Montag, 1. März 2021

Kurzreviews 2021 #6 (Februar)

Kurzreviews 2021 #6 (Februar)




Boichi „Sun-Ken-Rock“ (#7)

Sonderband/Manga, 2016, Tokyopop, 408 Seiten, Action, 24.05.2018 Tokyopop 14,00€


Viel kann ich hier nicht sagen, weil ich sonst bei Band 7 wirklich spoilern würde. Ken hat seine Position als Bandenchef zwar wieder eingenommen aber Tae-Soo Park spielt weiter eigentlich seine Machtspiele im Hintergrund. Dabei gerät er dieses Mal in Lebensgefahr und man weiß nicht recht, wie das ganze nun ausgeht. Der Band endet mit einen üblen Cliffhanger.

Leider wird die Reihe immer actionlastiger, was mir nicht gefällt. Gerade Kens interessanter Charakter und das Zwischenmenschliche hat mich so an diese Reihe gebunden haben. Viele Kampfszenen werden mir einfach zu sehr in die Länge gezogen und auch der typische Boichi Humor wird immer weniger. Die doch rechte hohe Wertung bekommt der Manga hauptsächlich weil ich einfach nicht an meiner hohen Meinung von der Reihe loslassen kann und den Zeichenstil nach wie vor als einen der besten überhaupt empfinde.

Trotzdem bin ich langsam am zweifeln, ob ich diese hohe Meinung noch lange beibehalten werde. Zwei Sammelbände habe ich noch im Regal stehen und werde diese wohl noch gleich im Anschluss lesen und dann entscheiden, ob ich die Reihe noch zu Ende lese oder nicht.

Der Zeichenstil ist einsame Spitzem. Es ist fast als blättere man ein Artbook durch. Manche Gesichter sind zwar auch sehr komisch gezeichnet, aber andere Zeichenungen sind dann wieder anatomisch so genau und hauen einen um. Da stimmt dann jede Muskelfaser und Boichi kann einfach großartig Posen und Mimik zeichnen. Auch die vielen Farbseiten mag ich sehr.


Story 3,4/5
Charaktere 4,6/5
Zeichenstil 5,0/5
Gesamt 4,0/5




Erin Stewart „Sieh mich an“

Hardcover mit Schutzumschlag, 2019, Heyne Verlag, 416 Seiten, Jugendbuch, 26.07.2020 Geschenk von Claudia


Das Buch hat mich von seiner Thematik sehr angesprochen und daher habe ich mich sehr gefreut, als ich es geschenkt bekam. Ava hat den Brand überlebt bei dem sie ihre Eltern und ihre Cousine, die gleichzeitig ihre beste Freundin war, verloren hat. Ihre Tante und ihr Onkel sind seitdem für sie da und weichen auch in den schwersten Stunden nicht von ihrer Seite. Sie hat schwerste Verbrennungen erlitten und muss viele Operationen über sich ergehen lassen. Danach ist sie nicht mehr das Mädchen, dass sie vor dem Brand war. Weder äußerlich noch innerlich. Das Buch handelt von ihrem Kampf zurück in eine neue Normalität und von den Menschen, die sie auf diesem Weg begleiten. Ihre Tante und ihr Onkel sind einfach großartige Menschen und obwohl sie selbst ihr Kind verloren haben, kümmern sie sich aufopferungsvoll um Ava. Sie geben ihren letzten Pfennig für ihre Operationen aus und Ava ist nicht immer so dankbar, wie ich es für nötig gehalten hätte. Manchmal hätte ich sie gern geschüttelt und ihr gesagt, dass ich durchaus sehe, dass es sie sehr, sehr hart getroffen hat, aber sich die Welt eben nicht allein um sie dreht. Allerdings ist sie eben eine Jugendliche und ich kann durchaus nachvollziehen wie hart es sein muss gerade in dieser Phase so etwas durchzumachen. Ich fand Ava jetzt nicht unglaublich sympathisch, aber ich fand es interessant sie zu begleiten, ihre ersten Schritte in der Schule mitzuerleben und zu sehen wie sie Freunde findet. Vor allem wirkte alles sehr natürlich und es war ganz und gar keine heile Welt Geschichte. Ich habe teilweise sehr mit Ava mitgelitten. Sie macht eine großartige, wenn auch hart erkämpfte Entwicklung durch. Die Nebencharaktere sind individuell und interessant. Avas zwei beste Freunde spielen eine sehr wichtige Rolle in ihrer Entwicklung und, wie schon erwähnt, sind Tante und Onkel einfach großartige Charaktere. Die Szenen mit ihnen mochte ich am meisten, aber das kann natürlich auch daran liegen, dass ich ihnen vom Alter her näher bin als Ava. Es waren so viele kleinen Szenen, die sie mir unglaublich sympathisch machten.

Der Schreibstil ist angenehm und man taucht in Avas Leben ein als wäre man dabei.



Story 4,0/5
Charaktere 4,4/5
Schreibstil 4,0/5
Gesamt 4,0/5




Boichi „Sun-Ken-Rock“ (#8)

Sonderband/Manga, 2016, Tokyopop, 408 Seiten, Action, 24.05.2018 Tokyopop 14,00€


So weit drin in der Serie kann man inhaltlich kaum etwas sagen, ohne zu spoilern. Tae-Soo Parks Schicksal war ja nach Band 7 ungewiss und das lasse ich jetzt mal so stehen. Ken führt die Gang auf jeden Fall wieder mit vollem Herzen an und sein Kampfgeist ist voll und ganz zurück, obwohl alles darauf hindeutet, dass die Gegner ihnen überlegen sind. Der ganze Band besteht nur aus Kampfszenen, was mir an sich nicht liegt, aber es gab einige kleine zwischenmenschliche Nuancen, die mir wieder sehr gefallen haben. Ich mag einfach den Zusammenhalt der Truppe und die ganz individuellen Typen. Vor allem mag ich Spitzhacke und der hatte hier besonders viel Raum bekommen. Alles in allem gefallen mir die letzten Bände bei weitem nicht mehr so gut wie die ersten, aber sie unterhalten mich halt doch irgendwie sehr und die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen.

Beim Zeichenstil kann ich mich nur immer wieder wiederholen. Er ist genial. Die Mimik und Gestik ist sehr aussagekräftig und teilweise sind die Muskeln so perfekt gezeichnet, das es schon realistisch wirkt. Manche Seiten gucke ich mir mehrfach an, weil sie mir so gefallen.

Die Kurzgeschichten, um Yumis Sondereinsätze als Polizistin gefallen mir ehrlich gesagt nicht so. Sie sind mir zu albern und zu sehr Etchi.


Story 3,4/5
Charaktere 4,6/5
Zeichenstil 5,0/5
Gesamt 4,0/5


Kennt ihr etwas davon? Falls ja, wie haben sie euch gefallen. Ich hoffe besser als mir.

LG

Sunny


 

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