Kurzreviews Januar 2019 #5
Diese Woche war wirklich die schlechteste Lesewoche seit langem. Alle Mangas waren schlecht bis mittelmmäßig und haben mich sehr enttäuscht.
Hakuri „Color of Happiness“ (#1)
Manga, Romance, 194 Seiten, Nov18 bei Amazon für 7,50€ gekauft
Ja, hier haben mich das Cover und die MatchMe Karten zum Kauf
animiert. Das Cover gefällt mir einfach richtig gut. Das ist mal ein
origineller Blickwinkel und eine verträumte Szene. Auch die MatchMe
Karten gefielen mir vom Design. Überhaupt ist der Zeichenstil
klasse. Schöne kräftige Linien und Kontraste dominieren den Stil
und die Gesichter werde sehr niedlich und ausdrucksstark gezeichnet.
Das war es dann aber mit dem Positivem, was ich über den Manga sagen
kann. Eigentlich scheint er vielen Lesern sehr gefallen zu haben,
aber ich fand ihn inhaltlich und von den Charakteren her richtig
schlecht. Das Thema der Entführung eines misshandelten Mädchens
hätte durchaus richtig gut funktionieren können. Leider übertreibt
die Mangaka total. Sowohl bei der Härte der Misshandlungen und der
Zwischenmenschlichen Aktionen zwischen der Prota und ihren Eltern
sowie der Prota und ihren Mitschülern (in der Vergangenheit
passiert/ also nicht grafisch dargestellt) als auch bei den
allgemeinen Reaktionen der Prota. Sie war so schrecklich naiv und
dumm, dass ich mich zwischenzeitlich gefragt habe, ob die Mangaka
einem vermitteln will, dass sie nicht nur einen psychischen Schaden
durch die Misshandlungen genommen hat, sondern auch einen geistigen.
Allerdings glaube ich nicht, dass dies so beabsichtige war. Der ganze
Manga handelt davon, dass das Mädchen von ihrer Gestörtheit, ihren
Misshandlungsfolgen und ihrer Sicht auf die Welt berichtet. Dem Leser
wird hier einfach alles vorgesetzt. Es gibt hier kein Raten,
Hineininterpretieren oder Analysieren. Das übernimmt alles die
Mangaka und irgendwie fühle ich mich bei so einer Art der
Geschichtserzählung, für dumm verkauft.
In dem Band wird nicht klar warum der Junge sie entführt hat und was
er eigentlich vor hat. Es kommen merkwürdige Stellen, wie die mit
dem Messer vor, die dann aber wieder völlig abgeschwächt werden
durch Äußerungen des Jungen.
Die ganze Reihe wäre aus meiner Sicht nur gut, wenn am Ende
herauskommt, dass die Prota wirklich geisteskrank ist und sich das
alles einbildet. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn.
Das Ganze ist auch noch im Romance-Genre eingeordnet. Schon nach
wenigen Minuten erklärt die Prota, dass sie den Jungen heiraten oder
mit ihm sterben will. Da kennt sie weder seinen Namen, noch den Grund
warum er sie entführt hat. Das ist alles so extrem dumm gewesen.
Kitschige Szenen gibt es dann auch noch, wo ich denke, gut, dass
spricht jetzt sicher junge Teenies an, aber dann passt der Rest des
Mangas wieder nicht.
Ach, ich höre jetzt auf zu schreiben. Für mich war es das definitiv
mit der Reihe und auch mit der Mangaka. Schade, da der Zeichenstil
absolut mein Fall ist.
Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 3,0/5
Story 1,4/5
Gesamt 2,0/5
Karakarakemuri
„Shinigami Monster“ (#1)
Manga, Action, 194 Seiten, November18 für 3,75€ bei medimops
Den Manga habe ich fast in
einem Rutsch durchgelesen. Das lag daran, dass relativ wenig Text
enthalten ist. Wirklich begeistert hat es mich aber nicht. Es war
eher etwas langweilig, weil sich das ganze mit der Pflanze, die
Menschen verschlingt immer wiederholt. Die wenigen Rückblicke aus
der Kindheit des Protagonisten (Dr. Ichinose) haben es zwar etwas
spannend/interessant gemacht, aber es wird in dem Band gar nicht
richtig aufgelöst. Allgemein ist alles eher oberflächlich und die
Charaktere bleiben flach.
Der Zeichenstil dagegen
ist einsame Klasse. Sowohl die Gesichter als auch die Hintergründe
und Details sind grandios gezeichnet.
Die Reihe werde ich nicht
weiterverfolgen.
Zeichenstil 4,6/5
Charaktere 3,0/5
Story 3,0/5
Gesamt 3,0/5
Yuto Tsukuda, Shun Saeki „Food Wars“ (#1)
Manga, Action, 192 Seiten, Oktober 2018 für 4,49€ bei Arvelle
gekauft
Um dies Manga-Reihe gibt es ja einen riesigen Hype. Ich fand das
Thema kochen und alles um die Kochschule erfrischend. Wirklich
begeistert hat mich aber eher dieses 'Gefühlszustände/Halluzinationen
durch das essen von besonderen Speisen'- Thema. Das erinnerte mich
ein wenig an eine Graphic Novel Reihe von John Layman („Chew“),
die ich sehr gern lese.
Die erotische Inszenierung dieser Momente fand ich allerdings
irgendwie unpassend. Das hat es mir etwas verdorben. Auch die
Charaktere fand ich alle sehr unsympathisch, was ich ebenfalls nicht
gern lese. Alles in allem war es für mich eine tolle Idee, aber
nicht ganz stimmig umgesetzt.
Was mich allerdings wirklich umgehauen hat, war der Zeichenstil.
Nicht nur, dass die Gesichter und Figuren sehr ausdrucksstark waren,
nein auch die ganze Aufteilung der Panels war sehr dynamisch und
abwechslungsreich. Die Speisen wirkten sehr realistisch und die
Details waren beeindruckend.
Ich werde Band 2 der Reihe sicher eine Chance geben, aber wenn es
weiter so unpersönlich bleibt und mir die Charaktere unsympathisch
bleiben, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.
Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 3,0/5
Story 3,6/5
Gesamt 4,0/5
Tatsuya Shihira „Q [ku]“ (#1)
Manga, Action, 210 Seiten, Oktober 2018 für 3,49 € bei Arvelle
gekauft
Inhaltlich
ist das ganze eher verwirrend. Es geht wohl um eine dystopische Welt
in der irgendetwas (Solaris) am Himmel schwebt und sobald jemand in
den Himmel schaut, Monster hinablässt. Was da genau hinter steckt
erfährt man in Band 1 noch nicht. Viel mehr geht es um zwei
Protagonisten und wie sie mit den Gegebenheiten umgehen. Zum einen
gibt es da Rem Serizawa. Er bekämpft Monster
und beschützt eine Gruppe von Kindern. Das hörte sich so klasse an,
aber er ist mir eher unsympathisch. Zum anderen gibt es da Q. Rem
trifft sie auf der Straße und denkt sie ist ein weiteres Waisenkind,
um das er sich kümmern muss oder was er für kümmern hält. Dann
stellt sich heraus, dass sie eine Art Monster ist. Auch sie wird mir
überhaupt nicht sympathisch. Und wenn mir die Protas unsympathisch
sind, hat bei mir einfach keine Geschichte eine Chance.
Alles wirkt oberflächlich,
abgehackt und unpersönlich.
Am Zeichenstil kann ich
aber nicht meckern. Der ist einsame klasse und ich wünschte mir
daher umso mehr, dass mir die Story gefallen würde.
Zeichenstil 5,0/5
Charaktere 2,4/5
Story 3,0/5
Gesamt 3,0/5
Ishio Yamagata „Rokka – Braves of the six Flower“ (#1)
Manga, Action, 192 Seiten, Nov.18 bei Amazon für 6,95 € gekauft
Das war der größte Reinfall seit langem. So etwas langweiliges,
schlechtes und chaotisches habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Ich bereue es eigentlich sehr selten einen Manga gekauft zu haben,
aber hier tue ich es.
Die Handlung ist wirr, langatmig und langweilig. Sorry, aber ich kann
nicht mal richtig eine Handlung hier wiedergeben. Es passiert so
wenig, dass man wirklich kaum etwas erwähnen kann ohne das bisschen
zu spoilern, was es hier gibt. Es wird eine Ewigkeit damit verbracht
die einzelnen Charaktere vorzustellen und alle sind sowas von
unsympathisch, dass dies keinen Spaß machte. Viele Charaktere sahen
sich sehr ähnlich und ich konnte dem ganzen kaum folgen. Alles war
unpersönlich und oberflächlich.
Der Zeichenstil ist ebenfalls kein Highlight. Alles ist so verwirrend
und unklar gezeichnet, dass ich mit 50% der Bilder nichts anfangen
konnte oder mehrmals hinsehen musste, um einen Sinn zu erkennen. Es
gab ein paar Perlen bei den Zeichnungen. Vor allem die Panels, wo
Charaktere einzeln dargestellt wurden oder Gesichter in Nahaufnahme
gezeichnet waren. Aber die Actionszenen, also Szenen bei denen es
wichtig ist zu erkennen was da passiert, war es dann wieder eine
Katastrophe aus meiner Sicht. Nein, das war gar nichts für mich.
Zeichenstil 2,6/5
Charaktere 1,0/5
Story 2,0/5
Gesamt 2,0/5
Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.
LG
Sunny
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