ihm vorzubereiten. Man merkte ihm im Umgang mit seinen Untergebenen an, dass er durchaus extrem dominant und brutal sein kann, aber auch fair und fürsorglich für die, die unter seinem Schutz stehen. Auch die kleinen Wendungen, die die Autorin immer wieder einbaute, fand ich gut. So wurde es nie so richtig langweilig.
Trotzdem gab es auch Passagen, die mir gar nicht gefielen. Zum einen zog sie das tatsächlich zusammenkommen der beiden für meinen Geschmack (vor allem dieses Genre betreffend) zu lange hin. Das wäre jetzt aber noch kein allzu starkes Manko. Leider waren die erotischen Szenen dann nicht mein Geschmack. Ich habe schon viel gelesen und sicher auch einiges was andere nicht mehr als angenehm zu lesen empfinden würden, aber das hier war mir doch irgendwie zu merkwürdig. Da waren dann zu viele Hinweise auf etliche Körperflüssigkeiten, die auf verschieden Arten ausgetauscht wurden und die Protagonistin war von ihrer Hitze (also Omega) so benebelt, dass sie einfach zu kopflos und willenlos für mich war. Es passte einfach nicht für mich und wie ich gern meine Alpha/Omega-Stories lese.
Wie oben schon gesagt, schreibt die Autorin wirklich interessante Charaktere und baut ihre Welt und die Personen darin für mich schlüssig auf. So gefiel mir dieses Dystopische in Sektoren leben, mit Alphas an der Spitze und Dronen (Betas und sterile Omegas) als 'Arbeitsbienen' und die seltenen Omegas halt als Königin, wenn man es ein wenig mit einem Bienenvolk vergleicht. Daher würde ich der Autorin schon gern noch eine weitere Chance geben. Das nächste Buch der Reihe geht aber (wenn ich den Epilog richtig verstanden habe) um einen Charakter den ich nicht mag und der dann in seinem Verhalten zu einem Omega nicht mein Fall wäre. Auch die Omega, die es wohl werden wird, wäre nicht so meins, daher denke ich, dass die Reihe für mich erledigt ist.
Story 3,6/5
Emotionen 3,0/5
Charaktere 4,6/5
Unterhaltung
3,0/5
Schreibstil 3,6/5
Spannung 3,6/5
Erotik Quantität 3,4/5
Erotik Qualität 3,0/5
Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,0/5
Imomushi Narita „It's my life“ (#1)
großf. Ebook, MangaCult, 14.08.2019, 192 Seiten, Fantasy, 22.07.2020 Rebuy 5,29€
Inhaltlich geht es hier um eine junge Hexe (Kind) und einen Leutnant mittleren Alters, der in Rente geht und sich ein abgeschiedenes Haus kauft. Er möchte nichts anderes als endlich seine Ruhe zu haben und vor allem einen Platz ganz für sich allein. Daher war er alles andere als begeistert als Noah, die kleine Hexe, plötzlich bei ihm ins Haus platzt, ihn für den Höllengott hält und bei ihm in die Lehre gehen will. So richtig abweisen kann er sie nicht, weil sie ihm leid tut und sie auch recht schnell in Gefahr gerät. Warum er ihr nicht gleich sagt, wer er wirklich ist, war für mich nicht so schlüssig, aber auch nicht wirklich relevant. Beide erleben dann das ein oder andere zusammen. Vorallem spielen magische Wesen eine Rolle und eben das recht ungewöhnliche zusammenleben der beiden Hauptcharaktere.
Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten, weil mir der Humor teilweise so gar nicht lag. Da muss ich gestehen, dass einzig und allein der wunderschöne Zeichenstil mich weiterlesen lassen hat. Zum Glück, denn nach und nach gewöhnte ich mich an den Humor. Manche stellen fand ich sehr witzig, andere waren mir aber weiterhin einfach zu albern. Vor allem die Momente wo Gefahr droht, werden oft einfach so in lächerliche gezogen, was nicht mein Ding ist.
Die beiden Hauptcharakter haben es mir dafür sehr angetan. Captain Astra ist so ein richtiger väterlicher Typ, der trotzdem oft überfragt ist. Ein Soldat, der sich plötzlich um ein Kind kümmern muss. Das ist schon eine Herausforderung. Noah hatte es nicht leicht in ihrer Vergangenheit/Welt. Sie war dort eine Außenseiterin und möchte einfach nur gern zu jemandem gehören und eine tolle Hexe werden.
Ich bin sehr gespannt, was die beiden noch so erleben werden. Der erste Band endete mit einem Cliffhanger und das macht natürlich besonders neugierig.
Story 4,0/5
Emotionen 3,6/5
Charaktere 5,0/5
Unterhaltung
4,0/5
Zeichenstil 5,0/5
Humor 3,0/5
Lesegefühl 3,6/5
Gesamt 4,0/5
Emma Castle „A wilderness within“ (Unlikely Heroes #2)
engl. TB, SelfPublished, 08.07.2020, 364 Seiten, Dystopie/Romance, 07.03.2023 Amazon 8,98€
Das Buch ist ein absolutes Jahreshighlight für mich. Die Autorin hatte mich letzten Monat schon mit dem ersten Band dieser Reihe total geflashed, aber hat mir dann mit dem Ende ein wenig mein Hochgefühl verhagelt. Darum bin ich hier mit einem mulmigen Gefühl herangegangen, aber irgendetwas hat der Schreibstil der Autorin, dass ich schon auf den ersten Seiten mittendrin und begeistert bin. Und zu meiner großen Freude ist das Ende hier ganz anders als das von Band 1 und somit war das Buch dann wirklich von der ersten bis zur letzten Seite ein absoluter Brenner für mich.
Band 1 der Reihe hat absolut gar nichts mit den Protagonisten oder der Zeit aus Band 2 zu tun. Man muss daher Band 1 nicht lesen, wenn man nicht möchte. In „A wilderness within“ geht es um Caroline Kelly, die auf einem Flughafen gerade auf ihren Flieger wartet, als ein Virus ausbricht. Mindestens ein Passagier hat den Virus und so wird der Flughafen abgeschottet und niemand kann mehr raus. Was Caroline dann erlebt ist schrecklich, ist aber nicht die Haupthandlung des Buches. Natürlich war dieser Isolationsversuch längst zu spät und überall im Land bzw. auf der Welt sterben die Menschen innerhalb kürzester Zeit. Der größte Teil der Menschheit wird ausgerottet. Caroline begleiten wir dann ,wie sie sich durch die größtenteils verlassene Welt kämpft. Menschen reagieren in solchen Ausnahmesituation völlig unberechenbar und auch Caroline vermeidet aufgrund schlechter Erfahrungen mit anderen Überlebenden jeden Kontakt zu anderen.
Lincoln gehörte zu dem engsten militärischen Trupp, der den Präsidenten beschützte. Aufgrund von Umständen, die ich aus Spoilergründen nicht nenne, ist er ebenfalls allein unterwegs. Als er Caroline beobachtet, wie sie sich in einen verlassenen Supermarkt mit Vorräten ausrüstet, beschließt er, dass er sie will. Ja, genau so denkt er. Auf das Alleinsein hat er keine Lust mehr und der Mann ist wirklich sehr überzeugt von sich und äußert dies auch sehr deutlich. Auch wenn er da das ein oder andere Mal den Neandertaler heraushängen ließ, war er doch von Anfang an ein großer Beschützer und hatte einen weichen Kern. Er war dominant, aber nicht machohaft. Für Caroline hat er alles getan, um sie zu beschützen und sie von ihm zu überzeugen. Caroline war am Anfang alles andere als begeistert und geht auch nicht freiwillig mit ihm mit. Man erlebt in dem Buch wie beide wieder lernen zu vertrauen, wie sie sich langsam annähern und wie sie sich dann durchschlagen. Man fiebert nicht nur mit, wie sich die Beziehung entwickelt, sondern auch, ob die beiden noch überlebende Verwandte oder Freunde finden. Das ganze dystopische Setting war unglaublich gut beschrieben. Man konnte total in die Geschichte abtauchen und ich sah alles bildlich vor mir. Ich bin allgemein ein Fan von solchen Settings, weil ich es interessant finde, wie Menschen sich neu organisieren, wie sie auf solche Extremfälle reagieren, wie sich die Rollenverteilung entwickelt und wie die Menschen sich allgemein sozial oder eben nicht verhalten. Das wurde hier richtig toll beschrieben.
Ein weiteres Highlight war aber auch die Liebesgeschichte für mich. Ich mochte Lincolns unglaublich selbstbewusste Art und wie er auf Caroline aufpasste und sie aber auch für ihren Mut bewunderte. Er ist ein Traumcharakter für mich, ich kann absolut nichts an ihm beanstanden.
Die Beziehung entwickelte sich aus meiner Sicht total natürlich und nachvollziehbar. Die intimen Szenen waren richtig sexy und intensiv, aber dominierten nicht die Story. Auch die Ängste, die beiden hatten, waren komplett nachvollziehbar.
Das Buch ist einfach der Wahnsinn und ich bin froh dazu gegriffen zu haben, obwohl da Thriller in der Beschreibung steht. So was lese ich nicht und das war es für mich auch nicht. Es war eine Dystopie mit Liebesgeschichte und Erotik.
Story 4,6/5
Emotionen 5,0/5
Charaktere 5+/5
Unterhaltung 5+/5
Schreibstil 5+/5
Spannung 4,6/5
Erotik Quantität mittel
Erotik Qualität 4,6/5
Lesegefühl 5+/5
Gesamt 5+/5
Zara Jordan „Shared by Orcs“
engl. Ebook, Kindle, 26.12.2022, 37 Seiten, MonsterErotica, 06.03.2023 Amazon 0€
Für dieses Genre und die Kürze war das Buch wirklich in Ordnung.
Es geht hier um Beatrice, die von ihrer Mutter nach dem Tod ihres Vaters nur schlecht behandelt wurde. Als sie eines Tages im Wald unterwegs ist trifft sie auf drei Orcs, die gerade darüber diskutieren wie sie das Dorf von Beatrice überfallen könnten, um zu etwas Geld zu kommen. Sie entdecken Beatrice und schnell wird klar, dass sie gar nicht so rau und brutal sind, wie Orcs immer dargestellt werden. Als Beatrice das erkennt, bietet sie ihnen ihre Hilfe an und natürlich fühlt sie sich sexuell zu ihnen hingezogen. Es ist schließlich eine MonsterRomance-Novelle. Außer dass die Orcs natürlich deutlich größter sind als ein Mensch, ist hier nicht viel Monster im Spiel bei der Erotik. Alles läuft ziemlich normal ab, lediglich als Threesome.
Viel Plot gibt es natürlich nicht, aber es war nicht komplett pure Erotik. Da habe ich schon deutlich schlechteres gelesen und vor allem was das Ebook kostenlos. Dafür war es okay.
Story 1,6/5
Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5
Unterhaltung
3,0/5
Schreibstil 3,0/5
Spannung 2,6/5
Erotik Quantität 4,4/5
Erotik Qualität 4,4/5
Lesegefühl 3,4/5
Gesamt 3,0/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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