Samstag, 29. Februar 2020

Rezi "Ei! Ei! Ei! Die Maus hilft aus" Lorenz Pauli, Kathrin Schärer

Titel: Ei! Ei! Ei! Die Maus hilft aus
Autor: 
Verlag: atlantis
ISBN: 978-3-7152-0783-4
Preis: 15,00 €
Genre: Kinderbuch
empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
Format: Hardcover Großformat
Seitenzahl: 32 Seiten
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2020


4 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Die Maus hilft gern.
Die Amsel bringt ihre Eier zu ihr. Die Meisen auch, und dann der Specht. Sogar die jungen Eichhörnchen dürfen kommen. So entsteht eine kunterbunte Kita. Hier ist viel los! Doch für die Maus ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten: Besorgte Eltern haben ihre Spezialwünsche, die jungen Eichhörnchen möchten wieder nach Hause ...
Und da ist ein Ei, von dem die Maus nicht mehr weiß, wem es gehört. Hat sie etwas falsch gemacht? Was bahnt sich da an?
(c)atlantis

*Wie kam das Buch zu mir*
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bei einer Lovelybooksverlosung gewonnen.

*Meinung:*
Die Aufmachung
ist wunderschön und hochwertig. Das Hardcover ist gut gebunden und trotzdem flexibel genug, um die Seiten vollständig aufzuschlagen. Die einzelnen Seiten sind angenehm stabil und halten somit auch ungeschickten Kinderhänden (bis zu einem bestimmten Grad) stand.

Die Zeichnungen sind eher realistisch gehalten, was ich bei so einem Wald- und Tierthema sehr schön fand. Das ganze ist komplett illustriert, selbst die Seiten vom Einband sind bedruckt. Die Zeichnungen sind sehr schön groß und detailreich. Die Verteilung der Illustrationen auf den Seiten ist abwechslungsreich und lässt die Augen wandern. Die Farbwahl empfand ich als sehr, sehr angenehm fürs Auge und überhaupt waren die Zeichnungen einfach nur goldig. Vor allem die Eichhörnchenfamilie war einfach so niedlich. Da wurde es mir nie langweilig es immer und immer wieder anzusehen. Humor kam über die Zeichnungen ebenfalls total herrlich herüber. Zum Beispiel die Szene, wo das Eichhörnchenkind weint oder wo die Maus auf dem letzten 'Ei' sitzt. Ich musste wirklich sehr oft schmunzeln und wie die Kinder darauf reagierten, schreibe ich gleich noch.

Die Story an sich war jetzt für mich als Erwachsenen/Pädagogin so lala. Ich bin da aber auch immer sehr kritisch und mag lieber die pädagogisch wertvollen Geschichten, die den Kindern ganz nebenbei noch ein wenig beibringen oder das ich zur Bearbeitung bestimmter Themen nutzen kann. Hier war ich dann eher damit beschäftigt ihnen zu erklären, dass man ansonsten natürlich niemals Eier aus einem Nest nimmt, da wir auf dem Grundstück der Einrichtung einige Vogelkästen und auch Nester in der Hecke haben. Sicher waren auch einige positive Aspekte dabei und vor allem zum Thema Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit konnte man mit dem Buch arbeiten, aber ansonsten war es einfach nur ein Buch für zwischendurch. Die schönen großen Zeichnungen und die Vielzahl an Tieren und Eiern, boten eine gute Möglichkeit, dass Buch zum 'Zählen üben' zu nutzen.

So nun das wichtigste, die Meinung der Kinder. Diese sind nicht meine eigenen, sondern ich habe das Buch mit auf Arbeit genommen. (stationäre Jugendhilfe/Mutter-Kind-Heim) Ich habe das Buch einzeln (da es sonst zu viel Gedränge und Geschubse gäbe und ich gern den unbeeinflussten Eindruck jedes Einzelnen erfassen wollte) mit 4 Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren angesehen bzw. vorgelesen. Vom Verständnis der Geschichte her lagen da schon Welten dazwischen, aber da dies vor allem auch Kinder mit Entwicklungsrückständen waren, ist dies jetzt nicht das Maß. Unser Ältester und Pfiffigster hat die Geschichte geduldig angehört und hat viel kommentiert und gefragt. Man merkte, dass die Geschichte verständlich für ihn war und ihn interessiert hat. Vor allem als die Schlangeneier ins Spiel kamen. Da wurde erst einmal an der Aussage gezweifelt, aber wir haben uns dann noch ein anderes Buch gesucht, wo man eine Schlange und Schlangeneier in real abgebildet sah. Er sprach noch mehrmals darüber, als wir das Buch schon zur Seite gelegt hatten. Besonders lustig fand er dann die Lösung am Ende. Auch die einzelnen Vogelarten konnte er gut auseinanderhalten und benennen. Da half es, das auch bei uns auf dem Hof sehr oft Grünspecht, Amsel und Elster unterwegs sind. Da waren die recht realistisch gezeichneten Illustrationen wirklich sehr gut für.

Die beiden Kleinsten haben wohl so etwa die Hälfte wirklich verstanden und wollten meist auf bestimmte Seiten immer wieder zurückblättern. Besonders beliebt war hier das Bild mit dem Dachs und die ganze Eichhörnchenfamilie und das Abschlussbild.

Unsere 4,5 Jährige war völlig hin und weg. Sie genoss nicht nur die Geschichte völlig ruhig, sondern wollte alles dann noch mehrmals durchblättern und gab selbst einen Teil der Geschichte schon wieder. Mit ihr konnte man die oben erwähnten Zähloptionen sehr gut nutzen. Richtig doll Lachen musste sie über die Amsel, die ihre Eier, unter anderem, auf dem Schnabel balancierte. Aber auch die Zeichnung, wo ein Küken aus einem Ei schlüpft, wo gerade ein Eichhörnchen-Kind drauf saß, war sehr beliebt bei den beiden älteren Kindern. Das lag vor allem daran, dass sie erst dachten das Eichhörnchen pupst. Alles in allem haben alle Kinder das Buch wirklich sehr gemocht.


*Fazit:*
Mir als Erwachsener gefiel der Zeichenstil unglaublich gut, wirklich groß pädagogisch nutzen konnte ich das Buch nicht. Da gibt es besser Alternativen. Allerdings ist es trotzdem ein sehr süßes Buch für zwischendurch und den Kindern hat es unglaublich gut gefallen.

 4 von 5 Sternen

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