Titel: Happyface
Autor: Stephen Emond
Autor: Stephen Emond
Verlag: Loewe
ISBN:
978-3-7855-7213-9
Preis:
14,95 € (D)
Genre:
Jugendbuch, Comic
empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
(laut Verlag)
Format: Klappenbroschur
Seitenzahl: 320 Seiten
Seitenzahl: 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 15.
Februar 2011
Reihe: nein
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*Wie man sich durchs
Leben grinst …
Erst war alles Scheiße. Dann ist er umgezogen, hat angefangen zu grinsen – und plötzlich ist die Welt eine andere. Er hat jede Menge Freunde, die Mädchen stehen auf ihn und ohne ihn läuft keine Party. Warum? Weil er cool ist und schlagfertig, immer gut gelaunt und für jeden Mist zu haben, kurz – weil er HAPPYFACE ist …
Dies sind die Aufzeichnungen und Erkenntnisse eines Teenagers, der sich eines Tages neu erfindet. Er setzt ein Grinsen auf, lächelt sich durch die ganze Kacke und wird zu – Happyface!
Erst war alles Scheiße. Dann ist er umgezogen, hat angefangen zu grinsen – und plötzlich ist die Welt eine andere. Er hat jede Menge Freunde, die Mädchen stehen auf ihn und ohne ihn läuft keine Party. Warum? Weil er cool ist und schlagfertig, immer gut gelaunt und für jeden Mist zu haben, kurz – weil er HAPPYFACE ist …
Dies sind die Aufzeichnungen und Erkenntnisse eines Teenagers, der sich eines Tages neu erfindet. Er setzt ein Grinsen auf, lächelt sich durch die ganze Kacke und wird zu – Happyface!
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich hatte das Buch
mal bei irgendeinem Youtuber gesehen und da ich Comics und Graphic
Novels mag, habe ich es mir zugelegt.
*Aufmachung/Qualität*
Ich finde das
Cover toll. Es ist herrlich quietschgelb und dann dieses Smiley. Er
gefällt mir viel besser als das englische Originalcover mit dem
einfachen Smiley. Allerdings hätte ich anhand des Covers nie mit dem
gerechnet was ich dann bekam. Das Buch ist kein super lustiges und
leichtes Buch, sondern behandelt ziemlich ernste und traurige Themen.
Trotzdem muss ich sagen, dass im Nachhinein sowohl der Title als auch
das Cover extrem gut zum Inhalt passt.
Die Seiten sind
ungewöhnlich dick.
*Meinung:*
Die
Grundidee ist wirklich
gut für ein Jugendbuch. Es geht um den Alltag eines Jungen, der es
nicht leicht hat. Warum er es nicht leicht hat wird am Anfang gar
nicht so klar und man betrachtet eher sein ganz alltäglichen
Probleme mit Familie, Freunde und Schule. Was eigentlich alles noch
dahinter steckt merkt man erst nach und nach und blättert dann
völlig perplex und geschockt wieder zurück weil man denkt, man
hätte etwas überlesen. Es ist kein Wohlfühlbuch oder lustiges
Buch, wie ich es anhand des Covers und der Zeichnungen erwartet
hätte, sondern es hat emotionale Tiefe und spricht ernste Themen an,
die ich auf Grund des Überraschungseffektes hier nicht erwähnen
möchte. Aber ich kann sagen, dass sich Happyface auf das Auftreten
des jugendlichen Protagonisten bezieht und dies nur eine Maske von
ihm ist. Dieses Thema wird sehr ausführlich in diesem Buch
umgesetzt. Stellenweise hat man als Erwachsener das Gefühl sehr
bewusst mit dem Zaunpfahl eine vor den Latz zu kriegen, aber ich
denke für ein Jugendbuch ist diese direkte Ansprache des Problems
gut gewählt. Ein weiteres Thema ist Alkoholmissbrauch, Trennung und
welche Freundschaften die richtigen sind und welche eher nicht. Tja
und eben noch Themen, die ich hier nicht erwähnen möchte, um die
Spannung nicht zu nehmen.
Die Geschichte
wird in Tagebucheinträgen erzählt und der jugendliche
Hauptprotagonist, Happyface, zeichnet auch viel in dieses Tagebuch.
Von schattierten Zeichnung, detailreichen Zeichnung, Portraits,
Landschaften bis hin zu Comiczeichnungen ist alles vorhanden und
peppt die Geschichte ungemein auf. Ich finde die Idee wirklich
großartig. Man wird am Anfang von der Geschichte her ein wenig
irregeführt, bekommt dann einen riesigen Oh-Mein-Gott-Moment und
dann wird die Geschichte richtig mitreißend und tiefsinnig.
Die Emotionen
war das einzige wofür das Buch von mir Abzug bekommen hat. Auch
wenn die Story Gefühle von Belustigung bis hin zu Bestürzung und
Tränen ausgelöst hat, fehlte mir bei den vielen Freundschafts- und
Liebesgeschichten und den Familienproblemen das Emotionale. Man
merkte hier einfach, dass das Buch von einem Autor geschrieben wurde
und nicht von einer Autorin. Die Gefühle eines rebellierenden
Jugendlichem wurden gut vermittelt, da man ja direkt die Eindrücke
der Hauptperson über die Tagebucheinträge liest. Aber ich kann mich
eben in einen Jungen nicht so hinein fühlen wie in eine weibliche
Protagonisten und daher wirkten seine Reaktionen und Gedanken oft
etwas gefühlskalt auf mich.
Spannung
gibt es eigentlich so gut wie keine im Buch. Außer das man eventuell
mitfiebern könnte wie die Liebesangelegenheiten des Hauptcharakters
sich entwickeln. Mir gefiel ja gerade diese Schilderung im Buch nicht
und somit war es so gut wie nie spannend. Für mich ist das aber auch
nicht wichtig. Dafür gab es echte Überraschungen, die mich
emotional voll erwischt haben und allein dafür lohnt es sich das
Buch gelesen zu haben. Ich war noch nie so baff beim Lesen eines
Buches.
Die Charaktere
wirken leider alle ziemlich kalt und wenig tief, was verwunderlich
ist, da ich ja die Grundhandlung als sehr emotional tief empfand. Es
ist wirklich schwer zu erklären. Im letzten Drittel wurde mir die
Hauptperson noch sympathisch und ich fühlte mit ihm mit.
Die
Liebesgeschichten haben mich aufgrund ihrer Art und Weise eher
gelangweilt. Ich fieberte hier nicht mit oder fand irgendetwas
romantisch oder passend. Da kann man Happyface eher bemitleiden.
Grundidee 5/5
Schreibstil 4/5
Emotionen 3,5/5
Spannung 3/5
Charaktere 3,5/5
Liebesgeschichte 1/5
*Fazit:*
Dieses Buch
besticht vor allem durch seine Überraschungsmomente und die
emotional tiefe Grundhandlung. Außerdem werden jugendspezifische
Themen angesprochen und es würde sich super für die Schule als
Lektüre anbieten ohne dröge zu sein.
4 von 5 Sternen
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