Titel: Frau
Schnecke sucht ein neues Haus
Autor: Andrea Schütze
Autor: Andrea Schütze
Verlag:
Langenscheidt
ISBN:
978-3-468-21015-0
Genre:
Kinderbuch
empfohlenes Alter: ab
3 Jahren
Format:
Hardcover ohne Schutzumschlag
Seitenzahl: 32 Seiten
Seitenzahl: 32 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.08.2013
5 von 5 Sternen
*Inhalt:*
Die Suche nach
einem neuen Haus gestaltet sich für Frau Schnecke schwierig. Die
Auswahl im Schneckenhausfachgeschäft ist riesig, aber sie kann sich
einfach nicht entscheiden. Ein lustiges Bilderbuch für Kinder ab 3
Jahren mit vielen Details zum Entdecken.
(c)Langenscheidt
*Wie kam das Buch zu mir*
Ich bin ja immer
auf der Suche nach Kinderbüchern um sie mit den Kindern auf Arbeit
(Mutter-Kind-Heim) zu lesen und den Müttern Anregung zu geben, wie
sie Bücher zur Förderung ihrer Kinder nutzen können. Als ich bei
BlogDeinBuch dieses Buch sah, musste ich mich gleich dafür bewerben.
Ich hatte Glück und bekam es als Rezensionsexemplar zu Verfügung
gestellt.
*Aufmachung/Qualität*
Die Aufmachung ist
wunderschön, aber da werde ich nachher noch näher drauf eingehen.
Der Einband ist sehr stabil, ohne dabei zu schwer zu werden. Es ist
für Kinderhände geeignet.
Die Blätter sind
ebenfalls angenehm dick – ähnlich dem etwas dickeren
Bastelpapier/Kartonpapier. Reißen werden die Seiten nicht so schnell
und halten daher auch ungeschickten Händen stand. Das einzige
Problem was ich sehe ist die Bindung. Zumindest bei meiner Ausgabe
war sie sehr locker und bereits nach dreimaligem Lesen wurden die
Blätter unten etwas lockerer. Schade, da es sonst einen sehr
hochwertigen Eindruck macht.
*Meinung:*
Der Inhalt ist sehr schnell beschrieben. Frau Schnecke hat ein stinknormales Schneckenhaus und findet es eines Tages zu langweilig. Sie möchte gern etwas Neues und Moderneres. Also läuft (schleicht) sie los, um zu einem Geschäft zu kommen in dem Schneckenhäuser verkauft werden. Hier wird gleich erst einmal betont wie lange Frau Schnecke dafür braucht und das viel meinen zwei größeren Testlesern auch sofort auf. Im Geschäft angekommen probiert sie mehrere sehr ausgefallene Modelle aus, bis sie sich schließlich besinnt und doch ihr altes Haus behält. Ich denke mal, dass ich bei einem Kinderbuch hier spoilern darf. Es werden von Frau Schnecke und der Verkäuferin immer die Vor-und Nachteile des jeweiligen Schneckenhauses beschrieben, aber das ganze wird noch zusätzlich durch die Reaktion bzw. das Verhalten der andern Figuren auf dem Bild unterstützt. Ein Haus ist zum Beispiel ein Iglo und da frieren die Nebenfiguren und umarmen sich, um sich zu wärmen. Der Schneemann, der ebenfalls immer im Bild war, strahlte allerdings bei dieser Szene. Diese Nebenfigur kam gerade bei meinen kleinen Testlesern besonders gut an. Die Moral von der Geschichte ist, dass nicht alles alte immer schlecht sein muss und es auch seine Vorteile haben kann. Witzig fand ich das meine 5jährige weibliche Testperson bereits ab der 3. Seite sagte, sie würde das alte Haus behalten. Das beteuerte sie dann noch mehrfach und als die Geschichte zu Ende war, meinte sie „Hab ich doch gesagt“.
Der Inhalt ist sehr schnell beschrieben. Frau Schnecke hat ein stinknormales Schneckenhaus und findet es eines Tages zu langweilig. Sie möchte gern etwas Neues und Moderneres. Also läuft (schleicht) sie los, um zu einem Geschäft zu kommen in dem Schneckenhäuser verkauft werden. Hier wird gleich erst einmal betont wie lange Frau Schnecke dafür braucht und das viel meinen zwei größeren Testlesern auch sofort auf. Im Geschäft angekommen probiert sie mehrere sehr ausgefallene Modelle aus, bis sie sich schließlich besinnt und doch ihr altes Haus behält. Ich denke mal, dass ich bei einem Kinderbuch hier spoilern darf. Es werden von Frau Schnecke und der Verkäuferin immer die Vor-und Nachteile des jeweiligen Schneckenhauses beschrieben, aber das ganze wird noch zusätzlich durch die Reaktion bzw. das Verhalten der andern Figuren auf dem Bild unterstützt. Ein Haus ist zum Beispiel ein Iglo und da frieren die Nebenfiguren und umarmen sich, um sich zu wärmen. Der Schneemann, der ebenfalls immer im Bild war, strahlte allerdings bei dieser Szene. Diese Nebenfigur kam gerade bei meinen kleinen Testlesern besonders gut an. Die Moral von der Geschichte ist, dass nicht alles alte immer schlecht sein muss und es auch seine Vorteile haben kann. Witzig fand ich das meine 5jährige weibliche Testperson bereits ab der 3. Seite sagte, sie würde das alte Haus behalten. Das beteuerte sie dann noch mehrfach und als die Geschichte zu Ende war, meinte sie „Hab ich doch gesagt“.
Die Altersempfehlung
ist okay. Die Geschichte ist für 2-3 jährige zu umfangreich, aber
da kann man super selbst zu den Bildern was erzählen und die vielen
Details entdecken. Ich hatte ja zwei fast 3jährige Testleser dabei.
Bei dem Mädchen konnte ich die Geschichte vorlesen, aber verstanden
hat sie nicht sehr viel. Erst nachdem wir ein zweites Mal das Buch
durchgeguckt haben und uns gegenseitig erzählt haben was passiert,
verstand sie es richtig. Die männliche Testperson des gleichen
Alters wurde schon nach zwei Seiten extrem unruhig, da der Text zu
komplex für ihn war. Darum bin ich da gleich auf das gemeinsame
entdecken der Bilder übergegangen und das war der Hit. Da merkt man
erst mal was Kindern als ersten in solchen Bildern auffällt. Ab 3-4
Jahren ist das Buch sicher ideal. Jedes Kind ist da ja ganz
individuell aufnahmebereit und wenn es mit 3 noch nicht so klappt,
dann legt man das Buch zur Seite und holt es einige Monate später
wieder heraus. Selbst für meine 5- und 6jährigen Tester war das
Buch noch ein Genuss. Sie verstanden den ganzen Umfang der Geschichte
und amüsierten sich über einige Stellen sehr.
Der Zeichenstil
ist wunderhübsch sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Ich
bin ja immer wieder überrascht welche Zeichnungen Kinder schön
finden. Was für mich oft wirklich hässlich ist, ist für
Kinderaugen toll. Hier waren wir uns aber alle einige – die
Zeichnungen sind einfach großartig. Die Farbwahl ist durch die
erdigen und warmen Farben sehr angenehm und sie haben einen guten
Kontrast, so das sie Kinderaugen ansprechen. Die Zeichnungen sind
relativ groß, was ebenfalls gut der Leseempfehlung angepasst wurde.
Trotzdem gibt es viele Details in den Bildern zu entdecken.
Sonst gehe ich auf
die Figuren in meinen Kinderbuchrezensionen kaum ein, aber
heute komme ich nicht darum herum. In diesem Buch waren vor allem für
die jüngeren Kinder, die Nebenfiguren wichtiger als die
Hauptfiguren. Ein Stoffhund, ein Teddy, ein Schneemann und eine
Quietscheente begleiten die Story auf jeder Seite. Nur ganz selten
fehlt einer. Auch bestimmte Gegenstände wie eine Sonnenlotion und
eine Schneekugel sind auf fast jedem Bild zu finden. Das eignet sich
super als Suchspiel, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten
zur Förderung. Die Kinder lernen bestimmte Tätigkeiten im Bild zu
erkennen, beschreiben die Emotionen und Empfindungen der Figuren oder
ahmen diese nach. Das Buch kann man gut mit Auflockerungsübungen
ergänzen in dem man die Kinder nachmachen lässt was die Figuren im
Bild machen. Besonders für die jüngeren Zuhörer mit geringer
Konzentration ist das sehr hilfreich.
Hier nun die
Kindermeinungen bzw. was mir bei den einzelnen Testern
aufgefallen ist:
Testperson A
2 Jahre 10 Monate,
weiblich
Sie lauschte der
Geschichte aufmerksam, auch wenn sie diese inhaltlich nicht erfassen
konnte. Die Bilder zogen sie völlig in den Bann und im Anschluss an
das Lesen erzählte sie begeistert was die Figuren im Buch machen.
Die Nebenfiguren waren für sie deutlich wichtiger als Frau Schnecke.
Ihr hatte es besonders der Stoffhund und der Schneemann angetan. Die
beiden und ihr witziges Verhalten wurden immer als erstes von ihr
kommentiert. Sie suchte mit Begeisterung bestimmte Gegenstände und
Figuren auf den Bildern und die Zeichnungen waren bis auf die
Insekten immer sehr präzise. Bei den Insekten wusste ich manchmal
selbst nicht ganz was sie darstellen sollten. Alles in allem war die
Begeisterung groß und sie wollte gar nicht aufhören das Buch
anzugucken.
Testperson B
2 Jahre 11 Monate,
männlich
Seine
Konzentration ließ bereits nach 3 Seiten stark nach und man merkte,
dass die Geschichte zu komplex für ihn war. Darum stieg ich dann auf
das Anschauen und beschreiben der Bilder um. Das war dann von Erfolg.
Die Testperson plapperte fröhlich drauflos was da alles so im Bild
passiert. Tätigkeitsbeschreibungen, Farberkennung... Er war mit viel
Spaß dabei. Sein Liebling war der Schneemann – vor allem weil der
an zwei Stellen verstecken spielte, was auch das Lieblingsspiel der
Testperson ist. Allgemein kamen auch bei diesem Tester die
Nebenfiguren deutlich besser an als die Hauptpersonen. Bei Frau
Schnecke konnte er sich allerdings großartig über die Fühler
amüsieren.
Das Verständnis
der Geschichte an sich war sehr niedrig, aber der Spaß und
Erlebnisfaktor war bei ihm von allen Testern am höchsten.
Testperson C
5 Jahre 6 Monate,
weiblich
Diese kleine
Testerin ist unsere Frau Oberschlau. Mit ihr ein Buch anzugucken ist
ein Herausforderung, da sie einem ständig erzählt, was da alles
falsch ist. Das Verständnis der Geschichte war 98% wobei die gut 90%
sachlich widerlegte – Schnecken tragen keine Unterhosen, die
Blumen draußen waren viel größer als die im Geschäft, Schnecken
können ihr Haus nicht einfach ablegen... Das war auch die
Testperson, die von Anfang an sagte, dass sie ja das alte Haus viel
schöner findet und die dumme Schnecke das doch wohl auch sehen
sollte. Wie bei fast jedem Buch fühlte ich mich beim Zuschlagen
dieses Buches wieder wie nach einer Prüfung. Wenigstens war meine
Testerin zufrieden, dass Frau Schnecke es nun doch kapiert hat und
sich wieder für ihr altes Haus entschieden hat. Die Geschichte fand
sie okay, die Zeichnungen sehr schön – auch wenn das alles so
nicht stimmt wie es da gezeichnet ist.
Testperson D
6 Jahre 2 Monate,
männlich
Diese Testperson
ist grundsätzlich leicht für Bücher zu begeistern, egal welches
Thema, doch hier hatte ich ein wenig bedenken, dass er es vielleicht
zu mädchenhaft finden könnte. Das war allerdings unbegründet. Er
war sehr begeistert, kommentierte viel zu den einzelnen Häusern, was
bei den anderen Testern eher nebensächlich war. Für ihn war die
Handlung tatsächlich das interessanteste, wie die einzelnen Häuser
sich unterschieden und wie Frau Schnecke darauf reagierte. Die
Nebenfiguren waren wirklich nebensächlich. Verständnis der
Geschichte war bei ihm 100%. Er hat Bücher, die ihm deutlich besser
gefallen als dieses hier aber er fand es trotzdem klasse. Wir haben
mit ihm sogar angefangen ein Bewertungssystem für seine Bücher zu
machen und somit konnte er das Buch selbst bewerten. Er würde dem
Buch 4 von 5 Punkten geben. Der Punktabzug kommt zustande, weil er
seinem Alter entsprechend Geschichten bevorzugt die umfangreicher und
vor allem actionreicher sind.
Inhalt 4/5
Zeichenstil 5+/5
Lerngehalt 4/5
Spaßfaktor 5/5
*Fazit:*
Ich habe mich für
5 Sterne entscheiden, da der Grundtenor meiner Tester sehr positiv
war. Die Bilder haben wirklich alle angesprochen und zum erforschen
animiert. Bei der richtigen Handhabung kann das Buch bereits sehr
jungen Kindern etwas bringen und ältere (bis 6) aufgrund der
Geschichte in Kombination mit den schönen und lustigen Zeichnungen
ebenfalls begeistern. Negativ ist mir lediglich die sehr locker
Bildung aufgefallen, die gerade bei dem empfohlenen Alter sehr
schnell leiden wird, selbst wenn man vorliest und vorsichtig ist.
Kinder wollen das Buch anfassen und selbst umblättern und da gefällt
mir die Bindung nicht ganz so gut.
Die Zeichnungen
sind sehr niedlich und durch die warme Farbwahl sehr angenehm fürs
Auge.
5 von 5 Sternen
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