Sonntag, 3. Februar 2019

Kurzreviews Januar 2019 #5

Kurzreviews Januar 2019 #5

 Diese Woche war wirklich die schlechteste Lesewoche seit langem. Alle Mangas waren schlecht bis mittelmmäßig und haben mich sehr enttäuscht.


Hakuri „Color of Happiness“ (#1)
Manga, Romance, 194 Seiten, Nov18 bei Amazon für 7,50€ gekauft

Ja, hier haben mich das Cover und die MatchMe Karten zum Kauf animiert. Das Cover gefällt mir einfach richtig gut. Das ist mal ein origineller Blickwinkel und eine verträumte Szene. Auch die MatchMe Karten gefielen mir vom Design. Überhaupt ist der Zeichenstil klasse. Schöne kräftige Linien und Kontraste dominieren den Stil und die Gesichter werde sehr niedlich und ausdrucksstark gezeichnet.
Das war es dann aber mit dem Positivem, was ich über den Manga sagen kann. Eigentlich scheint er vielen Lesern sehr gefallen zu haben, aber ich fand ihn inhaltlich und von den Charakteren her richtig schlecht. Das Thema der Entführung eines misshandelten Mädchens hätte durchaus richtig gut funktionieren können. Leider übertreibt die Mangaka total. Sowohl bei der Härte der Misshandlungen und der Zwischenmenschlichen Aktionen zwischen der Prota und ihren Eltern sowie der Prota und ihren Mitschülern (in der Vergangenheit passiert/ also nicht grafisch dargestellt) als auch bei den allgemeinen Reaktionen der Prota. Sie war so schrecklich naiv und dumm, dass ich mich zwischenzeitlich gefragt habe, ob die Mangaka einem vermitteln will, dass sie nicht nur einen psychischen Schaden durch die Misshandlungen genommen hat, sondern auch einen geistigen. Allerdings glaube ich nicht, dass dies so beabsichtige war. Der ganze Manga handelt davon, dass das Mädchen von ihrer Gestörtheit, ihren Misshandlungsfolgen und ihrer Sicht auf die Welt berichtet. Dem Leser wird hier einfach alles vorgesetzt. Es gibt hier kein Raten, Hineininterpretieren oder Analysieren. Das übernimmt alles die Mangaka und irgendwie fühle ich mich bei so einer Art der Geschichtserzählung, für dumm verkauft.
In dem Band wird nicht klar warum der Junge sie entführt hat und was er eigentlich vor hat. Es kommen merkwürdige Stellen, wie die mit dem Messer vor, die dann aber wieder völlig abgeschwächt werden durch Äußerungen des Jungen.
Die ganze Reihe wäre aus meiner Sicht nur gut, wenn am Ende herauskommt, dass die Prota wirklich geisteskrank ist und sich das alles einbildet. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn.
Das Ganze ist auch noch im Romance-Genre eingeordnet. Schon nach wenigen Minuten erklärt die Prota, dass sie den Jungen heiraten oder mit ihm sterben will. Da kennt sie weder seinen Namen, noch den Grund warum er sie entführt hat. Das ist alles so extrem dumm gewesen. Kitschige Szenen gibt es dann auch noch, wo ich denke, gut, dass spricht jetzt sicher junge Teenies an, aber dann passt der Rest des Mangas wieder nicht.
Ach, ich höre jetzt auf zu schreiben. Für mich war es das definitiv mit der Reihe und auch mit der Mangaka. Schade, da der Zeichenstil absolut mein Fall ist.

Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 3,0/5
Story 1,4/5
Gesamt 2,0/5

Karakarakemuri „Shinigami Monster“ (#1)
Manga, Action, 194 Seiten, November18 für 3,75€ bei medimops

Den Manga habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen. Das lag daran, dass relativ wenig Text enthalten ist. Wirklich begeistert hat es mich aber nicht. Es war eher etwas langweilig, weil sich das ganze mit der Pflanze, die Menschen verschlingt immer wiederholt. Die wenigen Rückblicke aus der Kindheit des Protagonisten (Dr. Ichinose) haben es zwar etwas spannend/interessant gemacht, aber es wird in dem Band gar nicht richtig aufgelöst. Allgemein ist alles eher oberflächlich und die Charaktere bleiben flach.
Der Zeichenstil dagegen ist einsame Klasse. Sowohl die Gesichter als auch die Hintergründe und Details sind grandios gezeichnet.
Die Reihe werde ich nicht weiterverfolgen.


Zeichenstil 4,6/5
Charaktere 3,0/5
Story 3,0/5
Gesamt 3,0/5


Yuto Tsukuda, Shun Saeki „Food Wars“ (#1)
Manga, Action, 192 Seiten, Oktober 2018 für 4,49€ bei Arvelle gekauft

Um dies Manga-Reihe gibt es ja einen riesigen Hype. Ich fand das Thema kochen und alles um die Kochschule erfrischend. Wirklich begeistert hat mich aber eher dieses 'Gefühlszustände/Halluzinationen durch das essen von besonderen Speisen'- Thema. Das erinnerte mich ein wenig an eine Graphic Novel Reihe von John Layman („Chew“), die ich sehr gern lese.
Die erotische Inszenierung dieser Momente fand ich allerdings irgendwie unpassend. Das hat es mir etwas verdorben. Auch die Charaktere fand ich alle sehr unsympathisch, was ich ebenfalls nicht gern lese. Alles in allem war es für mich eine tolle Idee, aber nicht ganz stimmig umgesetzt.
Was mich allerdings wirklich umgehauen hat, war der Zeichenstil. Nicht nur, dass die Gesichter und Figuren sehr ausdrucksstark waren, nein auch die ganze Aufteilung der Panels war sehr dynamisch und abwechslungsreich. Die Speisen wirkten sehr realistisch und die Details waren beeindruckend.
Ich werde Band 2 der Reihe sicher eine Chance geben, aber wenn es weiter so unpersönlich bleibt und mir die Charaktere unsympathisch bleiben, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.

Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 3,0/5
Story 3,6/5
Gesamt 4,0/5


Tatsuya Shihira „Q [ku]“ (#1)
Manga, Action, 210 Seiten, Oktober 2018 für 3,49 € bei Arvelle gekauft

Inhaltlich ist das ganze eher verwirrend. Es geht wohl um eine dystopische Welt in der irgendetwas (Solaris) am Himmel schwebt und sobald jemand in den Himmel schaut, Monster hinablässt. Was da genau hinter steckt erfährt man in Band 1 noch nicht. Viel mehr geht es um zwei Protagonisten und wie sie mit den Gegebenheiten umgehen. Zum einen gibt es da Rem Serizawa. Er bekämpft Monster und beschützt eine Gruppe von Kindern. Das hörte sich so klasse an, aber er ist mir eher unsympathisch. Zum anderen gibt es da Q. Rem trifft sie auf der Straße und denkt sie ist ein weiteres Waisenkind, um das er sich kümmern muss oder was er für kümmern hält. Dann stellt sich heraus, dass sie eine Art Monster ist. Auch sie wird mir überhaupt nicht sympathisch. Und wenn mir die Protas unsympathisch sind, hat bei mir einfach keine Geschichte eine Chance.
Alles wirkt oberflächlich, abgehackt und unpersönlich.
Am Zeichenstil kann ich aber nicht meckern. Der ist einsame klasse und ich wünschte mir daher umso mehr, dass mir die Story gefallen würde.

Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 2,4/5
Story 3,0/5
Gesamt 3,0/5


Ishio Yamagata „Rokka – Braves of the six Flower“ (#1)
Manga, Action, 192 Seiten, Nov.18 bei Amazon für 6,95 € gekauft

Das war der größte Reinfall seit langem. So etwas langweiliges, schlechtes und chaotisches habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Ich bereue es eigentlich sehr selten einen Manga gekauft zu haben, aber hier tue ich es.
Die Handlung ist wirr, langatmig und langweilig. Sorry, aber ich kann nicht mal richtig eine Handlung hier wiedergeben. Es passiert so wenig, dass man wirklich kaum etwas erwähnen kann ohne das bisschen zu spoilern, was es hier gibt. Es wird eine Ewigkeit damit verbracht die einzelnen Charaktere vorzustellen und alle sind sowas von unsympathisch, dass dies keinen Spaß machte. Viele Charaktere sahen sich sehr ähnlich und ich konnte dem ganzen kaum folgen. Alles war unpersönlich und oberflächlich.
Der Zeichenstil ist ebenfalls kein Highlight. Alles ist so verwirrend und unklar gezeichnet, dass ich mit 50% der Bilder nichts anfangen konnte oder mehrmals hinsehen musste, um einen Sinn zu erkennen. Es gab ein paar Perlen bei den Zeichnungen. Vor allem die Panels, wo Charaktere einzeln dargestellt wurden oder Gesichter in Nahaufnahme gezeichnet waren. Aber die Actionszenen, also Szenen bei denen es wichtig ist zu erkennen was da passiert, war es dann wieder eine Katastrophe aus meiner Sicht. Nein, das war gar nichts für mich.


Zeichenstil 2,6/5
Charaktere 1,0/5
Story 2,0/5
Gesamt 2,0/5

Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny

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