Kurzreviews 2021 #8 (März)
Der März wird ein recht durchschnittlicher Lesemonat, aber das war so vorhersehbar. An sich ist alles so wie erwartet. Durch die viele Arbeit komme ich gerade beim tatsächlichen Lesen nicht viel voran. Neben "The Gorison Traveler Incident" habe ich daher nichts gelesen. Bei den Hörbüchern bin ich ich eigentlich sogar überraschend gut vorangekommen, obwohl ich gerade mitten in meiner heftigen Migräne-Phase für den Monat bin. Zumindest hoffe ich, dass ich die Phase nun bald beendet habe. Das Wochenende habe ich nun endlich mal frei und hoffe auch schmerzfrei zu sein und dann mal zu was zu kommen. Vor allem würde ich dann aber gern mal Zeit für Sport und Hobbies aufwenden. Da würden dann aber auch Hörbücher bei gehört werden. Mal schauen. Zumindest habe ich schon einen Teil meiner Lese-Liste für den März abgearbeitet.
Laurann Dohner „The Gorison Traveler Incident“ (Veslor Mates #1)
engl. Taschenbuch, 2019, SelfPublished, 219 Seiten, Sci-Fi Romance, 16.111.2020 Amazon 7,40€
Von Laurann Dohner habe ich schon einiges gelesen. Vor allem ihre Mating Heat und ihre New Species Reihe gehören zu meinen liebsten Gestaltwandler Reihen. Umso enttäuschter war ich leider von diesem Buch. Ich konnte gar nicht recht glauben, dass es von der gleichen Autorin geschrieben wurde.
Die Story zog sich wie Kaugummi und wenn man so im Nachhinein drauf schaut passiert auch gar nicht wirklich so viel. Alles läuft extrem linear ab und vor allem fällt das durch den Plot auch noch so extrem auf. Man beobachtet die Leute theoretisch gefühlt ¾ des Buches wie sie durch Gänge laufen und ab und zu dann mit irgendwem interagieren oder kämpfen. Vieles wird unnötig detailliert erklärt und zwischenmenschliche geschieht eher wenig. Mich hat das ganze emotional null ansprechen können und das ist das absolute Gegenteil zu zum Beispiel den Reihen wie Mating Heat oder New Species. Ich war wirklich sehr verwirrt. Sci-Fi und Aliens sind ansonsten auch durchaus ein Thema was ich in diesem Genre gern lese. Daran lag es also nicht. Es war wirklich die Art wie es geschrieben war. Es war sehr hölzern und langatmig.
Es geht hier um eine junge Frau, die auf einem Raumschiff lebt. Auf den ersten Seiten erlebt man mit wie sie, über mit Hilfe ihres 'Bruders' eine Konverenz über einen Videolink mitverfolgt. Da sieht sie dann wie die eingeladenen Aliens sich als Feinde herausstellen und das Raumschiff angreifen. Nun muss sie reagieren und über einen Kontrollraum, das Schiff abschotten und Hilfe holen. An sich klingt das alles spannend und darum habe ich mir das Buch auch geholt. Aber, wie schon oben beschrieben, wird das alles zu langweilig beschrieben.
Die Charaktere waren nicht unsympathisch, aber ich empfand einfach gar nichts für sie. Sie blieben irgendwie unbelebt und alles was ihnen geschah bzw. welche Entscheidungen sie treffen mussten tangierten mich kein bisschen. Auch manche Reaktionen von bestimmten Personen waren einfach zu überzogen und es gab wenig drumherum oder Finesse.
Das Pärchen, welches sich hier bildet, war ebenfalls jetzt nichts, was mich aus den Socken holt. Es war ganz nett aber mehr eben auch nicht. Die Wertung, die das Buch von mir bekommen hat, ist ehrlich gesagt nur noch so 'hoch', weil ich es immer noch nicht ganz glauben kann, dass es echt von Laurann Dohner ist und ich der Frau einfach keine schlechtere Bewertung geben kann.
Ich werde die Reihe nicht weiterlesen. Mich würde nur ein einziger Charakter tatsächlich interessieren, da er mal ein wenig Ecken und Kanten hatte und dadurch eben schon etwas neugierig machte. Allerdings war eben alles drumherum wirklich so langweilig, dass ich selbst für ihn nicht bereits bin noch einen Band aus der Reihe zu lesen. Da bleibe ich doch lieber bei den anderen beiden Reihe.
Story 2,0/5
Charaktere 2,4/5
Schreibstil
2,6/5
Gesamt 2,6/5
Lynsay Sands „Vampir allein zu Haus“ (Argeneau #30)
Hörbuch, 2020, Audible, 12:05h, Roman/UrbanFantasy
Die Argeneau Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Ich habe jeden Teil als Hörbuch gehört und geliebt und dieser hier macht da keine Ausnahme.
Magnus kannte man schon als Nebencharakter aus anderen Teilen, aber er war jetzt kein Charakter, der einem groß wegen etwas besonderem im Gedächtnis geblieben ist. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern. Er weiß von Anfang an, dass Allie seine mögliche Lebensgefährtin ist. So beginnt schon das Hörbuch. Er macht sich auf dem Weg zu ihr, weil Marguerite sie ausfindig gemacht hat. Dieses Zusammenfinden der Gefährten ist ja immer einer der zwei großen Teile der Geschichte. Der andere Teil enthält dann immer den Spannungsanteil und geht meist um eine Gefahr, die sich schon über mehrere Bände zieht. So war es auch hier. Man trifft also wieder auf einen alten Bekannten, der hier sein Unwesen treibt. Da dafür mehrere in Betracht kommen, für diejenigen, die die Reihe komplett lesen, will ich hier nicht spoilern. Allie und ihr Ziehsohn geraten also mit diesem Bösewicht aus einem bestimmten Grund in Konflikt und das zieht sich über das gesamte Buch. Sie muss sich selbst zur Wehr setzen und wird sowohl von Magnus als auch von etlichen anderen aus den Argeneau Clan unterstützt. Allie kannte man vorher noch nicht. Sie wird dabei erwischt, wie sie in eine Blutbank einbricht und Blut stehlen will. Warum sie das tun will, müsst ihr selbst herausfinden. Man trifft wieder auf viele Bekannte aus dem Argeneau-Kreis und gerade dieses mal nahm das Gemeinschaftliche einen recht großen Platz ein, was mir unheimlich gut gefiel. Auch mein Lieblingscharaktere, Lucian, hatte wieder einige herrlich amüsante Auftritte, durch seine etwas unsoziale, polterige Art.
Allies Ziehsohn Liam ist sehr süß und ich lese gern Geschichten mit Kindern. Auch das gefiel mir daher sehr.
Spannung gab es durch das ganze Buch hinweg, da man erst nicht recht wusste woher die Gefahr kommt, dann kommt es zur direkten Gefahr und zum Kampf. Wer die Bücher der Reihe kennt, weiß, dass sie meist nach dem gleichen Schema ablaufen. Mich stört das überhaupt nicht und ich mag diese moderate Spannung. Mir geht es viel mehr um das zwischenmenschliche und das bekomme ich hier geboten.
Die Pärchen passen immer zusammen bei Lynsay Sands. Da hatte ich noch nie das Gefühl das etwas nicht passt. Hier wird auch jedem genug Freiraum eingeräumt, keiner wird eingeengt und die Frauen bleiben immer sehr selbständig. Auch wenn es oft heiß her geht, so spürt man immer den gegenseitigen Respekt und alles wirkt natürlich.
Die Hörbuchfassung kann ich wieder sehr empfehlen. Ich finde es großartig, dass man konsequent bei dieser unglaublich guten Sprecherin bleibt. Für mich gehört Christiane Marx bzw. ihre Stimme einfach zu der Reihe dazu. Ich kann total abtauchen, weil ich ihr Lesetempo, ihre Stimmlage und ihre natürlich Art und Weise, wie sie Charaktere unterschiedlich liest, unglaublich angenehm finde.
Story 5,0/5
Charaktere 5,0/5
Wohlfühlfaktor
5+/5
Sprecherin 5,0/5
Gesamt 5,0/5
Akatsuki „Sister & Vampire“ (#3)
Manga, Altraverse, Romance 16+, 10.12.2018 7,00€ Thalia
Band 1 hat mir sehr gut gefallen. Band 2 und 3 machten mich aber etwas unsicher. Es passierte über lange Zeit am Anfang nicht wirklich viel. Richter verführt einfach Erna immer wieder (ohne das es explizit wird; es geht mehr ums Blut trinken und dominieren) und Erna versucht ihm jedes mal zu widerstehen. Richter ist dabei immer extrem dominant und trotzdem schafft es Akatsuki einem den Charakter sympathisch zu machen. Das finde ich am beachtenswertesten an dem Manga. Richter ist ein toller Charakter – arrogant, kaum einschätzbar aber er beschützt Erna aus vollem Herzen. Erna ist ein wenig nervig, weil sie recht naiv rüber kommt und Richter gern zu einem guten Menschen umerziehen will bzw. Gutes in etwas sehen will, was nicht unbedingt wirklich Gut ist.
Interessant war hier im dritten Band dann das Auftauchen einer neuen Rasse. Ich will jetzt nicht spoilern, aber das fand ich schon interessant. In Band 2 machte ja der Pater Richter das Leben schwer und nun sind die beiden auf der Flucht. Richter ist aus bestimmten Gründen geschwächt und dieser neue Charakter hat somit ein leichteres Spiel gegen ihn. Das war recht spannend.
Der Zeichenstil gefällt mir sehr gut. Vor allem Richter wird so sexy und arrogant herübergebracht. Seine Posen und seine Mimik sind grandios. Etwas weniger begeistert bin ich von den Action-Panels und vor allem bei den Close-Ups. Da habe ich teilweise Schwierigkeiten zu sehen was eigentlich abgebildet wurde.
Story 4,0/5
Zeichenstil 4,4/5
Charaktere 4,0/5 (Richter hatte auch eine 5+ gekriegt)
Gesamt 4,0/5
Akatsuki „Sister & Vampire“ (#4)
Manga+Extra, Altraverse, Romance 16+, 18.12.2019 7,00€ Amazon
Hier in Band 4 nahm die Geschichte richtig Schwung muss ich sagen. In Band 3 war ich mir gar nicht mal mehr so sicher, ob ich wirklich weiterlesen würde, wenn die Story in dem gleichen Tempo weitergehen würde, wie sie da noch lief. Ich hatte zwar immer noch 4 Sterne gegeben, aber es passierte halt irgendwie nicht so richtig was und Ernas recht naives Verhalten nervte schon an manchen Stellen. Richters Charakter finde ich aber einfach zu interessant. Nun kommt in Band 4 allerdings eine Überraschung dazu. Nicht in der Beziehung von Richter und Erna, die bleibt leider auf dem gleichen nervigen Stand, nein, sie erreichen ihr Ziel und treffen auf Schwester Abigail. Ich möchte hier nicht spoilern, aber was sie da erwartet, damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet und das haut mich um. Ich musste mir sofort den nächsten Band bestellen und werde nun weiterlesen, auch wenn die Handlung sich nun wohl leider doch wieder von Schwester Abigail fortbewegt.
Zum Zeichenstil kann ich wieder nur das gleiche sagen, wie schon bei Band 3. Ich finde die Nahaufnahmen bei den Action-Panels extrem nervig. Ich kann teilweise nicht erkennen, was man mir da zeigen will. Anderseits finde ich dann wieder Posen und Gestik und Mimik,vor allem von Richter, so unglaublich gut gezeichnet, dass ich regelrecht hin und weg bin.
In der Erstauflage gab es ein wunderschönes Lesezeichen dazu.
Story 4,6/5
Zeichenstil 4,4/5
Charaktere 4,4/5 (Richter hatte auch eine 5+ gekriegt)
Gesamt 4,6/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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