Titel: Sieben
Jahre Sehnsucht (Historical #1)
Autor: Sylvia Day
Autor: Sylvia Day
Originaltitel: Seven
Years to Sin
Verlag: Heyne
ISBN:
978-3-453-54572-4
Preis: 9,99
€
Genre: Historischer
Liebesroman/ Erotikroman
Format: Klappenbroschur
Seitenzahl: 384 Seiten
Seitenzahl: 384 Seiten
Erscheinungsdatum:
9783453545724
Reihe: 1/4
4 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Lady Jessica
Sheffield erwischt den attraktiven Alistair Caulfield dabei, wie er
im Wald eine verheiratete Gräfin befriedigt. Seitdem herrscht eine
verstörende Spannung zwischen ihnen, und sie vermeidet jede weitere
Begegnung. Sieben Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander
und kommen sich näher. Das anfängliche Knistern schlägt bald wilde
Funken der Leidenschaft, und die beiden ergeben sich ihrem starken
Verlangen ...
(c)Heyne
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich bin ja ein
großer Fan von Sylia Days zeitgenössischen „Crossfire“ Reihe.
Der erste ins Deutsche übersetzte historische Roman von ihr
(„Geliebter Fremder“) gefiel mir ganz gut, wenn ich auch einiges
zu bemängeln hatte. Diese Mängel reichten aber nicht um mich
abzuschrecken und ihren nächsten hist. Liebesroman nicht zu lesen.
Das Buch wurde mir netter Weise vom Verlag zur Verfügung gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Die
Klappenbroschur war wieder gut verarbeitet, leicht, fexibel und ließ
sich dadurch sehr angenehm lesen. Das Cover finde ich grundsätzlich
ganz schön, aber es hat meines Erachtens nichts mit dem Inhalt des
Buches zu tun, noch macht es deutlich, dass wir es hier mit dem Genre
'historisches Liebesroman' zu tun haben. Allerdings ist auch auf dem
Originalcover solch ein Schlüssel abgebildet. Vielleicht erschließt
sich auch nur mir nicht der tiefere Sinn des Bildes.
*Meinung:*
Laut Goodreads ist dies der erste Teil der Historical Reihe der Autorin, obwohl bei uns in Deutschland erst „Geliebter Fremder“ und somit Teil 2 übersetzt wurde. Allerdings haben die beiden Bücher so gut wie gar nichts miteinander zu tun, außer, dass sie in der selben Stadt und wohl auch annähernd der selben Zeit spielen. Ab und zu fallen ein paar bekannte Namen, aber das war es dann auch schon. Man kann die Bücher getrost unabhängig von einander lesen.
Laut Goodreads ist dies der erste Teil der Historical Reihe der Autorin, obwohl bei uns in Deutschland erst „Geliebter Fremder“ und somit Teil 2 übersetzt wurde. Allerdings haben die beiden Bücher so gut wie gar nichts miteinander zu tun, außer, dass sie in der selben Stadt und wohl auch annähernd der selben Zeit spielen. Ab und zu fallen ein paar bekannte Namen, aber das war es dann auch schon. Man kann die Bücher getrost unabhängig von einander lesen.
Die Grundidee und
das historische Setting haben mir sehr gut gefallen, obwohl die
Geschichte ein paar kleinen Längen aufwies. An sich wurde der
Regency Flair hier deutlich besser herüber gebracht als in
„Geliebter Fremder“. Wenn die Autorin sich nur darauf
konzentriert hätte, wäre dies ein 5 Sterne Buch für mich geworden.
Leider hat sie vieles mit ihren übertriebenen Erotikszenen, die von
Wortwahl und Freizügigkeit einfach nicht in einen hist.
Liebesroman passen, zerstört.
Aber dazu berichte ich später mehr. Also die Geschichte handelt
hauptsächlich von Jessica und Alistair. Obwohl sich beide schon eine
Weile kennen, heiratet Jessica erst einen anderen Mann und ist dann
sieben Jahre von Alistair getrennt. Nach diesen sieben Jahren beginnt
dann die eigentliche Handlung um die beiden und davon spielt sich der
größte Teil auf einem Schiff ab. Wer also viel Londoner
Gesellschaft und Flair erwartet wird eventuell enttäuscht, obwohl
die Geschichte wenn es um Szenen in London ging, wirklich schön
geschrieben war. Ich persönlich mag hist. Liebesromane bei denen
viel Handlung auf Schiffen stattfindet. Daher war ich nicht
enttäuscht. Neben der Geschichte von Jessica und Alistair, gibt es
aber auch noch einen Nebenhandlungsstrang um Jessicas Schwerster
Hester. Dies war streckenweise gewöhnungsbedürftig, da ich den
Wechsel von den Szenen auf dem Schiff, zurück nach London zu Hester
teilweise etwas abrupt fand. Beide Stränge fand ich sehr schön,
aber kaum war man in einen vertieft, so wechselte es wieder zum
andern. Grundsätzlich passte dieses Mal das historische viel eher
als in „Geliebter Fremder“. Das ganze Getue des Adels, die
Etikette und die verschiedenen Rangfolgen und die Verpflichtungen,
die daraus entstehen, wurden schön und überzeugend dargestellt.
Interessant wurde das ganze dann noch durch den Aspekt der häuslichen
Gewalt. Hier wird sowohl Gewalt Kindern gegenüber als auch Ehefrauen
gegenüber thematisiert. Das wirkte nie plump und passte zum Rest des
Geschichte.
Der Schreibstil war
grundsätzlich sehr angenehm und locker. Sylvia Day weiß einfach wie
sie Leser in ihre Geschichten zieht, Charaktere entwickelt und wie
sie Emotionen vermittelt. Leider zerstörte sie diese schönen
Wohlfühlmomente immer dann wenn es um Erotik ging und dass passiert
in Romanen der Autorin nun mal sehr häufig. Bei zeitgenössischen
Geschichten kann ich damit gut umgehen, aber in historischen Romanen
passt es einfach gar nicht für mich. Über die extreme Freizügigkeit
der Charaktere könnte ich eventuell noch drüber wegsehen, aber die
vulgäre Wortwahl zerstört die Regency Stimmung einfach komplett.
Solche Wörter passen für mich nicht in die Zeit und ich möchte sie
auch nicht in Geschichten lesen. Es ärgert mich teilweise richtig,
da schon geringe Änderungen der Wortwahl dieses Buch trotz hohem
Erotikanteil zu einem absoluten Genuss gemacht hätten. Ich finde es
schade, dass das Original so plump übersetzt wird.
Auf
Spannung ist das Buch nicht
ausgelegt. Es passiert relativ wenig, lediglich am Ende des Buches
nimmt die Story etwas an Fahrt auf. Aber ich erwarte bei einem
historischen Liebesroman auch keine extreme Spannung, sondern reine
Unterhaltung und die habe ich hier bekommen.
Emotionen
wurden sehr gut vermittelt. Jessicas Liebe und Sorge um ihre
Schwester wirken sehr überzeugend. Auch ihre Gefühle für Alistair
werden gut herüber gebracht. Durch Jessicas angenehmen Charakters
fühlte ich schnell mit ihr mit und vor allem Hesters Schicksal
berührte mich. Selbst Alistairs Gefühle wirken echt auf mich.
Die Charaktere waren
wieder richtig gut. Das kann Frau Day einfach. Jessica ist
unglaublich sympathisch. Sie ist offen und warmherzig. Man merkt ihr
im Laufe des Buches auch eine deutliche Entwicklung an - sie wird
sehr selbstbewusst. Auch Alistair entwickelt sich im Laufe der
Geschichte von einem schönen, übermütigem Jüngling zu einem
verantwortungsbewusstem Mann. Gerade über seinen Wandel war ich sehr
überrascht und doch wirkte es überzeugend auf mich. Die zahlreichen
Nebencharakter waren mit Liebe in die Story integriert. Vor allem
Hester fand ich sehr interessant. Auch wenn ihr Schicksal nur eine
Nebenrolle spielte, so hatte ihr Charakter doch soviel Tiefe, dass
ich mit ihr mit litt.
Die Liebesgeschichte
wurde sehr schön entwickelt. Am Anfang war ich eher skeptisch, da
Jessica einen anderen Mann heiratet und dieser ebenfalls sehr
sympathisch wirkte. Trotzdem passte es am Ende. Die beiden springen
nicht gleich miteinander ins Bett, für Sylvia Day kommt es sogar
erst ziemlich spät zu einer erotischen Szene zwischen den beiden.
Trotzdem springt einen menschliche Begierde schon vor dieser Szenen
sehr oft und für meinen Geschmack zu direkt an. Aber mit dieser
starken Erotik-Betontheit
könnte ich durchaus noch umgehen, da Syvia Day diese Szenen
grundsätzlich sehr heiß schreibt. Das Problem ist einfach die
Wortwahl und was im Englischen noch ganz angenehm klingt ist ins
Deutsche übersetzt einfach streckenweise schon abstoßend – vor
allem in einem historischen Setting. Wir befinden uns in dieser
Geschichte in der Regency Zeit und nicht im derben Mittelalter.
Vulgäre Wörter passen da für mich nicht und leider werden sie auch
nicht nur in der wörtlichen Rede benutzt. Aufgrund des sonst so
schönen Settings, der Charaktere und der eigentlichen Geschichte,
habe ich mich regelrecht gezwungen diese Wörter auszublenden. Die
Autorin hat durch ihre Crossfire Reihe einen sehr hohen Bonus bei mir
und daher ziehe ich für diesen selbst für mich recht hohen Makel
der Geschichte nur einen Punkt ab. Wer empfindlich auf obszöne
Wortwahl reagiert, sollte von vornherein die Finger von diesem Buch
lassen.
Warnungen:
Vulgäre Wortwahl, Thematisierung häuslicher Gewalt (Warnungen sind
bei mir nicht negativ wertend gemeint, sondern nur ein Hinweis für
die Leser, die aus persönlichen Gründen ganz gezielt bestimmte
Inhalte vermeiden möchten.)
Grundidee 4,5/5
Schreibstil 4/5
Spannung 3,5/5
Emotionen 4.5/5
Charaktere 5/5
Liebesgeschichte 5/5
Erotik 3/5
*Fazit:*
Grundsätzlich ist
dieses Buch eine sehr schöne historische Liebesgeschichte, aber
leider wird durch die vulgäre Wortwahl viel vom Regency Flair
zerstört. Der Erotikanteil ist gewohnt hoch, was mich nicht all zu
sehr stört, aber die Wortwahl war einfach total unpassend. Die
Charaktere wurden dagegen sehr schön entwickelt, die Emotionen gut
vermittelt und die Liebesgeschichte war schön und überzeugend. Wer
mit hohem Erotikanteil und vulgärer Wortwahl leben kann, wird
dahinter eine sehr wunderschöne Regency-Liebesgeschichte entdecken.
4 von 5 Sternen
Reihe: (Original/dt. Ausgabe)
Seven Years of Sin
/ Sieben Jahre Sehnsucht
The Stranger I
married / Geliebter Fremder
Pride and Pleasure
/ Stolz und Verlangen (erscheint am 10.02.2014)
Bad Boys Ahoy! /?
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