Titel:
Grün kochen? (Öko)Logisch!
Autor:
Lisa Casali
Verlag: Goldmann
ISBN:
978-3-442-17418-8
Preis: 12,99
€
Genre: Sachbuch
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256
Seitenzahl: 256
Erscheinungsdatum: 19.
Mai 2014
5 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Noch landet der
größte Teil unserer Lebensmittel als Ausschuss in der Tonne statt
auf dem Teller. Doch gerade von Gemüse, Obst und Co. lässt sich
viel mehr verwenden als gedacht. Das ist nicht nur nachhaltig,
sondern spart auch noch Geld. Foodbloggerin Lisa Casali zeigt in über
120 veganen und vegetarischen Rezepten, wie's geht, und schon bald
werden auch Sie keine Radieschenblätter, Kürbisschalen oder andere
Schnittreste mehr wegwerfen. Die raffinierten Rezepte reichen vom
schnellen Abendessen bis zum Pausensnack, vom Mitbringsel bis zum
Sonntagsmenü, von der Party bis zum Candle-Light-Dinner. So macht
Gemüseessen richtig Spaß!
(c)Goldmann
*Wie kam das Buch zu mir*
Das Buch wurde mir
vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt.
*Meinung:*Auf
den ersten 54 Seiten des Buches bekommt man eine Einführung
in das Thema 'Ökologisches Kochen'.
Man lernt wie viel Müll in deutschen Haushalten anfällt, der auch
vermeidbar wäre. Die Lebensmittelindustrie und die Auswirkungen des
verschwenderischen Konsums werden genauso angesprochen, wie die
Möglichkeiten dem entgegenzuwirken. Es werden allgemein Tipps
gegeben, wie man zum Beispiel Lebensmittelreste sofort verarbeiten
kann, aber auch wie man sie haltbar macht. Auch verschiedene
Hilfsmittel werden vorgestellt und welchen Nutzen man von ihnen hat.
(Schnellkochtopf, Dampfkörbchen, Dörrapparat...)
Die Rezepte sind abwechslungsreich
und man würde nie denken, dass sie aus den Teilen hergestellt
werden, die man sonst wegwirft. Allerdings machen diese Reste meist
nur einen geringen Anteil der Zutaten für die jeweiligen Rezepte
aus, aber es geht ja auch nur darum, dass man die Reste verwertet.
Schon allein an den Fotos erkennt man, dass man die Rezepte gut auch
mit Gästen essen kann. Man hat hier nicht das Gefühl, dass man
'schlechter' ist als sonst. Die Fotos zu den Rezepten sehen sehr
hochwertig, schön arrangiert und lecker aus. Leider gibt es nicht zu
jedem Rezept eine Foto. Die Rezepte sind meist recht simple und haben
überschaubare Zutaten. Jeder kann sich also diese Rezepte leisten.
Die Zubereitung nimmt teilweise aber schon viel Zeit in Anspruch und
man kann das ganze nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Zum einen
liegt das daran, dass die Gemüse- und Obstreste oft zerkleinert,
karamellisiert oder gedörrt werden, zum anderen muss für manche
Rezepte erst einmal eine bestimmte Menge an Resten gesammelt werden.
Allerdings finde ich das nicht allzu kompliziert, weil man alles
einfrieren kann bis man genug zusammen hat.
Zu jedem Gemüse und Obst wird
kurz erklärt wie viel essbarer Verschnitt anfällt, wie nahrhaft
diese sind, was man beim Kauf beachten sollte und wie man die Reste
verwerten kann. Also ob man sie z. B. klein schneiden oder lieber in
Küchenpapier einrollen soll bis zur Verwertung oder ob man das ganze
z. B. einfrieren oder in einer Sandkiste lagern soll. Dann gibt es
meist 3 bis 4 Rezepte zu dem jeweiligen Lebensmittel.
Es
gibt ganz verschiedene Rezepte. Zum einen die Rezepte, die man
einfach so zwischendurch oder als Hauptmahlzeit
kochen/backen kann. Da gibt es
zum Beispiel ein super leckeres Muffin Rezept und ein Cookie Rezept
bei dem man die Schalen von Äpfeln verwendet. Beides kann ich sehr
empfehlen. Ansonsten gibt es Suppen, Nudel- und Reisgerichte, Kuchen,
Aufläufe und vieles mehr. Dann gibt es noch Menüvorschläge.
Da wird jeweils eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Dessert
vorgestellt. Diese Menüs sind wirklich gut aufeinander abgestimmt.
Außerdem gibt es noch tolle Rezepte um sich zum Beispiel
getrocknetes
Suppengemüse, Pilzkonzentrat und Gemüsebrühenpulver herzustellen
oder auch Salzzitronen, verschieden Kompotts, Chutneys, Konfitüren
und Cremes.
Selbst
kleine Geschenkideen werden
vorgestellt. Dazu gehören selbst hergestellte Teemischungen und süße
Chips. Für diese Rezepte braucht man zum Beispiel eine Dörrapparat
(oder eben einen Ofen) oder wer einen Garten oder großen Balkon hat,
kann die Zutaten auch in der Sonne trocknen. Die jeweiligen
Trockenzeiten werden angegeben. Ich habe diese Rezepte (noch) nicht
ausprobiert, da mir die Energiekosten dann doch zu groß sind. Ich
werde aber Zutaten für das Gemüsebrühenpulver sammeln und
irgendwann dieses Rezept ausprobieren. Ansonsten finde ich den
Aufwand zu hoch. Allerdings sind das tolle Rezepte für Leser, die
die Möglichkeit der Sonnentrocknung haben. Der absolute Hammer ist
das Buch allerdings für Besitzer von Entsaftern. Viele Rezepte gibt
es nämlich für die Verwendung des Obst-Tresters. Dazu gehören zum
Beispiel Eis, Desserts und Pancakes.
Es
werden verschiedene Tipps zum Energiesparen genannt.
Dazu gehört zum Beispiel das Nutzen von Dampfaufsätzen,
Schnellkochtöpfen und dem Kochen in der Geschirrspülmaschine. Diese
Tipps fand ich sehr interessant.
Hier
habe ich noch ein Bild von dem Rezept, was mich am meisten
beeindruckt hat, obwohl es so simple ist. Kartoffeln esse ich recht
oft und somit nehmen Kartoffelschalen den größten Teil meines
Biomülls ein. Mit diesem Rezept fällt dies nun weg. Die
Kartoffelschalenchips sind
super lecker.
Die
Rezepte sind alle fleischfrei,
aber es gibt auch einige wenige Rezepte die Fisch
enthalten. Außerdem werden oft
Eier benutzt und somit ist das Buch nicht Veganer-geeignet.
Wichtig ist aber auf alle Fälle, dass man Bio-Gemüse und Bio-Obst
verwendet, da gerade die Teile, die sonst als Reste anfallen
besonders von Pestiziden belastet sind.
*Fazit:*
Das Buch eignet
sich nicht nur für Leser, die sich wirklich mit einem ökologischeren
Umgang mit Lebensmittelresten auseinandersetzten wollen, sondern
eignet sich auch einfach als tolles Kochbuch. Die Rezepte sind super
übersichtlich und einfach beschrieben, sehen aber in keiner Weise
billig aus. Außerdem ist hier alles sehr vielfältig. Man findet
Aufläufe, Suppen, Nudel- und Reisgerichte, Kuchen, Desserts,
Teemischungen, Chips und vieles mehr. Die Rezepte, die ich bisher
ausprobiert habe, waren sehr lecker. Ich kann das Buch sehr
empfehlen.
5 von 5 Sternen
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