Kurzreviews 2022 #5 (März)
Bis auf das eine Highlight mit "Long Island Witches" hat der Monat wirklich sehr mau für mich geendet.
Nova Edwins, Mia Kingley „Ein Alien zu Weihnachten“ (Weihnachten auf Tedoleranisch #1)
Hörbuch, Bookbeat, 2h11m, 19.11.2021, SciFiErotik, ausgeliehen über Bookbeat
Das ist mal wieder eines dieser Bücher, wo ich mich frage, ob ich was anderes gelesen/gehört habe, als all die anderen Leser, die es so gut fanden.
Ich fand es wirklich sehr schrecklich und ich bin jemand, die wirklich keine großen Ansprüche hat.
Ich denke zu ca. 75% hat mir die Sprecherin, Irina Bell, das Bucherlebnis versaut. Ich habe eigentlich noch nie einen Sprecher oder Sprecherin gehabt, die ich so schlecht fand. Sie liest das Hörbuch so merkwürdig langgezogen und betont alles so aufgesetzt und weinerlich/jammernd. Ich konnte das kaum ertragen, habe es nur durchgezogen, weil das Hörbuch ja eh so kurz war.
Aber auch die Handlung bzw. der Schreibstil waren für mich absolut nichts. Die Story um die junge Frau, Taylor, die während eines Ausflugs mit ihren Freundinnen einen Berg hinabstürzt und von einem großen, roten Alien gefunden und gerettet wird, wäre grundsätzlich ja voll mein Geschmack. Leider kommt hier kein bisschen Stimmung auf, Emotionen kommen bei mir gar nicht an und die Charaktere wirkten einfach merkwürdig künstlich. Die erotischen Szenen waren vulgär geschrieben, womit ich allerdings bei solchen Geschichten rechne. Was mich aber richtig störte, war die Wandlung Dashers (der Alien) von einem netten, fürsorglichen Typen hin zu einem machtbesessenen, übergriffigem Höhlenmenschen. Was an der Szene am Ende erotisch sein sollte, weiß ich nicht. Ich fand es einfach nur eine Katastrophe, wofür und wie er sie da mit einer Rute züchtigt. Das war keine Erotik, kein BDMS sondern einfach nur Misshandlung und da sie das dann einfach nur noch akzeptierte, machte sie für mich noch unsympathischer als sie eh schon war.
Das war das schlimmste was ich in diesem Jahr, wenn nicht noch länger, gelesen/gehört habe. Es tut mir wirklich leid, weil ich sonst eher nicht so etwas negatives schreiben, aber hier kann ich nichts positives finden.
Story 1,4/5
Emotionen 1,0/5
Erotik 1,4/5
Charaktere 1,4/5
Sprecher 1,4/5
Lesegefühl 1,4/5
Gesamt 1,4/5
Tillie Cole „Hades' Hangmen - Styx“ (Hades' Hangmen #1)
Hörbuch, Bookbeat, 13h56m, 27.08.2021, Dark Romance, ausgeliehen über Bookbeat
Ich habe von Anfang an gemerkt, dass es nicht meins ist, aber die vielen begeisterten Reviews und guten Bewertungen haben mich veranlasst dem Hörbuch immer weiter eine Chance zu geben. Bis 78% habe ich es durchgezogen, aber dann ging es wirklich nicht mehr.
Mein Hauptgrund, dass es bei mir einfach nicht geschnackelt hat mit dem Buch war, die Art und Weise wie die Männer hier über Frauen sprachen und dachten. Ich habe schon viele Varianten in Bücher gelesen/gehört, aber das hier übertraf alles was ich bisher kannte. Abfällig, herablassend, schmutzig, demütigend und einfach nur ekelhaft. Gut es ist ein MC Buch und normalerweise mache ich genau aus diesem Grund einen großen Bogen um solche Bücher, aber das war einfach zu heftig.
Am schlimmsten fand ich, dass selbst Mädchen mit denen sie aufgewachsen sind und bei denen sie zum Beispiel einen oder beide Elternteile kannten, so etwas von herablassen und beschämend behandelt wurden. Ich kann zwar durchaus auch mal solche Geschichten lesen, aber dann muss wenigstens ein Funke Besserung oder Einsicht in ihr schlechtes Verhalten erkennbar sein oder halt auch Charaktere dabei sein, die sich anders verhalten. Hier waren aber alle bis auf einen Charakter so unmöglich und als dann auch dieser sich gewendet hat, war es für mich ganz vorbei.
Wie gesagt, war dies mein Hauptgrund. Allerdings waren auch andere Aspekte für mich eher ein Abturner. Die weibliche Hauptperson, Mae, ist in einer Sekte aufgewachsen. Man erfährt sehr viele widerliche Details bis hin zum Missbrauch von Kindern. Das war absolut widerlich und da hätte ich gern auf Details verzichtet.
Mae war durch diese Vergangenheit super naiv und kam oft richtig dumm rüber. Vor allem weil sie in der Hörbuchfassung dann auch noch wie ein Kind gesprochen wird. Somit war selbst sie mir nicht sympathisch. Styx, der männliche Protagonist, war wie alle Männer, was ich oben schon beschrieben habe. Also auch kein Typ über den ich gern etwas lese/höre.
Auch die Art und Weise, wie die Story erzählt wurde, was in den Vordergrund gerückt wurde und was eben nicht, machte für mich wenig Sinn. Zum Beispiel flieht Mae ja von dieser Sekte und lässt geliebte Schwestern dort zurück. Wenn ich dann bei einem Männerhaufen lande, der Menschen umbringt und damit auch noch rumprahlt, würde ich da nicht sofort versuchen, sie zu überreden ihre Schwestern zu befreien? Keine Ahnung, ob die Dummnuss (sorry) vielleicht noch im letzten viertel des Buches darauf gekommen ist, aber das wäre mir dann eh zu spät.
Es war kein Buch bei dem ich mich fragte, ob die Leute, die dem Buch so gute Reviews hinterlassen, etwas anderes gelesen haben. Ich sehe durchaus, was andere hier in dem Buch gut finden könnten. Das sind nun aber alles Dinge, die ich eben nicht mag und daher war es für mich ganz persönlich ein Reinfall und leider auch wirklich Zeitverschwendung.
Story 2,4/5
Emotionen 1,4/5
Erotik 1,4/5
Charaktere 1,4/5
Sprecher 3,6/5
Lesegefühl 1,4/5
Gesamt 1,6/5
G. A. Aiken „Long Island Witches“
Taschenbuch, Piper, 368 Seiten, 02.03.2020, Romantasy, 06.11.2020 Rebuy 6,99€
An dem Buch habe ich ewig gelesen, was allerdings nicht daran lag, dass es schlecht war oder mich nicht begeistern konnte. Nein ganz im Gegenteil. Ich wusste, dass die erst einmal, oder vielleicht sogar für immer, das letzte sein wird was zur Lions Reihe der Autorin herauskommt und daher habe ich es künstlich in die Länge gezogen. Ich konnte und wollte mich nicht aus diesem Universum verabschieden.
In dem Buch gibt es zwei Novellen, die in der Lions-Welt spielen, aber in dem Hexen einen großen Anteil haben. Man befindet sich in Smithville und das ist eine reine Shifterstadt, die schon immer von einem Hexenzirkel beschützt wird. Es ist eine Art Symbiose. Beider Seiten profitieren also davon. Im ersten Band übernehmen Emma Lucchesi und ihr Zirkel diese Aufgabe. Warum und wie das alles zu Stande kommt, sollte jeder selbst lesen. Ich fand es auf jeden Fall sehr unterhaltsam.
Die Anzahl der Hexen ist sehr übersichtlich und jede ist wirklich ein ganz eigener Charakter. So fällt es nicht schwer sie auseinader zu halten.
Bei den Shifter der Stadt ist es sowieso kein Problem, da die Autorin wirklich sehr individuelle Charaktere schreibt und wir es hier auch mit einer gemischten Shifter Gruppe zu tun haben. Man findet also alles von Wölfen, Katzenartigen, Bären und vielem mehr.
Das Hauptaugen merk liegt aber auf dem Sheriff Kyle (Hauptperson im ersten Band) und dem Bürgermeister Tully (Hauptperson im zweiten Band). Die beiden sind Stiefbrüder, der eine ein Panther der andere ein Wolf. Ihr Beziehung zueinander war einfach herrlich. Diese Sticheleien und Sprüche waren so witzig und doch standen sie immer füreinander ein.
Im ersten Band geht es hauptsächlich um die Ansiedlung des neuen Hexenorden und eben um die Liebesgeschichte zwischen Kyle und Emma. Im zweiten kommt dann ein Charakter von Aussen und bedroht sowohl den Hexenorden als auch die gesamten Bewohner von Smithville.
Ich liebe es wie die Autorin Humor, Spannung und Emotionen verbinden. Auch wenn es immer eher rau oder humorvoll zugeht, so habe die Charaktere doch Tiefe und man bindet sich an sie. Man taucht einfach super gern in diese Welt ab, obwohl komplett durchgeknallte Charaktere hat und alles eher in Bud Spencer Manier miteinander umgehen.
Ich war auf jeden Fall traurig als es zu Ende war. Es wurde eigentlich eine eventuelle Beziehung angeteasert. Zumindest habe ich das so verstanden, aber bisher habe ich nur gehört, dass dies die letzten Bände zur Lions Reihe sein sollen. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn diese Info falsch ist.
Nun werde ich also mit den Honey Badgern weiter machen, auch wenn mir da vor allem die Wölfe etwas fehlen.
Story 4,6/5
Emotionen 4,4/5
Erotik 4,4/5
Charaktere 5,0/5
Schreibstil 5,0/5
Lesegefühl 5+/5
Gesamt 5,0/5
Billy Balibally „Fangs“ (#1)
Manga, Hayabusa, 226 Seiten, 01.03.22, Boyslove 18+, 02.03.2022 Amazon 8 €
Vampire sind nicht so mein Thema aber das sie in Mangas noch relativ selten vorkommen und ich das Cover wirklich sexy fand, wollte ich dem ganzen eine Chance geben
Leider war es nicht so meins. Ich fand den Inhalt irgendwie nichts sagend und langeweilig.
Es geht um En, der von einem Fang (so nennen sich die Vampire hier) gewandelt wird. Ichii ist schon lange eine Vampir und nimmt den Frischling unter seine Fittiche.
En ist ein sehr offener, sympathischer Typ, der sich null verstellt. Das gefiel mir sehr und Ichii ist von dieser Art auch total begeistert. Daher werden sie schon bald Mates und teilen nicht nur das Bett sondern auch gegenseitig ihr Blut.
Mein Problem war, dass eben drumherum nicht wirklich was passiert und das was als Nebenhandlung eingebaut wurde, wirkte auf mich zu gewollt und aufgesetzt. Man erfährt von anderen Paaren, die Ichii betreut, aber da kam null Emotion bei mir an. Auch zu den beiden Hauptcharakteren konnte ich keine Verbindung herstellen. Alles plätscherte vor sich hin und ich wollte eigentlich nur noch den Manga beenden.
Das Ende des Mangas soll dann halt nochmal so ein Shockmoment sein, der einen anregen soll, den nächsten Band zu kaufen. Da mich die Charaktere aber null interessieren, reizt mich nicht einmal das zum weiterlesen.
Der Zeichenstil war ganz nett. Für mich so im oberen Bereich des Guten. Die Männerkörper und die Gesichter waren schön gezeichnet, aber es gab viel zu wenig Abwechslung. Mir wurde zu viel mit Close-Ups gearbeitet und die Zensur bei den erotischen Szenen war wieder unmöglich.
Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen und ärgere mich ein wenig, 8 Euro dafür gezahlt zu haben.
Story 2,6/5
Emotionen 2,4/5
Charaktere 3,6/5
Zeichenstil 3,6/5
Lesegefühl 2,4/5
Gesamt 2,4/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen