Titel: Pegasuscitar
– Auf magischen Schwingen
Autor: Chris P. Rolls
Autor: Chris P. Rolls
Originaltitel: s.o.
Verlag: Fantasy
Welt Zone
ISBN:
9783942539319
Preis: 15,95
€
Genre:
Gay Fantasy
empfohlenes Alter:
ab 18 (meine Meinung)
Format: Taschenbuch
(Heftformat?)
Seitenzahl: 252 Seiten
Seitenzahl: 252 Seiten
Erscheinungsdatum: 25.05.2012
Reihe: 1/2
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Feyk
ist ein Chiad, ein Lehnsklave, der die Schuld seines Vaters
abarbeiten muss. Eines Tages kommt ein Reiter an den Gasthof in dem
er arbeitet und er versorgt dessen Pferd. Dabei macht er eine
unglaubliche Entdeckung – das Pferd hat plötzlich Flügel. Es ist
ein Pegasus und Feyk hat bereits von diesen Tieren und ihren Reitern
gehört. Es heißt die Reiter seien gefährliche Spione. Daher
streitet Feyk ab irgendetwas besonderes Gesehen zu haben, zu groß
ist seine Angst vor Vigar, dem Pegasusreiter. Doch dieser hat längst
erkannt welch magisches Talent in Feyk ruht und welchen Einfluss dies
auf den Krieg zwischen den Reichen haben wird.
*Wie kam das Buch zu mir*
Dieses Buch bekam
ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks zur Verfügung
gestellt.
*Meinung:*
Die
Grundidee ist originell
und gut durchdacht, obwohl man noch nicht alles im ersten Teil
durchschauen kann. Man hat eher das Gefühl erst an der Oberfläche
gekratzt zu haben, aber noch nicht entdeckt zu haben was dahinter
steckt, wer wirklich die Strippen zieht und wer eigentlich zu wem
gehört. Trotzdem ist die erschaffene Welt um zwei verfeindete Reiche
sehr gut dargestellt worden. Für meinen Geschmack hätte die
Grundhandlung bei dieser Seitenzahl (die 252 Seiten sind wirklich
dicht bedruckt) aber schon etwas weiter vorangeschritten sein können
oder besser gesagt, man hätte schon mehr Dinge durchschauen müssen.
Es kamen einfach immer mehr Fragen auf und es wurden nur sehr wenige
beantwortet. Das macht neugierig auf Teil 2, aber für mich hatte das
Buch dadurch auch ein paar Längen. Grundsätzlich geht es um die
verschiedenen Postionen der verfeindeten Gruppen und darum was dem
einen oder anderen einen Vorteil verschaffen könnte. Aber es wird
auch klar, dass hier nicht nur die beiden Herrscher in das Geschehen
entscheidend eingreifen. Ein weiterer wichtiger Punkt der Handlung
ist Feyks Entwicklung vom misshandeltem und missbrauchtem,
verschüchtertem Jungen zu einem selbstbewusstem jungen Mann und
Pegasusreiter. Diese Entwicklung wird stellenweise sehr gut
vermittelt und dann wiederum war mir Feyks Verhalten und seine
Gedanken zu ambivalent. Für Pferdenarren ist dieses Buch ein wahrer
Leseschmaus, denn man merkt dem Buch an, dass es von einer Autorin
mit sehr viel Pferdeverstand und vor allem Liebe zu diesen Tieren
geschrieben wurde.
Der Schreibstil
ist sehr detailreich. Stellenweise gab es für meinen Geschmack
zu viele Wiederholungen und es zog sich vor allem im Mittelteil ein
wenig. Daher auch der Punktabzug. Wer vor allem Highfantasy mit
Mittelaltercharakter mag, wird dies vielleicht nicht so empfinden.
Herauszuheben ist, dass der Schreibstil sehr emotional ist, was mir
gut gefällt.
Was die Autorin
besonders gut kann, ist das vermitteln von Emotionen. Gerade
am Anfang spürte ich regelrecht die Hoffnungslosigkeit und
Erschöpfung des Hauptcharakters, weil es so unglaublich gut
beschrieben wurde. In Sachen Liebesbeziehung und Entwicklung des
Selbstwertgefühls des Hauptcharakters wirkte es dann allerdings
nicht mehr ganz so authentisch auf mich. Feyk und auch ein
Nebencharakter reagierte oft sehr ambivalent und das passte für mich
des öfteren nicht.
So richtig
spannend war für mich eher der Anfang als das Ende. Ich
konnte keinen richtigen Spannungsbogen erkennen. Was allerdings auch
an dem extrem offenen Ende liegen mag. Es gibt hier keinen
'Bosskampf' oder sonst irgendetwas in der Richtung und als es dann
richtig spannend wurde, bricht das Buch ab. Aber zurück zum Anfang,
der ist nämlich wirklich packend und spannend gewesen. Da fieberte
ich wirklich mit Feyk mit. Der mittlere Teil plätscherte dann so vor
sich hin, was mich grundsätzlich nicht stört aber wie ich oben
schon erwähnt habe, hatte es hier einige Längen für mich. Das Ende
wurde dann noch mal interessanter, da einige Fragen wenigstens
teilweise beantwortet wurden oder man zumindest ein paar Fetzen
zugeworfen bekam, die einen in seinen Vermutungen bestärkten. Die
Spannung hält sich durch Feyks teilweise noch sehr
offenen/unbestimmten Beziehungen zu anderen Charakteren und durch das
große Geheimnis um den Krieg und den/die Strippenzieher.
Die Charaktere
sind hier das bemerkenswerteste am Buch. Sie sind sehr facettenreich
und trotz ihrer Geheimnisse hat man das Gefühl sie schon ganz gut zu
kennen. Mir gefiel hier vor allem eine Person, die wohl den Bösewicht
darstellen soll. Ich nutze das Wort 'soll' weil ich ihn nicht
gänzlich als böse abtun möchte, solange man nicht alles weiß.
Dazu muss ich erst einmal Band 2 lesen. Sagen kann ich aber das
dieser Charakter sehr interessant ist, gerade wegen seiner
geheimnisvollen und gefährlichen Aura. Er ist der Grund warum ich
unbedingt weiter lesen möchte. Der junge Hauptcharakter Feyk war mir
von Anfang an sehr sympathisch und es fiel mir daher leicht mich an
ihn zu binden. Später reagierte er dann leider wie schon erwähnt
etwas verwirrend für mich, was meinen Bezug zum Charaktere ein wenig
abschwächte. Ein weitere sehr interessanter Charakter ist Aldjar.
Auch ihn umgeben jede Menge Geheimnisse. Ich habe ein sehr konkrete
Vorstellung welche das sind, aber auch hier kann ich mir leider nicht
sicher sein, da es im ersten Band nicht aufgedeckt wird. Auf jeden
Fall war er mir der zweitliebste Charakter und ich mochte die Stellen
in denen er vorkam besonders.
Zur
Liebesgeschichte kann ich hier nicht viel sagen ohne zu viel zu
verraten. Es gibt hier zwei potenzielle Beziehungen, die für mich
beide einen hohen Reiz ausmachten. Allerdings war mir Feyks völlig
unterschiedliche Position in diesen Beziehungen nicht ganz geheuer.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man mit einem anderen
Partner so völlig anders reagiert. Dafür gab es keinen Abzug in der
Bewertung, weil ich es nicht ausschließen würde, dass so ein
Verhalten möglich ist. Ich kann es mir einfach nur nicht vorstellen.
Das Thema Missbrauch in der Vergangenheit und auch andere Traumata
sind hier Thema der Handlung, aber vor allem der Liebesbeziehung.
Dies wurde meiner Meinung nach recht gut umgesetzt.
Die erotischen
Szenen kommen ohne vulgäre Worte aus und werden sehr sinnlich
beschrieben. Es wird aber auch nicht um den heißen Brei
herumgeredet. Die Stellen sind gut platziert und im Vergleich zu
andern Romanen der erotischen Literatur sehr spärlich. Die Handlung
und das Gefühlsleben der Charaktere steht hier eindeutig im
Vordergrund.
Warnungen:
erotische Szenen, homoerotische Szenen
Grundidee 4/5
Schreibstil 4/5
Emotionen 4,5/5
Spannung 3,5/5
Charaktere 5/5
Liebesgeschichte 4/5
Erotik 4,5/5
*Fazit:*
Dies ist ein Buch,
das vor allem durch seine interessanten Charaktere und den vielen
Geheimnissen brilliert. Für Pferdenarren bietet es durch die sehr
intensiv ausgebaute Pegasus-Geschichte einen extra Anreiz zum Lesen.
Mir persönlich schritt die Handlung ein wenig zu langsam voran und
ich bin aus dem Genre einen höheren Erotikanteil gewöhnt.
Allerdings wird hier auch nicht mit Gay Romance geworben sondern mit
Gay Fantasy und somit gibt es dafür keinen Punktabzug. Es war ja
mein eigener Fehler, dass ich was anderes erwartet hatte. Richtig
gepackt haben mich vor allem die Charaktere und sie sind auch der
Grund dafür, dass ich den zweiten Teil gern lesen möchte. Ich
möchte die Charaktere endlich voll durchschauen.
4 von 5 Sternen
Reihe:
Pegasuscitar 1 –
Auf magischen Schwingen
Pegasuscitar 2 –
Mit gewaltigen Schwingen
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