Titel: Clean
Eating: Natürlich und gesund genießen
Autor: Alejandro Junger
Autor: Alejandro Junger
Originaltitel: Clean
Eats
Verlag: Südwest
ISBN:
978-3-517-09453-3
Preis: 19,99
€
Genre:
Sachbuch
Format: Hardcover
Seitenzahl: 304
Seitenzahl: 304
Erscheinungsdatum: 25.01.2016
Reihe: keine
*Inhalt:*
Eat Clean, Feel Great!
Unter Hollywoodstars wie Cameron Diaz,
Gwyneth Paltrow, Orlando Bloom und Josh Radnor ist es schon lange
kein Geheimnis mehr: Das Clean Eating nach Dr. Alejandro Junger ist
ein Jungbrunnen für Körper und Geist, es versorgt den Organismus
ebenso wie die Seele mit allen lebenswichtigen Nährstoffen, es
reinigt den Darm und heilt gleichsam von innen heraus. Kurz gesagt:
Clean Eating macht strahlend schön und auf genussvolle Art fit und
gesund. Denn das Beste ist: Clean Eating hat nichts mit Verzicht zu
tun – Dr. Jungers Rezepte sind neben clean auch superlecker!
(c)Südwest
*Wie kam das Buch zu mir*
Mir ist das Buch
auf der Verlagsseite aufgefallen. Der Südwest Verlag hat es mir als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
*Meinung:*
Erst
einmal möchte ich grundsätzlich sagen, dass ich das Clean
Eating Konzept für das
überzeugendste Ernährungskonzept halte. Das Buch ist zwar
grundsätzlich ein Kochbuch, aber auf etwa zwanzig Seiten wird das
Konzept noch einmal erklärt. Es werden die wichtigsten
Nahrungsmittel und Küchengeräte aufgezählt und erklärt. Auch zum
Planen, Vorbereiten, Abschmecken, Improvisieren und Experimentieren
gibt es Hinweise. Nichts wirkt hier überladen und trotzdem bekommt
man einen guten Eindruck vom Clean Eating Konzept. Außerdem wird
alles sehr locker und natürlich erklärt.
Der Rezeptteil ist
unglaublich umfangreich. Jetzt kommt aber gleich meine erste Kritik.
Auf Kosten dieser Quantität ging leider die Bebilderung. Es gab nur
zu sehr, sehr wenigen Rezepten Bilder. Das ist vor allem deshalb
schlecht, weil es doch recht ausgefallen Rezepte sind, von denen man
teilweise absolut keine Vorstellung vom Endprodukt hat. Da hätte ich
lieber auf einige Rezepte verzichtet und dafür lieber zu jedem
Rezept ein Bild. Und wenn ich gerade bei Kritik bin, lege ich gleich
noch die nächste nach. Die Zutaten sind sehr überschaubar, was
ersten natürlich zum Clean Eating Konzept passt und zweitens mir
super gefiel, aber es gab auch Zutaten von denen ich noch nie etwas
gehört habe. Das waren zum Beispiel Kollagen-Hydrolysat,
Mariendistelsamen, Garbanzobohnenmehl oder Medjoodatteln. Also ich
kenne ja wirklich schon echt viel, da ich etliche Koch- und
Ernährungsbücher gelesen habe und oft im Reformhaus und Bioladen
einkaufe, aber hier im Buch gab es da doch so einiges, was mich noch
zum staunen brachte.
Allgemein
sind die Zutaten für
Neueinsteiger in das Thema gesunde Ernährung sehr ausgefallen. Bei
Lesern, die sich schon etwas länger damit beschäftigen, werden wohl
Dinge wie Kokos- oder Mandelöl, Chiasamen, Xylit- oder
Kokosblütennektar, Teriyaki-Sauce und Kokosöl bereits im Schrank
stehen oder man weiß zumindest, wo man sie bekommt. Viele der
Zutaten bekommt man sicher in Kleinstädten und Dörfern nicht, es
sei denn man hat ein Reformhaus oder sehr gut bestückten Bioladen.
In Mittel- und Großstädten findet man heute ja überall Bioläden
und Reformhäuser. Einige Zutaten bekommt man auch bei normalen
Discountern oder Supermärkten mit Bio-Angebot. Einfach mal so im
Schrank werden viele der Zutaten eher nicht stehen, da sie meist doch
sehr kostspielig sind.
Die Gerichte im Buch waren
wirklich sehr zahlreich und abwechslungsreich. Man findet hier alles
fürs Frühstück, Mittag und Abendessen und auch kleine gesunde
Snacks für Zwischendurch und Desserts. Auch die Getränke im Buch
waren richtig klasse. Da sind Ideen dabei auf die ich nie gekommen
wäre. Alle Rezepte sind gluten- und laktosefrei.
Viele Rezepte eignen sich auch für andere Ernährungskonzepte wie
Low-Carb, Vegan, Vegetarisch und Paleo. Ob das Gericht Vegan oder
Vegetarisch ist, wird immer gleich anhand eines Symbols ersichtlich.
Das finde ich sehr gut, auch wenn die beiden Ernährungsstile für
mich keine Rolle spielen. Noch besser finde ich aber, dass bei den
Symbolen manchmal ein * dran war. Das zeigte an, dass man eine Zutat
einfach austauschen kann, um es vegan oder vegetarisch zu machen.
Diese Austauschzutat wird dann natürlich auch genannt.
Neben
den zwei bereits erwähnten Symbolen gibt es noch eines für
Reinigung und eines
für Darm. Das Buch
empfiehlt nämlich drei Clean-Eatingkuren zur Entgiften,
Darmsanierung und zum Energietanken.
Zum einen das 21 Tage Clean Eating Programm, das 21 Tage
Darmreinigungs-Programm und das 7 Tage Refresh-Programm. Die Rezepte
zu den jeweiligen Programmen findet man dann anhand der Symbole und
kann sie sich so seinen Speiseplan selbst zusammenstellen oder man
nutzt die bereits vor angefertigten Pläne im Buch. Ich selbst habe
diese Programme nicht ausprobiert und kann daher nicht viel dazu
sagen.
Gut
gefallen haben mir die vielen kleinen Informationen zu den
Rezepten oder einzelnen Zutaten im Rezept.
Da wird auf besondere Wirkung, gesundheitlichen Effekt, Nährstoffe
und mehr erklärt. Manchmal gibt es aber auch nur persönliche
Erlebnisse und Einschätzungen von den Autoren oder aber auch von den
vielen Promis, die ihre Lieblingsrezepte beigesteuert haben. Dazu
zählen unter anderem Orlando Bloom, Cameron Diaz und Gwyneth
Paltrow. Für mich hätte es das nicht gebraucht, aber es ist auch
ein netter Bonus.
Bei
der Zubereitung gab
es noch einen kleinen Mangel, den ich nennen muss. Die Zutaten werden
zwar gut aufgelistet und mir gefiel, dass die einzelnen Komponenten
(Beilagen, Salat, Saucen...) eine Gerichts auch jeweils eine extra
Zutatenliste bekamen. Weniger gefallen hat mir aber, dass man
wirklich immer auch die Zubereitungsanleitung lesen muss. Beim ersten
Mal ist das ja noch okay, aber später erinnert man sich vielleicht
nicht immer daran, dass man wirklich nochmal alles lesen sollte, um
nichts zu vergessen. Das Problem war nämlich, dass in der
Zutatenliste Wasser nie angegeben wurde, aber bei vielen Rezepten
dazu gehörte. Ich bin ja eher der
Zutatenliste-angucken-und-selbst-zusammenmisch-Typ und war dann schon
etwas überrascht als es nicht so wurde. Erst der Blick in die genaue
Zubereitungsanleitung öffnete mir dann die Augen. Naja aber davon
abgesehen findet man hier einfach eine unschlagbare Auswahl an
gesunden Rezepten. Viele davon habe ich auch noch nie in einem
Kochbuch gesehen und ich habe schon sehr viele gelesen.
Geschmacklich
ist gesund leider nicht immer lecker. (Zumindest für mich) Viele
Rezepte sind auf Kokosbasis (Öl, Milch, Flocken oder Mehl) was mir
ebenfalls nicht wirklich liegt und auch Mandelmehl kann mich nicht so
begeistern. Da zwinge ich mich dann eher zu, weil es nicht viele
Alternativen dazu gibt. Von den 7 Rezepten, die ich bisher
ausprobiert habe, war eines für mich nach zwei Happen nicht mehr zum
runterkriegen und 2 weitere fand ich okay. Aber es gab auch wirkliche
Überraschungen und so werde ich die anderen 4 auf jeden Fall noch
öfters zubereiten.
Die Sizilianische Clean-Eating-Pizza
war mein größter Reinfall,
aber das konnte ich mir schon denken. Ich hatte schon einmal ein
Eiweißbrot aus Mandelmehl gebacken und das hab ich auch nicht
runterbekommen. Hier ging es mir mit dem Pizzaboden aus Mandel- und
Kokosmehl genauso. Meine beste Freundin freute sich aber über die
Pizza und fand sie lecker. So unterschiedlich können Geschmäcker
sein.
Mein Lieblingsrezept ist
bisher "Fischstäbchen mit Sauce tartare".
Hier wird zwar auch mit Mandel- und Kokosmehl gearbeitet, aber in der
Kombination mit dem Fisch und der Sauce war es super lecker. Leider
habe ich hier kein Foto gemacht. Ebenfalls ohne Foto aber ein echtes
Highlight war der geröstete Blumenkohl mit Pistazien-Dip.
Gerade der Dip ist auch für viele andere Gerichte geeignet. Ich esse
ihn gern zu Garnelen.
Einfach,
aber auch lecker war das Rote Beete Carpaccio mit
Kräutersalat. Der Salat fehlt
auf dem Bild, da ich das Carpaccio als Vorspeise serviert habe.
Da ich gerade
Low-Carb mache, habe ich keines der Desserts bisher
ausprobiert und kann daher nichts dazu sagen.
*Fazit:*
Trotz einiger Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vor allem
überzeugt es durch seine Vielfalt und vor allem der Vielzahl der
Rezepte. Geschmacklich reichten meine bisherigen Erfahrungen von
Nicht-Mein-Fall, über ganz-okay-für-ab-und-zu-mal bis hin zu
Sehr-Lecker. das Buch ist für jeden zu empfehlen, der sich mit
gesunder Ernährung beschäftigt bzw. beschäftigen will.
3,6 von 5 Sternen
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