Donnerstag, 2. Juni 2022

Kurzreviews 2022 #4 (Mai)

Kurzreviews 2022 #4 (Mai)




Kawano Tanishi „Fire in his fingertips (#1)

engl. Manga, Seven Seas Entertainment, 166 Seiten, 31.03.20, Romance, 16.02.2022 Amazon 13,26 €


Von dem Manga hatte ich einige englische Booktuber schwärmen hören. Vor allem sollte er einer der heißesten Mangas sein, den sie je gelesen haben.

Ich muss ihnen da zustimmen und habe den doch recht hohen Preis für den Manga nicht bedauert.

Es geht hier um Ryo und Souma (ein Feuerwehmann), die sich schon seit Kindheitstagen kennen. Ryo weiß, was Souma für ein Frauenheld ist und achtet daher darauf ihre Freundschaft platonisch zu halten. Irgendwie hat man aber von Anfang an schon dieses Gefühl, dass da zwischen den beiden mehr ist und das es eindeutig von beiden Seiten gern mehr sein könnte.

Während eines Feuers rettet Souma Ryo aus ihrer Wohnung, die dann komplett ausbrennt. Da sie niemanden hat, bei dem sie nun wohnen kann, nimmt Souma sie bei sich auf.

Ryo versucht Souma gleich klarzumachen, dass er ja nicht denken soll, dass sie mit ihm nun ins Bett geht. Er fühlte sich davon aber eher angespornt und sie hatte nur sehr wenig Gegenwehr aufzubringen. Daher geht es schon überraschend früh in der Geschichte zur Sache.

Ich mochte die ganze Chemie zwischen den beiden. Soumas sehr selbstbewusste und dominante Art gefiel mir sehr und Ryos ständige Versuche der sexuellen Anziehungskraft zwischen ihnen auszuweichen, waren mehr als kläglich. Ja, er ist teils sehr, sehr forsch und nutzt seine Stärke aus, aber ich hatte nie das Gefühl, dass er nicht aufhören würde, wenn Ryo ganz konkret ein Stopp setzt. Das tat sie allerdings nicht und es war sehr deutlich, dass sie es genoss und wollte. Überhaupt empfand ich Souma eher als witzig und charmant und nicht etwas aufdringlich, obwohl er da sicher schon hart an einer Grenze agiert. Er ist einfach sympathisch und am Ende des Mangas zeigt er sich auch nochmal von einer sanfteren Seite.

Ich bin auf jeden Fall total begeistert. Der Zeichenstil gefällt mir auch sehr. Die erotischen Szenen sind extrem heiß und unzensiert. Sie waren nie langweilig. Witzig waren auch die Chibi-Zeichnungen, die ab und zu eingeworfen wurden. So etwas gefällt mir immer total.

Ich habe mir jetzt gleich Band 2 bestellt.


Story 4,05

Emotionen 4,4/5
Charaktere 5,0/5
Erotik5,0/5
Zeichenstil 5,0/5

Lesegefühl 5,0/5
Gesamt 5,0/5




Koogi „Killing Stalking (#2)

Manga, Altraverse, 240 Seiten, 14.06.19, Boyslove 18+; Ausgeliehen von Mandy


Band 1 der Reihe fand ich spannend und auch faszinierend, allerdings war es mir viel zu brutal. Ich bin kein Fan von Psychothrillern und für mich würde diese Reihe nicht in die Katergorie Boyslove fallen sondern eben in Horror/Psychothriller. Ich hatte mich daher entschieden nicht weiterzulesen, aber immer wieder wenn ich mal was von der Reihe gesehen oder gehört hatte, war ich wieder am schwanken. Es hat so eine merkwürdige Faszination auf mich. Nun hatte ich die Chance Band 2 und 3 von einer Freundin auszuleihen und daher werde ich nun die Reihe doch weiterlesen.

Der zweite Band lief erst einmal in einer Richtung, die mir sehr gefiel. Leider kann ich aus Spoilergründen nichts genaueres dazu sagen. Aber die Inhaltsangabe verrät ja doch schon etwas. Die Beziehung wird intimer und Sangwoo, der Psych-Täter, zeigte eine etwas mildere Seite. Doch dann bot sich Bum Yoon (Opfer und Stalker) eine Fluchtmöglichkeit und alles ändert sich.

Wie schon Band 1 war es unglaublich atmosphärisch in Bildern umgesetzt. Das kann Koogi wirklich fantastisch. Man ist total in der Story und fiebert mit. Es kommt eine richtig gruselige und bedrückende Stimmung auf.

Der Manga ist extrem brutal und psychisch belastend. Ich habe noch von keinem krankeren Charaktere als Sangwoo gelesen. Man kann ihn nie einschätzen und sich nie entspannen, wenn es Szenen mit ihm gibt. Daher bin ich froh, dass es hier eher wenig Text gibt und alles eher mit Bildern erzählt wird. So muss man sich nicht sehr lange mit belastenden Szenen aufhalten und der Manga ist auch sehr schnell beendet.

Der Zeichenstil gefällt mir an sich ganz gut, vor allem aber wegen seines atmosphärischem Stil. Die Gesichter sind jetzt nicht so ausdrucksstark. Das alles komplett in Farbe ist, finde ich klasse.

Was mir allerdings absolut gar nicht gefällt ist die Zensur. Leute, ich habe kein Problem mit verdeckten intimen Zonen oder halt immer geschickt abgewandte Positionen, aber in einem recht dunklen Zeichenstil das ganze dann komplett auszuweißen geht einfach gar nicht. So was dummer ärgert mich. Schrecklich.

So nun werde ich mir Band 2 vornehmen.


Story 4,0/5

Emotionen 4,0/5
Charaktere 4,0/5
Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 4,0/5
Gesamt 4,0/5




Koogi „Killing Stalking (#3)

Manga, Altraverse, 240 Seiten, 16.08.19, Boyslove 18+; Ausgeliehen von Mandy


Band 1 der Reihe fand ich spannend und auch faszinierend, allerdings war es mir viel zu brutal. Ich bin kein Fan von Psychothrillern und für mich würde diese Reihe nicht in die Kategorie Boyslove fallen, sondern eben in Horror/Psychothriller. Daher wollte ich eigentlich nicht weiterlesen.

Durch eine Freundin bekam ich die Gelegenheit Band 2 und 3 zu lesen und habe es daher dann doch getan.

Dieser dritte Band hat mir bisher am wenigsten gefallen. Der Anfang war sehr langweilig, das mir die Szenen mit der Polizei erstens zu lang gezogen wurden und zweitens die Charaktere alle sehr unangenehm waren. Nicht das Sangwoo und Bum Yoon irgendwie sympathischer wären, aber sie waren wenigstens interessant und nicht langweilig wie die Polizei.

Als es dann wieder mehr um unseren Psycho oder sollte ich sagen unsere zwei Psychos ging, wurde es wieder atmosphärisch spannend und bedrückend. Bum Yoon trifft mal wieder eine Entscheidung, die die Beziehung zwischen Täter und Opfer beeinflusst. In welche Richtung will ich aus Spoilergründen nicht verraten. Irgendwie konnte mich die Handlung dieses mal nicht so in den Bann ziehen. Es war kein Vergleich zu Band 1 und 2. Trotzdem möchte ich gern wissen wie alles endet.

Der Zeichenstil gefällt mir an sich ganz gut, allerdings muss ich sagen, dass er mir dieses Mal nicht ganz so viel Spannung und Atmosphäre vermitteln konnte. Dadurch fiel mir noch mehr auf, dass ich die Gesichter oft sehr ausdruckslos empfinde. Vor allem diese Auslassen von Augen in bestimmten Szenen kann ich nicht nachvollziehen. Meine Kritik aus Band 2 an der Zensur, brauche ich hier nicht wiederholen, da es zu keinen Szenen kam, bei denen dies nötig gewesen wäre.

Alles in allem fand ich den Band eher schwach. Trotzdem hoffe ich irgendwann auch das Ende zu erfahren.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 4,0/5
Zeichenstil 3,0/5

Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,0/5




Edogawa Edogawa; Ryuya Kasai „The Vote (#1)

Manga, Hayabusa, 192 Seiten, 26.10.21, Thriller, Ausgeliehen von Mandy


Die Reihe ist mir irgendwie nie aufgefallen, erst als eine Freundin mich darauf aufmerksam machte, wurde mein Interesse geweckt.

Es geht hier um eine Klasse, in der plötzlich alle eine App auf ihrem Handy haben, ohne diese draufgespielt zu haben. Die App fordert sie jeden Tag dazu auf ein Mitglied der Klasse zu wählen, der dann den sozialen Tod stirbt. Theoretisch, kann sich die Person noch retten, braucht dazu aber auch die Mithilfe der anderen und eigentlich ist es auch nicht zu schaffen. Der soziale Tod erfolgt immer mitten im Klassenraum, indem dann alle Schüler ein Geheimnis des Opfers als Video zu sehen bekommen. Meist ist dies sexueller Natur, aber nicht immer. Hier kommt schon einmal meine erste Kritik. Ich hasse Zensur, wenn sie so billig gemacht ist wie hier. Sorry, aber entweder blendet man das geschickt aus, wenn man den Titel ab 16 Jahren veröffentlichen will oder man gibt gleich eine ab 18 Jahren Empfehlung und zensiert gar nicht. Also wenn ich ein 16 jähriges Kind hätte, würde ich auch nicht wollen, dass er/sie diese richtig dumm zensierten Szenen sieht, da dies eigentlich nichts von der Sexualität der wirklich extremen Gestaltung der Szenen in diesem Manga mildert. Nur weil man die Geschlechtsteile nicht sieht, macht es das ganze Bild nicht weniger jugendgefährdend. Das passt hier bei dem Manga für mich absolut nicht zusammen. Für mich hätte er trotz unmöglicher Zensur eine Altersempfehlung ab 18 Jahren bekommen sollen.

So nun aber weiter. Der Rest hat mir nämlich richtig gut gefallen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie die einzelnen Charaktere in der Klasse reagieren, wie sie mit Scham, Angst, Anspannung, Rachegefühlen und vielem mehr umgehen. Auch wie verschiedene Konzepte entwickelt werden, die App auszutricksen oder auch Mitschüler auszutricksen und auszunutzen.

Die Charaktere waren interessant, ohne dass sie wirklich Tiefe bekamen. Die meisten wirkten sehr unsympathisch. Eigentlich kann ich mir nur an 3 sympathische Charaktere erinnern und ob die es noch bleiben in den Folgebänden, bezweifel ich.

Das ganze ist wirklich spannend. Ich möchte wissen was genau es mit der App auf sich hat. Es wird ja bereits erwähnt, dass sie als eine Art Vergeltung für den Selbstmord einer Lehrerin der Klasse gedacht ist. Da wir das ganze als Leser aus der Sicht einer ganz neuen Schülerin erleben, wissen wir nicht was es genau mit der Lehrerin auf sich hat. Das wird wohl dann in Band 2 erklärt, wenn man dem Cliffhanger am Ende von Band 1 glauben schenkt.
Vor allem bin ich aber daran interessiert, wer dahinter steckt. Zum Glück hat mir meine Freundin gleich noch 3 Bände ausgeliehen und an die werde ich mich gleich machen.

Der Zeichenstil ist (bis auf die Sache mit der Zensur) total mein Ding. Es erinnert mich etwas an Prison School. Alles ist eher dunkel und comichaft. Die Gesichtsausdrücke sind nicht immer stimmig, aber das soll wohl so sein. Es wirkt eigentlich eher alt und ich war überrascht, dass das Original 2015 erschienen ist.


Story 4,6/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5

Spannung 4,4/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,6/5




Edogawa Edogawa; Ryuya Kasai „The Vote (#2)

Manga, Hayabusa, 192 Seiten, 01.02.22, Thriller, Ausgeliehen von Mandy


Der Band hat mir ähnlich gut gefallen wie der Erste. Ich fand ihn sogar noch etwas spannender.

Man erfährt nun was es genau mit der Lehrerin auf sich hat und warum jemand die Klasse für ihren Selbstmord verantwortlich macht. Unter den Schülern macht sich immer mehr Panik, Misstrauen und Angst breit. Viele zeigen unter dem Druck ihr wahres Gesicht oder geraten gar in Panik. Einige konzentrieren sich darauf den Täter (Entwickler der App) ausfindig zu machen, andere darauf das System der Wahl irgendwie zu beeinflussen. Beide Parteien scheitern immer wieder, was zu neuen Katastrophen führt. Es ist wirklich erschreckend wie manche der Schüler sich hier entwickeln und zu was sie fähig sind.

Die Charaktere bekommen noch immer nicht viel Tiefe, was mir hier bei der Handlung aber ganz recht ist. Natürlich versucht man als Leser auch herauszufinden wer vielleicht dahinter steckt. Noch glaube ich, dass einen der Täter und die Mangaka einen auf eine falsche Fährte führen, aber ich bin mega gespannt, wie es tatsächlich ausgehen wird.

Der Zeichenstil gefällt mir immer noch sehr. Dazu und zu meiner allgemeinen Meinung zu der Manga-Reihe, lest aber meine Review zu Band ich möchte mich hier nicht wiederholen.

Ich bin froh noch zwei Bände zum Lesen hier zu haben.


Story 4,6/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5

Spannung 4,6/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,6/5





Edogawa Edogawa; Ryuya Kasai „The Vote (#3)

Manga, Hayabusa, 192 Seiten, 01.03.22, Thriller, Ausgeliehen von Mandy


In diesem Band nimmt die Gewalt noch zu und das Thema Mord kommt mehrfach auf. Ich bin gespannt wie es da weiter geht. Zum Inhalt möchte ich nichts mehr sagen, da dies eben spoilern würde. Ein Charakter ist mir in diesem Band richtig sympathisch geworden und hat für mich daher auch etwas mehr Tiefe bekommen, was ich von den anderen Charakteren wieder nicht sagen kann. Aber wie schon bei den anderen Bänden stört es mich nicht, weil es zur Story passt.

Verwirren tun mich die beiden Ermittler. Entweder sind sie mega schlecht oder die Mangakas wussten nicht recht wie sie diese einbauen. Theoretisch hätten die schon viel mehr in Erscheinung treten müssen, Schüler und Lehrer befragen oder sonst wie ermitteln müssen. Das macht für mich keinen Sinn.

Auch das Desinteresse der Lehrer und teilweise auch deren Verderbtheit, ist erschreckend.

Oft werden auch Dinge angeschnitten, wo man dann wohl für den Rest seine Fantasy spielen lassen soll. Da hätte ich aber lieber nur komplette Szenen, da es so schon schwierig ist bei den vielen Charakteren den Überblick zu behalten.

Trotz diese kleinen Mängel war es wieder extrem spannend und ich werde auch gleich den nächsten Band lesen. Leider ist das dann der letzte bereits erschienene Band.

Das Spiel selbst verändert sich ständig. Dadurch kommt nie Langeweile auf. Manche Charaktere sagen Dinge oder treffen Entscheidungen, die für mich (noch) keinen Sinn ergeben. Ich hoffe, dass dies noch erläutert wird. Ich freue mich auf den nächsten Band.


Story 4,4/5

Emotionen 3,4/5
Charaktere 3,4/5

Spannung 4,6/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 4,6/5
Gesamt 4,6/5




Edogawa Edogawa; Ryuya Kasai „The Vote (#4)

Manga, Hayabusa, 192 Seiten, 03.03.22, Thriller, Ausgeliehen von Mandy


Der Band hat mich sehr überrascht, weil ich nicht ganz verstehe, warum die Reihe so gestaltet wurde. Man geht direkt in eine Story über, die eigentlich ein Spin-Off hätte sein sollen. (aus meiner Sicht)

Naja, zu Handlung kann ich nun gar nichts mehr sagen, da alles spoilern würde.

Das ganze hatte aber nun sein Höhepunkt an Verderbtheit, Gewalt und Psychospielen. Was hier von den Schülern veranstaltet wurde, war einfach nur unfassbar und für mich nicht nachvollziehbar. Trotzdem passte es zur Story, es war einfach nur sehr erschreckend, wie das Psychospiel sich auf die einzelnen Personen ausgewirkt hat. Einige meiner Vermutungen, die den Täter betrafen, waren korrekt. Wie das ganze dann aber rauskam, hat mich doch überrascht.

Wie der Band dann endet, war wie gesagt, etwas überraschend für mich. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, aber so ganz kann ich wie gesagt nicht mit dem Aufbau der Reihe leben. Es ist schwierig zu beschreiben ohne zu spoilern.

Der Zeichenstil hat mir natürlich wieder gefallen. Die Handlungen der Personen waren wieder krank und verstörend. Die Sachen, die für mich noch offen waren, blieben offen und Dinge, bei denen ich dachte, das sie noch eine Rolle spielen, wurden dann einfach fallen gelassen.

Spannend war es wieder total und eine Szene hat mich auch emotional mitgenommen, was mir bei den Vorgängerbänden ja nie so passierte. Ich wurde also gut unterhalten, aber ich bleibe doch eher verwirrt zurück, was den Aufbau der Reihe betraf. Weiterlesen werde ich allerdings trotzdem falls mir später die 3 Bände, die noch folgen sollen, in die Hände fallen.


Story 4,0/5

Emotionen 3,4/5
Charaktere 3,4/5

Spannung 4,6/5
Zeichenstil 4,6/5

Lesegefühl 3,6/5
Gesamt 4,4/5





Jay Boss „Der Omega des Minotaurus“

Manga, BooksOnDemand, 326 Seiten, 01.10.21, Romantasy, 17.03.22 Amazon 10,99€


Ich muss gestehen, dass ich das Buch nur beendet habe, weil es mir sonst um mein Geld zu schade gewesen wäre.

Die Storyidee an sich war wirklich gut, aber die Umsetzung war einfach gar nichts für mich. Es geht hier um Hayden einen jungen Wolf-Shifter-Omega, der von zwei Alphas drangsaliert wird. Das ganze nimmt so extreme Ausmaße an, dass Hayden nicht nur um sein Unschuld, sondern auch um sein Leben fürchten muss. Hayden hat sehr merkwürdige sexuelle Fantasien. Das war teilweise wirklich extrem verstörend zu lesen. Ich bin von einer ganz anderen Story ausgegangen, da ich viele Shifter-Bücher lese. Alles in allem wurde es dann aber nicht so extrem, wie ich es nach seinen ersten Fantasieschilderungen befürchtet hatte. Es ist eine Art „Die Schöne und das Biest“-Story im Gay-Shifter Format im Omegaverse. Die Beziehung zwischen Callan (verwandelten Alpha/ Minotaurus) und Hayden entwickelt sich langsam, da Callan den Omega vor sich beschützen will. Trotzdem war das Thema Sex und Begehren ein Dauerthema. Wirkliche Gefühle kamen bei mir nicht an. Das lag vor allem am Schreibstil und da sind wir jetzt an dem Punkt angelangt, warum mir das Buch nicht gefallen hat. Der Schreibstil wirkte ungelenk und die Wortwahl war nicht nur unangenehm sondern auch sehr ambivalent. Mal war es sehr schwülstig und die Wortwahl wie aus einem alten Schmöker. Das mag ich zwar nicht so, hätte aber an sich zu dem eher mittelalterlichen Setting gepasst. Das dann aber auf moderne Art geflucht wird, oder mit Obszönitäten um sich geworfen wird, passte dann wieder nicht dazu. Ich möchte jetzt nicht wiederholen, was gesagt wird, aber es passte einfach gar nicht.

Es wurde durchaus versucht Spannung aufzubauen und das Thema Magie wurde sehr gut in die Story eingewebt, aber der Schreibstil machte es halt zunichte. Für mich war es einfach nicht angenehm zu lesen. Das wird mein erstes und letztes Buch der Autorin sein.


Story 3,0/5

Emotionen 2,0/5
Charaktere 2,4/5

Spannung 2,6/5
Schreibstil 1,6/5

Erotik 2,0/5

Lesegefühl 2,0/5
Gesamt 2,4/5




Chia Teshima „Der Wind unter meinen Flügeln“ (#2)

Manga, Tokyopop, 13.04.2022, 192 Seiten, Romance 13+, ausgeliehen von Mandy


Band 1 hat mir sehr gut gefallen und daher habe ich mich gefreut, als mir meine Freundin auch den zweiten Band auslieh.

Es geht hier ja um eine Highschoolschülerin, die nach dem Tod ihrer Mutter viele Aufgaben übernehmen muss, die sonst keine 17jährige erledigen muss. Sie ist vor allem für ihren kleinen Bruder da. Der Vater spielt so gut wie keine Rolle in den Manga, weil er meist arbeitet. Selbst wo sich um ihn hier im zweiten Band etwas entscheidendes ändert, bekommt man ihn kaum zu Gesicht.

Midori bekommt nun aber etwas Entlastung und eine Freundin an ihre Seite. Das gefiel mir sehr. Kaoru ist 10 Jahre älter als Midori und die beiden haben sich im ersten Band kennengelernt. Kaoru hat seine Frau verloren und möchte eigentlich keine andere Frau mehr in sein Herz lassen. Ich finde den Altersunterschied zwar groß, aber da Midori durch den Tod der Mutter und ihrer damit verbundenen Aufgaben sowieso viel älter und vernünftiger wirkt, fand ich das nicht störend. Außerdem wird Kaoru auch relativ jung gezeichnet. Das liegt am generellen Zeichenstil der Mangaka. Da sind die Gesichter eh alles recht alterslos und niedlich. Kaorus innerer Konflikt wird wirklich sehr gut beschrieben. Gerade deshalb hat mich sein kompletter Sinneswandel etwas überrascht. Gefreut hat es mich trotzdem.

Das ist ein Manga, wo mir die Charaktere ans Herz wachsen und die wirklich Tiefe bekommen. Bei der Liebesgeschichte merkt man allerdings die Auslegung auf junge Mädchen- typisch Romance 13+. Mich stört das aber nicht,

Der Zeichenstil war wieder super süß. Vor allem die Szenen mit dem kleinen Bruder fand ich immer wieder herzallerliebst.

Ich freue mich schon auf Band 3, der wohl im Juli erscheinen wird.



Story 4,0/5

Emotionen 4,4/5
Charaktere 4,6/5
Zeichenstil 4,4/5

Spannung 2,0/5

Lesegefühl 4,4/5
Gesamt 4,0/5




Akira Nitta „Love and Fortune“ (#3)

Manga, Hayabusa, 01.03.2022, 192 Seiten, Romance, ausgeliehen von Mandy


Da dies der dritte Band der Reihe ist, möchte ich nur ganz allgemein etwas zur Handlung sagen. Es geht hier um Wako eine 32jährige Frau, die in einer Beziehung lebt, in der sie nicht glücklich ist. Ihr Partner macht ihr oft Vorwürfe, ignoriert ihre Bedürfnisse und es herrscht einfach kein Feuer zwischen ihnen. Im ersten Band trifft sie auf den 15jährigen Schüler Yumeaki und beginnt eine Affaire mit ihm. Gott, wenn ich das hier so ausschreibe, ist es gleich noch unangenehmer. Es schwingt einfach immer ein sehr fader Beigeschmack beim Lesen mit wegen seines Alters. Ein großer Altersunterschied stört mich eigentlich nicht, aber das er noch so jung ist dann schon.

Yumeaki ist wirklich süß und freut sich natürlich darüber das so eine reife und erfahrene Frau sich für ihn interessiert. Er versucht alles um sie zu beeindrucken. Wako dagegen ist mir nicht wirklich sympathisch. Sie lässt sich von ihrem Partner wie eine Putzfrau, Köchin und sonstiges behandeln. Er sagt oft ziemlich herablassende Sprüche, obwohl er selbst nichts auf die Reihe bekommt. Ich habe das Gefühl Wako hat einfach überhaupt kein Rückrad. Wenn sie schon etwas mit Yumeaki anfängt, dann soll sie gefälligst den Ar... in der Hose haben und mit ihrem Partner Schluss machen. Oder eben klipp und klar ihrem Partner sagen, was sie sich von einer Beziehung erhofft und daran arbeiten, dass sie es in der jetzigen Beziehung erreicht. So das war es erst einmal allgemein zu meiner Einstellung zu der Reihe.

In diesem dritten Teil muss ich gestehe, habe ich mir oft gelangweilt. Das Leben von Mit-Dreißigern wird hier super langweilig dargestellt und ich hätte teilweise gern Seiten übersprungen, weil ich es total lahm fand. Wako wird mir eher unsympathischer als andersherum und mittlerweile bin ich froh, dass ich die Reihe von einer Freundin lesen kann und nicht selbst Geld dafür ausgegeben habe.

Der Zeichenstil gefällt mir aber gut. Ich finde ihn sehr atmosphärisch und die Gesichter sind ausdrucksstark.

Ich werde Band 4 noch eine Chance gebe, aber nur weil ich ihn eh schon ausgeliehen habe.


Story 2,6/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5
Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 2,4/5
Gesamt 3,0/5




Akira Nitta „Love and Fortune“ (#4)

Manga, Hayabusa, 03.05.2022, 192 Seiten, Romance, ausgeliehen von Mandy


Wer allgemein etwas zu der Reihe von mir wissen will, liest bitte meine Review von Band 1. Ich halte mich jetzt hier kurz.

Wako hat jetzt endlich eine Entscheidung getroffen. Welche, verrate ich aus Spoilergründen nicht. Wirklich sympathisch wird sie mir wohl nicht mehr werden. Sie ist mir einfach zu naiv und unentschlossen für ihr Alter.

Allerdings hatte ich schon bei Band 3 die Vermutung, dass es in Richtung 'moralisches' Ende geht und diese Vermutung hat sich in diesem Band bestärkt, da beide Charaktere jemanden in ihrem Alter kennenlernen. Ich muss gestehen, dass mir dieses Ende auch am liebsten wäre. Trotzdem frage ich mich dann nach dem Sinn der ganzen Reihe. Gespannt bin ich trotzdem wie es dann ausgeht.

Der Zeichenstil gefällt mir weiterhin gut. Ich finde ihn sehr atmosphärisch und die Gesichter sind ausdrucksstark.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5
Zeichenstil 4,0/5

Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,0/5




C. L. Scholey „Bay's Mercenary (Unearthly World #1)

engl. Ebook, Kindle, 106 Seiten, 01.06.13, Romantasy, 19.02.18 Amazon 0,99€


Ich lese gern SciFi-Romance. Warum ich aber gerade dieses Ebook 2018 gekauft habe, weiß ich nicht mehr.

Der Anfang gefiel mir richtig gut. Bay ist eine Menschenfrau, die von einem einem Alien gefangen und misshandelt wurde. Nun will er sie verkaufen und bietet sie auf einem Markt an. Blu ist ist auf dem Markt, um ein neues Haustier für seinen Bruder zu kaufen. Er ist von einer anderen Alienrasse (ein Zargonnii) und als er Bay sieht, wie schlecht sie behandelt wird, kauft er sie. Er hat noch nie von Menschen gehört oder sie gesehen und weiß daher nicht, dass sie eine intelligente Spezies ist. Da Bays Stimmbänder durch die Tortur noch stark beschädigt sind, kann sie Blu und seinen Kameraden auf dem Raumschiff nicht klarmachen, wer und was sie ist. Das führt dazu, dass sie erst einmal als eine Art Haustier behandelt wird. So komisch sich das anhört, so war dies doch der unterhaltsamere Teil der Geschichte. Sobald Blu Bay bei seinem Bruder Zane und dessen Sohn Draven abgeladen hat, wird das ganze etwas langweiliger. Bay freundet sich schnell mit dem Jungen an und nach und nach zeigt sie dann, dass sie kein Haustier ist. Die Begründung warum Bay und Zane dann eine intime Beziehung eingehen ist ein wenig einfallslos, aber naja.
Der Weltaufbau ist ganz interessant. Die weiblichen Zargonnii leben separat von den Männern und sind groß, stark und dominant. Sie beschützen die Männer und die Söhne, die bei ihnen aufwachsen müssen, vor gefährlichen Kreaturen, allerdings sind die Zargonnii Männer trotzdem Krieger. Irgendwie war es zwar einfallsreich, aber teilweise machte es für mich keinen Sinn. Auch die Art und Weise wie einem das Konzept beigebracht wurde, war unheimlich viel über Erklärungen, die man Bay gab. Das kam einem dann vor wie Schulstoff. Das hätte man geschickter machen könnten.

Die Beziehung zwischen Zane und Bay war auch nicht wirklich überzeugend. Es wirkte alles eher als bekomme man das erzählt, ohne den Charakter wirklich emotional zu begleiten. Ich empfand sogar die Bindung die Bay erst zu Blu und dem Heiler auf dem Raumschiff aufbaute, emotionaler als die zu Zane. Überhaupt band sich Bay sehr schnell an jedes männliche Wesen, dass ihr über den Weg lief. Das Ende wirkte nachher irgendwie etwas überhastet und auch wieder sehr theoretisch.

Ich habe keine Interesse die Reihe weiter zu lesen.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,4/5

Spannung 2,6/5
Schreibstil 2,6/5

Erotik 3,0/5

Lesegefühl 2,6/5
Gesamt 2,6/5




Robin L. Rotham „Alien Overnight (Aliens Overnight #1)

engl. Taschenbuch, Ellora'S Cave, 241 Seiten, 10.01.17, SciFi Romance, 10.02.18 Medimops 2,24€


Da ich sehr gern SciFi-Romance lesen und das Buch bei Medimops ein Schnapper war, habe ich es mir damals gekauft.

Es geht hier um Dr. Monica Teague, eine eigentlich menschliche Frau, die auf einen Raumschiff Frauen betreuen soll, die von den Garathani (Alienrasse) als Ersatz für ihre verstorbenen Frauen transportiert werden. Schnell stellt sich heraus, dass Monica nicht komplett menschlich ist und als sie dann den Pheromonen der Garathani ausgesetzt ist, sich von einer eher unscheinbaren Frau in einer wahre Sexbombe verwandelt. Klischee Nummer eins erfüllt. Schnell erheben der Kommandeur (Kellen) und sein Leutnant (Shrauss) Anspruch auf Monica. Diese ist noch etwas benommen von ihrer körperlichen Wandlung und hat kein Mitspracherecht bei der Sache. Sie wird ab dann fast die ganze Zeit in Kellens Kajüte/Schlafzimmer eingesperrt und er und Shrauss dominieren sie in ziemlich machohafter Manier. Nächstes Klischee erfüllt und für mich schon etwas zu dominant machohaft. Es war einfach ein zu enormer Schritt von emanzipierter gebildeter Frau, zu aufs Schlafzimmer reduziertem Weibchen.

Es wurde versucht noch etwas Story und Weltaufbau drumherum zu schreiben, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht. Ein bisschen Familiendrama, aber wirklich nur Millimal, ein paar Erklärungen zum Verschwinden der weiblichen Garathani und wie das Verhältnis zwischen Mann und Frau bei denen waren und ein recht kurzer Gefahrmoment für die Prota waren alles was es so drumherum gab.

Die Liebesbeziehung war auch nicht so ganz mans. Mal abgesehen davon, dass die Männer sich über weite Teile einfach nahmen was sie wollten und Monica eindeutig als minderwertig herüberkam, so war nicht einmal die Dreierbeziehung wirklich harmonisch ausgeglichen. Selbst als Monica sich mit ihr abgefunden hat, so war doch immer ein Partner nicht glücklich mit seiner Position. Die Lösung am Ende fand ich einfach total merkwürdig und passte mir gar nicht.

Die Sexszenen waren wirklich gut geschrieben, ich konnte sie nur nicht immer genießen, weil mir Monica einfach viel zu wenig zu sagen hatte in der Sache.

Dann gab es noch eine Szene mit Monica und Kellen vor Monicas Vater, die ja mal so richtig merkwürdig und unangenehm war. Ich dachte echt ich hab mich verlesen. Aus Spoilergründen schreibe ich hier mal nicht was, aber ich denke jeder der es gelesen hat, weiß was ich meine.

Alles in allem muss ich sagen, war es nicht wirklich verschwendete Lesezeit, weil es mich doch unterhalten hat und ich schon deutlich schlechteres gelesen habe.


Story 3,0/5

Emotionen 3,0/5
Charaktere 3,0/5

Spannung 3,0/5
Schreibstil 3,6/5

Erotik 4,0/5

Lesegefühl 3,0/5
Gesamt 3,0/5



Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen