Titel:
Back to the Wurzeln
Autor: Volker Mehl
Verlag: Kailash
ISBN: 978-3-424-63095-4
Preis: 19,99
€
Genre:
Sachbuch, Kochbuch
Format:
Hardcover
Seitenzahl:
272
Erscheinungsdatum: 9.
März 2015
4,6 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Säen. Ernten. Schlemmen.
Glück hat einen unverwechselbaren Geschmack – das hat
Ayurveda-Starkoch Volker Mehl mehr als einmal bewiesen. In diesem
Buch zeigt er, dass echter Genuss schon vor dem Kochen beginnt: Er
lädt ein, die Ärmel hochzukrempeln und im Garten oder auf dem
Balkon aktiv zu werden – selbst zu säen, zu pflanzen, zu ernten
und dann festlich zu schlemmen. Über 80 vegetarische und vegane
Rezepte und eine Fülle von praktischen Tipps fürs Biogärtnern und
Selbermachen bieten natürlichen Genuss im Rhythmus der Jahreszeiten.
(c)Kailash
*Wie kam das Buch zu mir*
Aufgrund meiner
Ernährungsumstellung bin ich immer auf der Suche nach neuen
Kochbüchern mit gesunden Rezepten. Dieses wurde mir vom Verlag zur
Verfügung gestellt.
*Meinung:*
Die Aufmachung ist sehr schön und qualitativ hochwertig. Die Fotos wirken natürlich und das Buch ist reichlich damit ausgestattet. Top! Einziges Manko ist, dass es nicht zu jedem Rezept ein Foto gibt.
Die Aufmachung ist sehr schön und qualitativ hochwertig. Die Fotos wirken natürlich und das Buch ist reichlich damit ausgestattet. Top! Einziges Manko ist, dass es nicht zu jedem Rezept ein Foto gibt.
Inhaltlich
ist es nicht nur ein Kochbuch sondern auch ein Sachbuch zum Thema
Ernährung und Garten. Diese Kombination gefiel mir sehr gut. Der
Autor bringt seine Überzeugung und seinen Lebensstil sehr gut
herüber ohne dabei belehrend zu wirken. Das Zusammenspiel von
Gartenarbeit, eigener Ernte und Verwerten dieser Ernte gefiel mir
sehr. Es wurde aber auch auf Gartenarbeit an sich eingegangen. So
findet man Informationen zur Gartenplanung, zur richtigen Erde, zur
Pflege, zum natürlichen Düngen und Schädlingsbekämpfung. Ein
wirklich schöne Einführung in die Gartenarbeit.
Dann kommt ein
Informationsteil in dem der Autor über seine
Lebenseinstellung und Ayurveda eingeht. Ich muss gestehen,
dass mich persönlich das nicht ganz so interessierte, aber wer sich
mit diesem Thema befasst, wird hier auf eine sehr natürliche,
sympathische Art und Weise an das Thema herangeführt.
Einen
theoretischer Teil, der sich komplett mit der Nutzung/Verwendung
des eigen angebautem Gemüse und Obst befasst, gibt es ebenfalls.
Hier gab es auch eine Übersicht über die einzelnen Jahreszeiten und
zu den nützlichen Grundrezepten in der Küche. (Ghee, Gemüsebrühe
und Chapatis)
Der
sehr große Rezeptteil (etwa
80% des Buches) ist in die einzelnen Jahreszeiten unterteilt.
Allerdings gibt es hier nicht nur Rezepte sondern am Anfang jedes
dieser Teilabschnitte wird auf die jeweils saisonbedingten,
anfallenden Arbeiten im Garten eingegangen, es gibt Bastelideen und
einen Saisonkalender über saisonales Gemüse und Obst. Auch auf
Ayurveda wird eingegangen, aber meist ist dies mit zwei Seiten
abgehandelt. Für die, die es interessiert wird hier dann von den
jeweiligen Energien und Phasen berichtet. Wie oben schon erwähnt,
interessiert mich das nicht ganz so sehr und ich habe diesen Teil
eher flüchtig überflogen.
Die Rezepte
sind sehr übersichtlich dargestellt. Man sieht anhand einer kleinen
Symbollegende sofort, ob das Gericht glutenfrei, lactosefrei
und/oder vegan ist. Das fand ich sehr gut. Vegetarisch sind hier
alle Gerichte und daher musste das nicht extra erwähnt werden.
Aufgrund dieses kleinen Highlights kann ich das Buch wirklich jedem
empfehlen, der aus gesundheitlichen Gründen oder aus Überzeugung
Gluten und/oder Laktose vermeiden möchte. Die Zubereitung wird gut
erklärt und sollte somit auch für Anfänger und Wenig-Kocher gut
umzusetzen sein. Kleine Tipps runden das ganze dann ab. Diese Tipps
sind wirklich sehr hilfreich, weil sie teilweise erklären, wo man
bestimmte Zutaten bekommt und was sie eigentlich sind. Das ist auch
nötig, aber darauf gehe ich gleich noch ein. Ansonsten beinhalten
die Tipps Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Rezepten des Buches,
Variationsmöglichkeiten oder Hinweise was man bei der Zubereitung
noch beachten sollte. Die Zutaten sind zwar größten Teils so
ausgelegt, dass man sie aus dem eigenen Garten holen könnte, aber es
gibt doch so einige Zutaten und vor allem Gewürze, die eher
unbekannt sind. Daher sind die Hinweise wo man sie beziehen kann,
äußerst hilfreich. Einige ausgefallener Zutaten sind zum Beispiel
Rosenwasser, Amchur, rosa Pfefferbeeren, Tamarindenpaste...
Viele der Rezepte
sprachen mich an, aber ich muss auch sagen, dass hier einige Zutaten
benutzt werden, die ich persönlich meide. Dazu gehören Weizenmehl,
Hefe, Gelierzucker und Haushaltszucker. Der Autor erklärt warum er
diese Zutaten benutzt und niemand kann natürlich sagen, was richtig
oder falsch ist. Daher gebe ich dem Buch nur diesen geringen Abzug,
weil für mich persönlich halt einige Rezepte komplett herausfallen
oder ich bestimmte Zutaten austauschen muss. Hier muss sich jeder
Leser selbst sein Bild machen. Die Rezepte sind eher modern als
Hausmannskost. Ich denke, dass gerade junge Leute ihren Spaß am Buch
haben werden, aber natürlich auch jeder andere Leser, der gern etwas
Abwechslung in seinem Speiseplan hat. Es gibt zu den jeweiligen
Jahreszeiten sowohl Rezepte für Hauptspeisen als auch für Salate,
Aufstriche, Brote, Gerichte für eine kleinen Gartenparty und Süßes.
Alles sehr ausgewogen.
Meine
praktischen Erfahrungen mit dem Buch waren durchweg sehr gut.
Bisher habe ich 4 Rezepte ausprobiert. Die Mengenangaben stimmten,
die Zubereitung wurde gut erklärt und sie schmeckten alle sehr gut.
Hier könnt ihr zwei der Rezepte sehen. Zum einen die
Ziegenfrischkäse-Basilikum-Creme und auf dem zweiten Foto
seht ihr den Pflaumen-Rhabarber-Kuchen, der mir regelrecht aus
der Hand gerissen wurde und jeder das Rezept wollte. Ich habe noch
nie einen so fruchtig saftigen Kuchen gegessen. Himmlisch!
Naja, nicht besonders hübsch angerichtet, aber trotzdem lecker. :) |
Der saftigste Kuchen aller Zeiten! Mega Lecker! |
Am Ende gibt es
noch einmal eine Übersicht über wichtige Gemüse-, Kräuter- und
Obstsorten, die man im Garten abbauen kann und worauf man dabei
achten sollte. Das ist wirklich eine super Übersicht zum Thema
Aussaat, Pflege und Ernte. Zum Schluss gibt es noch ein Rezept- und
ein Zutatenregister sowie eines zu den Gartenbasics.
*Fazit:*
Das Buch ist
wirklich klasse. Es kommt sehr natürlich rüber durch den
sympathischen Autor und den persönliche Fotos. Die
Garteninformationen waren klasse für Gartenanfänger und leicht
Fortgeschrittene. Die Rezepte waren vielfältig und sehr gut
beschrieben. Meine praktischen Erfahrungen mit den Rezepten waren
durchweg sehr gut. Mein einziges Manko ist halt meine persönliche
Einstellung zum Thema Weizenmehl und Zucker, aber das ließ sich
durch austauschen der Zutaten beheben. Besonders empfehlenswert ist
das Buch auch für Laktoseintolerante und Menschen, die Gluten
vermeiden wollen/müssen. Ansonsten kann ich es aber auch jedem Koch-
und Backbegeistertem empfehlen. Ich werde noch viele Rezepte daraus
ausprobieren.
4,6 von 5 Sternen
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