Titel: Ashes,
Ashes
Autor: Jo Treggiari
Autor: Jo Treggiari
Originaltitel: s.o.
Verlag: ars
edition
ISBN: 9783760784717
ISBN: 9783760784717
Preis: 16,95
€
Genre:
Dystopie, Jugendbuch
Format:
Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 377 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
Seitenzahl: 377 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
Reihe: -
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*Zwei
verheerende Epidemien und etliche Naturkatastrophen haben fast die
gesamte Menschheit dahin gerafft und die Infrastruktur zerstört.
Auch Lucys Eltern und ihre zwei Geschwister sind tot. Eigentlich war
sie immer der Tollpatsch in der Familie, aber gerade bei dieser Sache
war sie der 'Glückspilz'. Sie musste lernen sich allein durchs Leben
zu schlagen – zu jagen, sich einen sicheren Unterschlupf suchen...
Mehrere Monate lebte sie ohne Kontakt zu anderen, aus Angst sich mit
der Seuche anzustecken, aber dann trifft sie auf Adian und durch ihn
erfährt sie die Wahrheit über die Seuche. Außerdem erzählt er ihr
auch über andere Überlebende und lucy muss erkennen, dass jemand
auf sie Jagd macht.
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich weiß
eigentlich gar nicht mehr wo ich das Buch als erstes gesehen habe.
Die vielen negativen Rezensionen konnten mich nicht abschrecken und
im Nachhinein bin ich froh das Buch gelesen zu haben. Ich habe mir
das Buch gebraucht für 4,99 Euro bei ReBuy gekauft.
*Aufmachung/Qualität*
Bei dem Buch
handelt es sich um ein Hardcover mit Schutzumschlag. Der
Schutzumschlag gefällt mir sehr gut. Die Szene darauf passt sehr gut
zum Inhalt und die grau Grundstimmung vermittelt einem gleich den
richtigen Einstieg ins Buch.
Das Buch an sich
ist in einem bläulichem Grau gehalten.
Die Kapitel sind
unterschiedlich lang. Vor allem das erste Kapitel zog sich ganz
schön, dann wurden die Kapitel aber kürzer und somit angenehmer.
*Meinung:*Erst
einmal muss ich sagen, dass ich sehr skeptisch an das Buch
herangegangen bin. Es gab einfach zu viele schlechte Rezensionen
dazu. Jetzt bin ich aber froh das Buch gelesen zu haben. Ich fand es
nämlich sehr unterhaltsam. Sicher gab es einige Schwachstellen, aber
für mich waren die eher am Ende und nicht so schlecht, dass ich das
Buch wegpacken wollte.
Die Grundidee
gefiel mir sehr gut. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich eher
wenig Dystopien gelesen habe und mich daher noch vieles begeistern
kann. Ich fand das Szenario daher sehr gut umgesetzt. Man begleitet
Lucy auf ihrem Weg von einer einsamen Jäger und Sammlerin zu einem
Mitglied in einer sich neu strukturierenden kleinen Gesellschaft. Ich
fand es vor allem aus sozialer Sicht sehr interessant wie diese
kleine Gruppe Menschen zu denen Lucy stößt, sich ihre Gemeinschaft
aufgebaut haben und ihren Tagesablauf strukturieren, um zu überleben.
Für mich war es faszinierend wie jung und alt zusammen gearbeitet
haben und ihre Fähigkeiten ergänzt habe. Für diesen Anteil der
Geschichte hätte ich sogar 5 Sterne plus vergeben. Die Geschichte
bestand aber eben nicht nur daraus sondern auch aus einer winzig
kleinen Liebesgeschichte und einer Handlung, die die Spannung
aufbauen sollte. Vor allem an letzterem hapert es dann leider bei der
Geschichte.
Der Schreibstil
ist angenehm zu lesen. An
manchen Stellen recht detailliert, was die Geschichte eher langsam
voranschreiten lässt. Für mich ist das kein Manko und daher gab es
dafür keinen Abzug. Das erste Kapitel war ein wenig schockierend und
ich befürchtete das das Buch zu heftig für mich sein könnte, aber
das war nicht der Fall. Es war wirklich nur das erste Kapitel was so
extrem war (Töten einer Schildkröte und das Zubereiten dieser). Man
merkte, dass die Autorin sich sehr viel Mühe mit der sozialen
Struktur und dem emotionalen Bedürfnissen von Menschen auseinander
gesetzt hat und dies in dem Buch sehr ausführlich herüber bringen
wollte. Mir gefiel ja gerade dieser Part sehr gut, aber ich könnte
mir vorstellen, dass die Zielgruppe (Jugendliche) das ganze
vielleicht nicht ganz so spannend finden. Im großen und ganzen war
die Handlung recht stimmig, aber das Ende/der Showdown war wirklich
sehr merkwürdig. Es wirkte alles etwas überstürzt und holperig und
ließ am Ende mehr Fragen offen als beantwortet wurden. (was meiner
Meinung nach nicht gewollt war) Ganz entscheidende Dinge wurden
nicht erklärt und vor allem bestimmte Handlungen von Personen
machten keinen richtigen Sinn. Das führte dann zum Punktabzug. Wenn
ich nur das Ende/den Showdown betrachte, muss ich leider sagen, dass
das Buch nur 2-3 Sterne verdient hätte. Allerdings habe ich oben
schon beschrieben, dass mich der andere Part sehr viel mehr
interessiert hat als die Spannung und daher bleibt es bei meiner 4
Sterne Wertung.
Die Spannung
ist so lala und das sagt hier jemand, der kaum Wert auf Spannung
legt. Zum Thema Spannung wirkt das Buch eher wie eine Kinderbuch.
(bestimmte Szenen schließen das allerdings wieder aus!) Die Handlung
mit der die Spannung aufgebaut wird und am Schluss ihren Höhepunkt
erreicht, möchte ich hier nicht verraten, aber ich kann sagen, dass
sie nicht so sehr durchdacht wirkt oder zumindest wird sie nicht
stimmig erläutert. Trotzdem war das Buch interessant zu lesen, man
fieberte halt nur nicht so sehr mit.
Emotionen
kamen ganz gut herüber. Lucy erinnerte sich immer wieder an ihre
Eltern und man erfährt erst nach und nach wie sie eigentlich dazu
gekommen ist allein in der 'Wildnis' zu leben. Lucy war mir sehr
sympathisch und deshalb konnte ich mich trotz ihrer schon recht
jugendlichem Verhaltens und Denkens gut in sie hineinversetzen. Bis
auf einige Stellen am Ende waren die Emotionen auch glaubwürdig. An
einer Stelle am Ende wirkte Lucy dann plötzlich zu naiv ohne das
dies begründet gewesen wäre. Von den anderen Charakteren erfährt
man eher wenig emotionales, aber auch hier reagieren lediglich die
Personen am Ende des Buches total undurchsichtig und ohne System. Das
verwirrte schon etwas.
Die Charaktere
sind durchweg interessant, aber eben nichts was einen vom Hocker
haut. Lucy ist mir allerdings schon etwas ans Herz gewachsen. Die
Bösewichte der Geschichte erhalten so gut wie keine Tiefe und wirken
daher fast wie Roboter. Das ist das große Manko des Buches. An ihnen
hätte deutlich mehr gefeilt werden müssen, um die Geschichte
glaubwürdiger zu machen.
Die
Liebesgeschichte ist hier super schüchtern und spielt nur eine
nebensächliche Rolle. Für mich ist dies nicht negativ. Es wirkte
auf mich realistischer als andere Bücher dieses Genres.
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 4/5
Spannung 3,5/5
Emotionen 4/5
Charaktere 4/5
Liebesgeschichte 3,5/5
*Lesergruppe:*
Ich
würde dieses Buch Lesern empfehlen, die noch nicht zu viele
Dystopien gelesen haben und auch eher ruhigere Bücher mögen. Die
Handlung, die die Spannung aufbaut, ist eher kindlich aufgezogen,
aber bestimmte gewalttätige Szenen im Buch sind eindeutig nichts für
Kinder! Ich würde das Buch daher ab 14 Jahren empfehlen.
*Fazit:*
*Fazit:*
4 von 5 Sternen
Das Buch war kein
Hammer, aber sehr gute Unterhaltung wenn man sich für die soziale
Bedürfnisse von Menschen interessiert und gern etwas über
Gruppendynamik liest, ohne das es pädagogisch wirkt. Gerade auch der
Aspekt des Zusammenlebens von jung und alt wird hier schön
umgesetzt. An Spannung hapert es aber leider und das Ende wirkt
überstürzt und eher wie in einem Kinderbuch.
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