Titel: Und
wenn wir fliehen
Autor: Megan Crewe
Autor: Megan Crewe
Originaltitel: The
Lives we Lost
Verlag: FISCHER
KJB
ISBN:
978-3596854547
Preis: 16,99
€
Genre: Dystopie,
Jugendbuch
empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
Format: Hardcover
ohne Schutzumschlag
Seitenzahl: 384 Seiten
Seitenzahl: 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 22.08.2013
Reihe: 2/3
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Akut!
Erst nahm
ihr das Virus ihre Freunde. Dann ihre Familie. Und jetzt ihr
Zuhause.
Es gibt kein Zurück. Das Leben, das sie einmal hatte, ist für immer vorbei.
Leo ist zurück auf der Insel! Doch er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch auf dem Festland wütet das Virus und hinterlässt Tod und Verzweiflung. Die wenigen Überlebenden sind zu gewissenlosen Killern geworden. Es gibt nur eine Chance, die Menschheit zu retten: Kaelyn muss jemanden finden, der den Impfstoff aus dem Labor ihres Vaters reproduzieren kann. Doch die gefährliche Suche wird gleichzeitig zu einer Flucht, und Kaelyn muss sich ungeahnten Herausforderungen stellen, um zu überleben und die zu schützen, die sie liebt.
Der zweite Band der nervenaufreibenden Trilogie von Megan Crewe – spannend und emotional!
Es gibt kein Zurück. Das Leben, das sie einmal hatte, ist für immer vorbei.
Leo ist zurück auf der Insel! Doch er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch auf dem Festland wütet das Virus und hinterlässt Tod und Verzweiflung. Die wenigen Überlebenden sind zu gewissenlosen Killern geworden. Es gibt nur eine Chance, die Menschheit zu retten: Kaelyn muss jemanden finden, der den Impfstoff aus dem Labor ihres Vaters reproduzieren kann. Doch die gefährliche Suche wird gleichzeitig zu einer Flucht, und Kaelyn muss sich ungeahnten Herausforderungen stellen, um zu überleben und die zu schützen, die sie liebt.
Der zweite Band der nervenaufreibenden Trilogie von Megan Crewe – spannend und emotional!
© Fischer KJB
*Wie kam das Buch zu mir*
Mir hat zwar Teil
1 („Wir
sind verbannt“) nicht ganz so gut gefallen, aber es hat mich
zumindest so interessiert zurückgelassen, dass ich Band 2 eine
Chance geben wollte. Dieser Band wurde mir vom Fischer Verlag zur
Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Das Buch hat
keinen Schutzumschlag, aber dafür ist das Cover an sich bedruckt.
Ich liebe ja die Aufmachung dieser Reihe. Das Cover von diesem
zweiten Band passt sehr gut zum Inhalt und stimmt einen atmosphärisch
gleich richtig ein.
*Meinung:*
Erst
einmal muss ich sagen, dass dieser zweite Band um Längen besser war
als der erste. Warum beschreibe ich gleich näher.
Die Grundidee
ist ja schon aus Band 1 bekannt und man muss unbedingt den ersten
Teil als erstes lesen. Ansonsten macht dieser Band wenig bis gar
keinen Sinn. Das bedeutet leider auch, dass ich jetzt hier zu Band 1
spoilern werde. Wer „Wir sind verbannt“ noch nicht gelesen hat,
sollte daher diesen Absatz überspringen. Kaelyn hat ja mittlerweile
die Impfproben ihres Vaters gefunden und versucht nun jemanden zu
finden, der den Impfstoff reproduzieren kann und somit den Virus
aufhalten kann der schon so viele Menschen dahingerafft hat. Auf der
Insel wird ihr das nicht gelingen und daher muss sie sich zum
Festland aufmachen. Das macht sie nicht allein, aber wen genau sie
mitnimmt, möchte ich hier nicht verraten, denn das war eine der
vielen überraschenden Wendungen, die es dieses Mal in der Story gab
und sie so lesenswert gemacht haben. Wichtig ist eigentlich nur zu
wissen, dass dieser Band sich ausschließlich mit der Reise auf dem
Festland und der Suche nach einem Arzt oder Wissenschaftler
beschäftigt. Interessant wird das ganze durch die Menschen, denen
Kaelyn und Co. begegnen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Im
Gegensatz zu Teil eins packte mich diese Handlung komplett. Endlich
wurde durch manchmal kleine und subtile Dinge das Grauen geschildert
welches sich durch eine solche Virus-Katastrophe entwickeln kann bzw.
wie sich Menschen verändern können, wenn es ums überleben geht.
Aber auch Dinge wie Hunger, Kälte, Verantwortung für andere,
Hoffnung, Zweifel und Angst wurden dieses mal viel besser umgesetzt
bzw. vermittelt.
Der Schreibstil
hat sich ebenfalls geändert, da nun nicht mehr in Tagebuchform
sondern ganz 'normal' in Ich-Form aus Kaelyns Sicht und der
Vergangenheit geschrieben wurde. Das passte einfach viel besser zur
Story und man hatte das Gefühl wirklich dabei zu sein. Ohne es recht
beschreiben zu können, hatte ich aber auch dieses mal wieder das
Gefühl, dass der Schreibstil eher in Richtung Kinderbuch geht,
obwohl es inhaltlich nun wirklich kein Kinderbuch ist. Trotzdem wirkt
es einfach nicht so erwachsen wie andere Bücher dieses Genres.
Ich fand das Buch
sehr spannend, aber ich bin ja kein großer Fan von Spannung
und was ich als angenehm empfinde, kann für hartgesottene noch
langweilig sein. Positiv aufgefallen ist mir dieses Mal vor allem,
dass es unglaublich viele unvorhersehbare Wendungen gab. Es gab zwar
wieder ein paar Sachen, die sehr vorhersehbar waren, aber im Großen
und Ganzen war ich sehr überrascht, wie abwechslungsreich und
unvorhersehbar die Handlung war. Das Leben auf dem Festland ist alles
andere als einfach. Zum einen müssen sich Kaelyn und Co. durch eine
Winterlandschaft kämpfen, die ohne intakte Infrastruktur, Strom und
Heizung alles andere als idyllisch ist. Sie sind auch ständig in
Gefahr. Zum einen können ja schon kleine Verletzungen verheerend
sein, wenn man keine medizinische Versorgung hat. Aber auch der Virus
ist weiterhin am wüten und die Menschen haben sich ebenfalls
verändert. Jeder kämpft ums Überleben und das auf unterschiedliche
Art und Weise. Dies alles wird für ein Kinder-und Jugendbuch
ziemlich realistisch herüber gebracht und packte mich daher total.
Schon in Band eins musste man ja mit Krankheit, Verlust, Mord und
Gewalt klarkommen, aber hier wird es noch ein bisschen härter. Ich
finde es aber für ein Jugendbuch ab 12 Jahren gut, dass es sich erst
mit jedem Band steigert und nicht gleich so heftig war. Hier trifft
man im Laufe der Handlung auf viel Leid, Angst und Tote. Auch Gewalt,
Unterdrückung und Mord spielt eine Rolle. Positiv ist aber
hervorzuheben, dass dies alles kritisch reflektiert wird und es keine
Gewaltverherrlichung gibt. Daher würde ich persönlich der
Altersangabe des Verlages zustimmen.
Beim Thema
Emotionen bin ich ja im Gegensatz zur Spannung sehr
anspruchsvoll. Da konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen und
ich gab 0,5 Sterne Abzug. Die Charaktere sind nicht gerade flach aber
auch nicht wirklich so tief ausgearbeitet, dass man richtig mit ihnen
mitfühlt. Es gab stellen, die mich schon sehr berührten oder wo ich
mitfieberte, ob sie das unbeschadet überstehen werden, aber die
Grundstimmung beim Lesen war für mich einfach eher neutral.
Die Charaktere
wachsen mir nach und nach ans Herz, aber wie oben schon beschrieben
werden sie nicht allzu sehr ausgearbeitet oder emotional beschrieben.
Interessant fand ich, dass wir einige neue Charaktere kennen lernen.
Kaelyn muss einige moralische Entscheidungen treffen, die das Leben
bestimmter Charaktere entscheidend beeinflussen. Das war sehr
interessant und wurde gut vermittelt. Leider konnte ich mich mit
einigen ihrer Entscheidungen nicht anfreunden und hätte anders
reagiert. Natürlich war klar, dass diese Entscheidungen aus einem
bestimmten Grund gefällt wurden. Man brauchte dies für den
Handlungsverlauf, aber dadurch war leider schon schnell klar was
passieren wird und das ich es nicht mögen werde. Wir lernen viele
Charaktere kennen – einige davon sind sehr sympathisch, andere
durchweg böse und wieder andere nerven schrecklich. Alle passen aber
super in die Story genauso wie sie sind.
Die
Liebesgeschichte spielt hier nur eine winzig kleine Rolle. Das
finde ich sehr realistisch, denn die Charaktere kämpfen hier ums
Überleben und haben momentan kaum Zeit für anderes. Trotzdem mag
ich die Liebesgeschichte zwischen Gav und Kaelyn und ich habe mit den
beiden sehr gelitten in diesem Band. Das nun Leo aufgetaucht ist und
es mal wieder eine Art Liebesdreieck gibt, finde ich jetzt nicht ganz
so toll, aber es wird akzeptabel in die Story eingebaut.
So nun komme ich
zum letzten Abzug, den ich dem Buch gegeben habe. Ein weiterer
halber Stern/Punkt Abzug hat das Ende zu verschulden. Die Geschichte
enden einfach mitten in der Handlung. Für mich ist es ein sehr
großer Cliffhanger und sehr unbefriedigend. Es schweben Personen in
Gefahr, die mir am Herzen liegen und alles andere steht auch immer
noch in den Sternen. Im Prinzip ist dieser Band nur ein Mittelstück
eines Ganzen. Wo der erste Band wenigstens noch ein kleines
abgerundetes Teilende hatte, so bricht die Handlung hier einfach
mittendrin ab. Das mag ich persönlich überhaupt nicht und ich kann
nur hoffen, dass der nächste Band bald heraus kommt.
Warnungen:
Gewalt, Mord, Hunger (Warnungen sind bei mir nicht negativ wertend
gemeint, sondern nur ein Hinweis für die Leser, die aus persönlichen
Gründen ganz gezielt bestimmte Inhalte vermeiden möchten.)
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 4/5
Spannung 4,5/5
Emotionen 3/5
Charaktere 4/5
Liebesgeschichte 3/5
*Fazit:*
Dieser zweite Band
ist um Längen besser als Band 1. Er überzeugt mit einer tollen
Reise durch unwegsames und gefährliches Gebiet, mit dem Grauen einer
Virusepidemie und mit interessanten moralischen Entscheidungen. Abzug
gab es von mir für die nicht ganz so tief ausgearbeiteten Charaktere
und vor allem durch das für mich schreckliche Ende, das eigentlich
gar keines ist. Grundsätzlich kann ich diese Dystopie allerdings
jedem empfehlen. Ich finde das ganze für ein Jugendbuch ziemlich
realistisch beschrieben.
4 von 5 Sternen
Reihe:
Und wen wir
fliehen
?
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